Kannst Du Dir Kinder finanziell leisten?

Kinder finanziell leisten

Kinder sind teuer!

Diesen Spruch hast Du bestimmt schon oft gehört.

Bei der Entscheidung für oder gegen Kinder werden gerne finanzielle Gründe ins Feld geführt. Ich kenne einige Leute, die zumindest vordergründig aufgrund der hohen Kosten auf Kinder verzichtet haben.

Aber sind die Lütschen wirklich so teuer oder ist die ganze Geschichte finanziell doch gar nicht so wild? In diesem Beitrag beantworte ich Dir anhand von eigenen Erfahrungen die Frage:

Kannst Du Dir Kinder finanziell leisten?


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Du kannst diesen Artikel auch bequem im Podcast Meine Mäuse – der Finanzpodcast für die Familie hören. Dann erfährst Du auch, wieviel Eva und ich für unsere Lütschen ausgeben.


Heiermann leistet seinen Beitrag

Es gibt erstaunlich wenig verlässliche Daten dazu, wieviel Kindererziehung tatsächlich kostet.

Geschnackt wird viel. Die Bandbreite reicht vom Äquivalent einer Luxus-Karosserie bis zum Einfamilienhaus. Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob Du kleine Gucci-Kinder Gassi führst oder Schnäppchenjäger auf dem Baby-Basar bist.

Bei unserem Lütschen Heiermann, geboren 2014, hatten wir im ersten Jahr genau hingeschaut (Mehr dazu findest Du im Beitrag Was kostet ein Baby):

Ausgabe Betrag Kommentar
Kinderwagen 0Neu, aber geschenkt von Oma (sonst 350 Euro)
Buggy 70Ebay, gebraucht
Kinderbett 100Von Bekannten gekauft, gebraucht
Babyschale Auto 30Von Bekannten gekauft, gebraucht
Kindersitz 100Von Bekannten gekauft, gebraucht
Trage 50Von Bekannten gekauft, gebraucht
Rückentrage/Kraxe 90Ebay, gebraucht
Reisebett 0Neu, aber geschenkt von seiner Oma (sonst 70 Euro)
Untersuchungen/Kurse 300Osteopathin, Fabelgruppe, Schwimmkurs
Apotheke 75Medizin, etc.
Kleidung 360Meist Ebay, Kinderflohmarkt
Nahrung 250  
Sonstiges 500Windeln, Schnuller, Spielsachen
Gesamt 1.925  

Das macht umgerechnet 160 Euro pro Monat. Und darin sind bereits alle Erstbeschaffungen enthalten. Viele Gegenstände konnten wir zwei Jahre später bei unserer kleinen Groschen wiederverwenden und damit Kosten sparen.

Heiermanns 160 Euro Kosten pro Monat standen damals auf der Einkommensseite 184 Euro Kindergeld gegenüber. Der Wonneproppen hat uns also im ersten Jahr nicht wirklich etwas gekostet. Im Gegenteil. Er hat schon von klein auf angefangen seinen Teil zum Finanzglück-Haushalt beizutragen.

Ein feiner Bub! Kommt ganz nach dem Papa.

Glaube keiner Statistik…

Das waren unsere persönlichen Erfahrungen. Aber wie sieht es in anderen Familien aus?

Informationen liefert das Statistische Bundesamt. Hier wurden zuletzt 2018, basierend auf 2013er Stichproben, die Konsumausgaben von Familien untersucht.

Das Resultat ist verblüffend. Babys und Kleinkinder bis zum 6. Lebensjahr schlagen mit heftigen 587 Euro pro Monat zu Buche. Das beinhaltet dann das volle Programm von der Grundversorgung (Wohnen, Nahrung, Kleidung) bis zur Kinderbetreuung.

Und dann steigen die Kosten fleißig weiter. Laut Studie sind es bereits 686 Euro im Alter 6 bis 12 und 784 Euro bei den 12 bis18-jährigen. Das gilt für Einzelkinder. Für die zweiten und dritten kommt dann jeweils noch ein ähnlicher, etwas niedriger, Betrag dazu.  

Kann das sein? Das sind ohne Inflation bis zum 18. Lebensjahr schlappe 148.104 Euro für ein Einzelkind. Für Heiermann und Groschen wären es zusammen knapp 300.000 Euro. Dafür muss eine alte Frau viel stricken – oder ich halt noch deutlich länger malochen als mir lieb ist.  

Selbst wenn wir von den Kosten das monatliche Kindergeld von aktuell 204 Euro pro Monat abziehen (uninflationiert rund 40.000 Euro pro Kind für den gleichen Zeitraum), bleibt immer noch eine ganze Stange Kosten hängen. Ganz ehrlich: Mir kommt das zu hoch vor.

Lass uns mal schauen ob wir nicht ein paar andere Anhaltspunkte finden.

Kinder als Profit-Center

Was hat denn die Finanzblog Community zu dem Thema zu bieten?

Das finanziell freie Pärchen Emma und Robert vom WhatLifeCouldBe Blog hatte uns einen Einblick in ihre Familienfinanzen erlaubt. Bis Ende 2017 wohnte die Familie noch in Stuttgart. Kinderseitig sind Emma und Robert uns zwei Jahre voraus – ihre Wonneproppen wurden Ende 2012 und Mitte 2014 geboren.

Bis Mitte 2017 wurden alle Ausgaben für die Kinder vorbildlich notiert. Zusammen kamen über den gesamten Zeitraum und beide Kinder insgesamt 20.412 Euro an direkten Ausgaben. Davon waren stattliche 14.192 Euro Kita- und Kindergartengebühren. Die ganze Familie passt eher in die Sparfüchschen-Kategorie. Emma ist schließlich Schottin.

Demgegenüber standen im gleichen Zeitraum 50.197 Euro an Einkommen in Form von Mutterschafts-, Eltern- und Kindergeld.

Hoppla!

Ganz schön profitabel die kleine Rasselbande. Robert ist daher auch ziemlich enthusiastisch und sieht seinen Nachwuchs als familiäres Profit-Center.

OK, ganz so simpel ist die Rechnung nicht. Tatsächlich geben die beiden dann auch noch eine kleine Reihe an Einschränkungen für diese vereinfachte Rechnung mit auf den Weg.

Trotzdem können wir feststellen: Teuer ist was anderes. Die direkten Kosten der Kids sind schon sehr niedrig und nicht wirklich eine finanzielle Belastung für Emma und Robert. Das bringt mich zu einer spannenden Frage:  

Wie schlägt sich demgegenüber die Finanzglück-Familie?

Hosen runter

Heiermann wurde im April 2014 geboren und sein Schwesterchen Groschen ist ziemlich genau zwei Jahre jünger. Da haben wir schon mal ein paar Daten mit denen wir arbeiten können.

Leider habe ich die direkten Kosten für die Kleinen erst ab 2016 genauer aufgedröselt. Bis dahin sind die Ausgaben in meinem Old-School-Haushaltsbuch in den allgemeinen Kostenblock „Kinder“ geflossen. Da war von der Windel bis zum Babybett alles drin.

Um ein Gefühl für die Verteilung zu bekommen, zeige ich Dir hier beispielhaft die genaue Aufteilung 2016 – gesamt für beide Kinder (ohne Betreuungskosten):

Ausgabe Betrag Kommentar
Kleidung 620 ۆberwiegend gebrauchte Klamotten
Gegenstände 1.099 €Fahrradanhänger, Stillkissen, Kinderstuhl, Babyphone, Spielzeug, …
Drogerie 767 €Hier dreht es sich überwiegend um den trockenen Popo
Sonstiges 175 €Alles was sonst nirgends reinpasst
Gesamt 2.661 €  

Jetzt schauen wir mal wie sich die Kosten so über die Jahre entwickelt haben.

Hier nehme ich auch den größten Einzelkostenblock mit auf – die Kinderbetreuung. Dabei habe ich der Einfachheit halber nur zwei Drittel der Kosten angesetzt, weil es teilweise von der Steuer absetzbar ist (zwei Drittel der Kinderbetreuungskosten, bis zu einem Maximalbetrag von 4.000 Euro pro Kind/Jahr, können als Sonderausgaben steuerlich geltend gemacht werden). Vom ersten bis dritten Geburtstag waren die Kleinen in der teuren Krabbelstube, seitdem im günstigeren Kindergarten.

2014*20152016201720182019*
Kinderbetreuung01.4593.5393.3755.1952.667
Direkte Kosten1.5851.5992.6612.4613.5022.648
Anz. Kinder (ant.) 0,67 1,00 1,67 2,00 2,00 2,00
Kosten pro Kind/Monat198255310243362 295
* 2014 ab Mai / 2019 bis Sept.

Im Mittelwert bewegen wir uns bisher pro Kind/Monat bei 277 Euro. Die Musik spielt eindeutig bei der Kinderbetreuung. Gerade die Krabbelstube hat eine richtige Kerbe in die Kosten gehauen. Das erklärt auch den Kostenrückgang 2019. Endlich sind beide Kinder im Garten.

Die Gesamtkosten sind schon happig. Wobei sie nur rund halb so hoch sind wie die vom Statistischen Bundesamt errechneten Zahlen.

Das ist das vorläufige Bild. Aber hier fehlt noch was.

Doch alles halb so wild?

Die Einnahmenseite ist bisher noch gar nicht abgedeckt.

Wenn wir die direkten Einnahmen – das Kindergeld – hinzurechnen, ergibt sich folgendes Bild.

  2014*20152016201720182019*
Kindergeld1.6562.2083.9904.6084.6563.49
Kinderbetreuung01.4593.5393.3755.1952.66
Direkte Kosten1.5851.5992.6612.6453.502.648
Netto71 -850-2.210-1.412 -4.041 -1.823
Anz. Kinder (ant.)0,671,001,672,002,002,00
Netto pro Kind/Monat9-71 -111 -59 -168-101
* 2014 ab Mai / 2019 bis Sept.

Das sieht schon besser aus und kommt der Wahrheit näher.

Pro Kind drehen sich die Nettokosten bei uns um die 100 Euro im Monat – inklusive Betreuungskosten. Die Ausgaben haben sich in den Jahren verschoben. Die Kosten für Windeln sind verschwunden, dafür zahlen wir jetzt mehr für Klamotten und Kurse.

Sicherlich sind einige versteckte Kosten nicht in der Rechnung oben reflektiert. Ich denke da an anteilige Nahrungs- oder Heizkosten. Aber ganz ehrlich, das macht den Bock nicht wirklich fett. Zumindest noch nicht.

Um unsere bisherigen Kosten für die Kleinen mal in Perspektive zu setzen: Bis 2018 hatten uns die Kleinen netto insgesamt ca. 8.500 Euro gekostet. Im Vergleich dazu kostet ein durchschnittlicher Neuwagen in Deutschland rund 30.000 Euro. Dafür füttern wir die Lütschen bis ins Teenager-Alter durch!

Um das Bild komplett zu machen brauchen wir jetzt noch ein Einkommen, das bisher unter den Tisch gefallen ist.

Küken-Geld

Wir können uns in Deutschland wirklich nicht über den Umfang staatlicher Transferzahlungen für uns Eltern beschweren. Neben dem Kindergeld gibt es ja auch noch das Elterngeld – eine Art Entgeltersatzleistung für den entgangenen Lohn während wir Windeln wechseln.

Bis zu 14 Monate Elterngeld werden uns nach der Geburt bezahlt, wenn sowohl Mama als auch Papa Elternzeit in Anspruch nehmen (sonst maximal zwölf Monate). Das Elterngeld berechnet sich aus einem Prozentsatz Deines durchschnittlichen Nettoeinkommens. Der Satz ist meist 67% und beträgt mindestens 300 Euro und maximal 1.800 Euro pro Monat (ggf. Zuschläge). Alles schön netto.

Frau Finanzglück hatte von Heiermanns Geburt bis April 2018 eine lange Babypause gemacht – wobei der Begriff „Pause“ hier etwas irreführend ist. Sie hat einen Großteil ihrer Zeit unseren Küken gewidmet und damit kein Gehalt in ihrem Job verdient. Dafür erhielt sie aber insgesamt 9.867 Euro an Elterngeld (und bewegt sich eher am unteren Ende der Elterngeld-Skala).

Ich selbst hatte bei beiden Hosenscheißern drei Monate geelternzeitet LINK. Das waren jeweils ein Monat direkt nach der Geburt, damit wir uns als neue Familie finden können, und zwei Monate pünktlich zum ersten Geburtstag. Dafür gab es von Papa Staat zusätzlich noch insgesamt 10.980 Euro an Elterngeld für mich.

Damit kommen wir bisher gemeinsam auf insgesamt rund 40.000 Euro an Kinder- und Elterngeld. Dem gegenüber stehen Kosten (inkl. Betreuung) von rund 30.000 Euro.

Das ist ordentlich! Von daher müsste ja alles gut sein.

So einfach ist es leider nicht.

(Opportunitäts-) Kosten

Die direkten Kosten zeigen nämlich nur eine Seite der Medaille.

Die finanzielle Musik spielt woanders, nämlich bei den Opportunitätskosten. Frau Finanzglück konnte über vier Jahre kein höheres Einkommen aus ihrem Job generieren. Und auch ich hatte insgesamt sechs Monate Verdienstausfall, was nur teilweise durch das Elterngeld wieder aufgefangen wurde.     

Da kommen schon ordentlich Beträge zusammen. Die Nummer normalisiert sich irgendwann wieder. Je eigenständiger die Kinder werden, desto stärker kann man sich wieder auf den Job konzentrieren. Freunde von uns sind beide nach dem ersten Lebensjahr des Kindes wieder Vollzeit in ihre Jobs zurückgekehrt. Hier waren die Verdienstausfälle deutlich geringer (dafür der Stress höher).

Aber mein Blick auf diese kinderbedingte Auszeit ist ein anderer. Irgendwo ist die Entscheidung für die Familie halt eine Lifestyle Entscheidung, die schwer monetär zu greifen ist. Denn durch mein entgangenes Einkommen habe ich mir eine fantastische Zeit gekauft und meinem persönlichen Glücksgefühl einen nachhaltigen Boost gegeben. In den sechs Monaten Elternzeit, die wir gemeinsam als Familie verbracht haben, sind wir sehr eng zusammengerückt. Haben uns als Familie gefunden. An diese Monate werde ich immer zurückdenken.

Als positiven Nebeneffekt konnte ich die Auszeit nutzen mein Leben einmal von Grund auf zu überdenken und einen neuen Impuls zu geben. Finanzglück ist z.B. in der ersten langen Elternzeit entstanden. Für mich hatte die Auszeit daher eher einen Charakter von einem teilbezahlten Sabbatical.

Bei Frau Finanzglück sieht die Sache anders aus. Sie hatte den Hauptbatzen der Arbeit und auch Verantwortung übernommen. So schön die gemeinsame Zeit mit unseren Knuddelbärchen manchmal auch ist, war sie froh irgendwann wieder arbeiten gehen zu können. Eine längere Babypause (und die ggf. folgende Teilzeitarbeit) kann sich dann negativ auf die spätere Einkommensentwicklung auswirken. Bei uns ist das nicht so wild. Weder Frau Finanzglück noch ich streben eine Karriere im Unternehmen an.

Was fehlt noch?

Es gibt noch ein paar finanzielle Punkte, die in der Rechnung oben noch nicht berücksichtigt sind.

  • Unsere Lifestyle-Kosten in Form von Restaurant-, Kino- oder Theaterbesuchen sind in den Jahren nach Heiermanns Geburt drastisch gesunken. Hier reden wir bestimmt von einem niedrigen vierstelligen Betrag pro Jahr. (Aber wir holen langsam wieder auf!).
  • Vor den Kindern wohnten wir zur Miete in einer kleineren Wohnung zentral in Frankfurt. Heute ist es – ganz spießig – ein Reihenmittelhaus im Vorort. Ohne Kinder dürften unsere Wohnkosten (inklusive Instandhaltungskosten) wohl einige 100 Euro weniger im Monat betragen. Aber das ist letztendlich eine Lifestyle Entscheidung. Gute Freunde von uns leben mit der gleichen Kinderkombination weiterhin glücklich in ihrer 80qm Stadtwohnung.
  • Unsere Urlaube sind jetzt günstiger als früher. Wir verbringen mehr Zeit mit unseren Familien und es zieht uns weniger in exotische Orte.
  • Unsere tatsächliche Steuerersparnis durch die Kinderfreibeträge ist höher als das Kindergeld. Damit sind die Nettoausgaben oben etwas zu niedrig angesetzt.

Hoffentlich keine bösen Überraschungen

Es ist schwierig alle Haushaltskosten proportional auf die Hosenscheißer umzuschlüsseln und somit die Kosten pro Kind exakt zu bestimmen. Aber ich kann guten Gewissens sagen, dass sich der direkte finanzielle Aufwand unserer beiden Sprösslinge bisher im Rahmen hielt. Unter Anrechnung des Kindergeldes bleibt kaum noch etwas hängen. Und obwohl wir schon recht sparsam unterwegs sind, gibt es noch viel Spielraum für Einsparmöglichkeiten.

In den nächsten Jahren werden die direkten Kosten für die Scheißerle steigen. Markenklamotten, Taschengeld, Schulausflüge und Smartphone werden den Unterhalt nach oben treiben. Dafür ist jetzt bereits der hohe Kostenfaktor Kinderbetreuung weitestgehend weggefallen. In den nächsten Jahren rechne ich daher insgesamt nur mit moderat steigenden Kosten.

Der finanzielle Klopper ist und bleibt der Verdienstausfall.

In den ersten Jahren fällt oft das komplette Einkommen eines Elternteils weg (teilweise ausgeglichen durch das Elterngeld). Danach gibt es meist eine Teilzeitlösung – mit all den Auswirkungen auf die Karriere und Einkommensentwicklung. Das ist aber schwer zu beziffern und stark einzelfallabhängig.

Bisher bin ich im Beitrag auch immer davon ausgegangen, dass sich zwei Elternteile finanziell an der Kindererziehung beteiligen. Es gibt aber auch genügend Ein-Elternfamilien, in der die finanziellen Rahmenbedingungen noch mal ganz anders aussehen.  

Fazit

Wenn Du etwas aus diesem Beitrag mitnehmen solltest, dann dies:

Kinder müssen nicht viel Geld kosten.

Wenn Du sparsam unterwegs bist, hast Du gerade in den ersten Jahren kaum direkte Kosten. Selbst mit hohen Kita- und Kindergartengebühren, wie in unserem Fall, lässt sich fast alles durch das Kindergeld decken. Je niedriger Dein Einkommen, desto geringer sind diese Kosten, da die hohen Kitagebühren meist einkommensabhängig sind.

Wenn Du Dir also die Frage stellst, ob Du Dir Kinder finanziell leisten kannst, dann ist es keine Frage der Kosten. Es geht um Deinen Einkommensausfall.

Durch die staatliche Unterstützung in Form von Mutterschafts-, Eltern- und Kindergeld leben wir beim Thema Kindererziehung in einem finanziellen Schlaraffenland. Zumindest in den ersten Jahren wird ein guter Teil des Verdienstausfalls vom Staat aufgefangen.

Aber machen wir uns nichts vor: Ohne Kinder wirst Du über einen größeren Teil Deines Einkommens selbst verfügen können. Dieses Geld wirst Du dafür einsetzen, bewusst oder unbewusst, Dein Leben glücklicher zu gestalten. Statt einen Baby-Björn zu kaufen, gehst Du als Kurzurlaub zum Nackt-Töpfern in die Toskana. Vor diesem Hintergrund musst Du auch Deine „Investition“ in den Nachwuchs sehen.

Meine Lütschen haben mein Leben von Grund auf verändert. Ich erlebe heute Glücksmomente, von denen ich vorher gar nicht wusste, dass es sie gibt. Genauso gibt es auch negative Momente, in denen ich mir meine alte Unabhängigkeit zurückwünsche. Werfe ich alles in die Waagschale, bin ich überzeugt, heute mit Kindern ein glücklicherer Mensch zu sein.

Bei Deiner Entscheidung für oder gegen eigene Kinder musst Du viel beachten. Aber einen Aspekt kannst Du in Deiner Entscheidungsfindung getrost vernachlässigen.

Finanziell kannst Du Dir Kinder leisten.

Da habe ich keine Zweifel.

Wie hoch schätzt Du die Kosten für Deine Kinder ein? Spielen finanzielle Aspekte eine Rolle für Dich, wenn Du Dich für oder gegen Kinder entscheidest? Ich bin schon gespannt auf Deinen Kommentar!

(Dieser Beitrag erschien erstmals 2017 und wurde seitdem grundlegend überarbeitet und aktualisiert.)


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84 Kommentare

  1. Hallo,

    ich muss zugeben, die hier vorgestellten Rechnungen, nahmen mir ein bisschen die Angst, dass meine “Selbstkasteiung” der letzten Jahre (habe teilweise unter hartem Verzicht, sehr viel gespart, um ein grundsolide Basis aufzubauen) umsonst war, sobald ein Kind da ist.

    Tatsächlich werden die Opportunitätkosten aber vielleicht ein bisschen unter den Tisch gekehrt. Ein Kind, oder auch mehrere, verursachen ja eben nicht nur direkte Kosten, sondern sie verursachen auch einen 30%igen Gehaltseinbruch im Bezug auf das Elterngeld. In meinem, zugegeben subjektiven Fall, würde außerdem eine größere Wohnung notwendig werden.

    Im Raum Frankfurt rechne ich mit 500 Euro mehr Monatsmiete für ein weiteres Zimmer. Wenn meine Freundin das Elterngeld in Anspruch nimmt, werden dem bisherigen Haushaltseinkommen knapp 800 Euro fehlen. Zuzüglich der o.g. Extramiete und den von dir genannten Kosten für ein Kind in Höhe von 160 Euro im Monat, ergäbe das eine Mischung von Kosten/Einkommensverlusten von etwa 1460 Euro im Monat. Da helfen die läppsichen 204 Kindergeld auch nicht wirklich weiter.

    Meine Freundin geht recht emotional an das Thema Kind ran. Ich hingegen möchte sicherstellen, dass wir uns ein Kind nicht nur leisten, sondern ihm natürlich auch etwas bieten können und versuche zumindest ansatzweise zu berechnen, ob das finanziell passt. Bei knapp 1200 Euro weniger im Monat sehe ich da allerdings schwarz.

    1. Hi Valle,

      es macht auf jeden Fall Sinn, sich finanziell Gedanken zu machen. Aber bei der Entscheidung pro/kontra Kind, und wieviele, sollten die finanziellen Rahmendaten nicht ganz vorne auf der Entscheidungsliste stehen. Wenn Du Kinder haben möchtest, dann werden sie Dich glücklicher machen als Deine zentral Frankfurter Wohnung. Zur Not ziehst Du ins günstige Umland oder lebst mit weniger Raum pro Person. Verzichte nicht auf Kinder, weil Du dann Deinen Lebensstil einschränken müsstest.

      VG, nico

  2. Schönes Thema, welches Du alle paar Jahre mal aufgreifen solltest, da sich diesbezüglich sicher noch viel ändern wird. Aus meiner Erfahrung sind es zum einen wie schon oft genannt die Kitagebühren, die sehr hoch sind. In der Grundschulzeit und Anfang der weiterführenden Schule (bei uns Gymnasium) kann man dann durchatmen und wieder mehr Geld zurücklegen.
    So ab einem Alter von 14 Jahren wirds dann aber noch mal heftig. Zum einen steigen die Ansprüche der Schule: Taschenrechner, einwöchige Klassenfahrt nach England, Schüleraustausch nach Frankreich, Exkursionen etc. reißen schon ein schönes Loch ins Budget. Ganz zu schweigen von den permanenten Kosten wie Schülerticket für den ÖPNV, vielfältigste Schulmaterialien, Kopiergeld, Beitrag für Förderverein, Toilettengeld (kein Witz) usw. Und ein Teenager isst auch eine Menge. Dazu ein unglaubliches Wachstum, so dass schon immer mal neue Kleidung und vor allem Schuhe fällig werden. Ohne eigenen Laptop und Handy geht es irgendwann auch nicht mehr. Klavierunterricht ist wie ich finde ebenfalls kein Luxus, auch wenn die Kosten etwas anderes vermuten lassen. Hat man dann das Pech, zudem noch eine Scheidung stemmen zu müssen, wirds auch noch mal richtig teuer. Da kommt schon einiges zusammen, selbst wenn man sehr preisbewusst und sparsam lebt. Stört es mich? Nein!!! Kinder sind einfach das supertollste auf der Welt, da kann die finanzielle Freiheit auch gern noch ein paar Jahre länger warten.
    Im Moment gestalte ich mit meinem Sohn sein Zimmer vom Kinder- zum Jugendzimmer um. Das macht richtig Spaß, da er schon unheimlich kreativ ist und gute Ideen hat. Die paar hundert Euro, die es kostet, sind mir da sehr egal. Zum Glück haben wir die finanziellen Möglichkeiten, das ist sehr befreiend. Dennoch eine Sparquote von knapp 40 %.

    1. Hallo Marla,

      den Beitrag werde ich gerne regelmäßig updaten. Ich bin ja froh zu hören, dass es jetzt erst mal kostentechnisch entspannter wird bevor die beiden als Teenager noch mal richtig durchstarten :). Glückwunsch zur beeindruckenden Sparquote!

      VG, nico

  3. Was noch vergessen wurde, sind zusätzliche Wohn und Transportkosten. Das Kind braucht einen Raum zum Leben. Das heisst eine größere Wohnung und mehr Miete oder eben ein eigenes größeres Haus mit entsprechenden Eigenkapital und Fremdkapitalkosten. Vielleicht schafft man sich auch ein Auto an, was man sonst nicht bräuchte.

  4. Ich sehe es vollkommen genau so. Die Kosten halten sich in Grenzen. Klar gibt man etwas weniger Geld für sich aus. Aber man bekommt, viel mehr als Geld je machen kann, von den Kleinen zurück!
    Guter Beitrag.

  5. Danke für die Blumen, aber ich sehe gerade, dass ich in Teilen Quatsch erzählt habe (oder die Regelung heute nicht mehr so ist wie früher):

    Beim Bafög wird in D aktuell nur das Einkommen herangezogen, nicht das Vermögen. Wer seine Kapitalentnahmen aus einem Portfolio also clever steuert, kann dafür sorgen, dass er unter der Bafögbemessungsgrenze bleibt und die Kinder (anteilig) Bafög erhalten. Nachteil – man kann die Kinder dann kaum nennenswert zusätzlich unterstützen und das Bafög ist für die Kinder ja auch nicht kostenfrei. Zudem reicht das Bafög idR auch nicht aus, zumindest nicht nach meinen Maßstäben.

    Mitleid mit DINKIS hält sich bei mir in Grenzen, denn auch da wird man erst am Ende sehen, ob der Deal aufgeht oder nicht. Dass die keine Nachteile (zu erwarten) haben, würde ich nicht unterschreiben. Zudem stellt sich mir die Option nicht – ohne Kinder würde ich mir unfertig vorkommen, in der ganze Nummer wäre kein Sinn.

  6. Danke für alle Kommentare, v.a. auch der letzte hier von zapp.

    Am meisten stört mich als Frau immer noch die Ungleichbehandlung von Männern und Frauen, Männer können immer noch kaum Teilzeit arbeiten, ich als Frau habe bei meinem ersten Kind sogar meinen Vollzeitjob verloren, da ich in der Schweiz kein Recht auf Teilzeit habe. Nun arbeite ich 50% und verdiene weniger als die Hälfte meines vorherigen Managergehaltes. Da ich Teilzeit arbeiten möchte, habe ich eine weniger qualifizierte Stelle als ich dies in einem Vollzeitjob hätte. Die Einzahlungen in die Rente sind geringer, da ich viel weniger verdiene. Da ich noch einige Jahre Teilzeit arbeiten werde, wird dies noch jahrelang so bleiben. Natürlich kann ich auch viel weniger für meine private Rente sparen und z.B. in Aktien anlegen.
    Kommentare oben und auch wohlbekannte Statistiken zeigen, dass eine alleinerziehende Frau ohne Vollzeitverdiener-Mann ein Riesenproblem hat und selbst in unseren Sozialstaaten sehr schnell an die untere Grenze der Gesellschaft abrutscht. Das zeigt doch wohl schon alles!

    Ich könnte die beiden Kinder natürlich Vollzeit in die private Kita schicken und Vollzeit arbeiten. Persönlich habe ich meine aber Kinder bekommen, um an ihrer wunderbaren Entwicklung teilzunehmen, und möchte sie nicht 100% fremdbetreuen lassen. Daher nehme ich die enormen Gehaltsausfälle in Kauf.

    Mich ärgert auch, dass Doppelverdiener ohne Kinder keine Nachteile haben, d.h. ihr volles Gehalt beziehen, keine Extrakosten haben und obendrein noch die vollen Bezüge bei der Rente. M.E. greifen alle Steuerabzüge für Kinderbetreuungskosten etc. immer noch zu kurz. Wenn ich daran denke, dass ich den Kindern auch noch die weiterführende Ausbildung (Fachhochschule, Uni etc. mit den dazugehörigen Wohnkosten (z.B. Zürich!) finanzieren werden muss, kommen noch extreme Kosten auf uns zu. Sobald die Kinder Einkommen beziehen, wird der Staat die Hand voll aufhalten und der Ertrag wird verstaatlicht , die Kosten bis dahin bleiben jedoch weitestgehend privat.

  7. Diese Berechnung der Kosten ist bestenfalls irreführend, aber unter Frugalisten weit verbreitet. Nüchtern betrachtet ist die Berechnung schlicht falsch, weil der größte Batzen der Opportunitätskosten einfach mit einer rhetorischen Frage und der ebenfalls falschen Behauptung, es gäbe dazu keine (verlässlichen) Zahlen, unter den Teppich gekehrt wird.

    Es gibt ganz einfache und verlässliche Zahlen, die man in 5 Sekunden googeln kann, was ein Durchschnittsdeutscher (wahlweise -Europäer) in seinem Leben an Arbeitswert/Gehalt reinholen kann, was auch Grundlage für Entschädigungen bei Arbeitsausfällen/Krankheiten ist.

    Ganz grob gesagt und defensiv angesetzt sind das 1,5 Mio Euro pro Kopf pro Arbeitsleben, für die Standardfamilie also rund 3 Mio €. Bei Akademikern deutlich mehr. Davon zieht man dann die Verdienstausfälle ab und rechnet die Mehrkosten für Wohnraum/Essen/Kleidung und sonstigen Mehraufwand für Kinder ebenfalls runter (im Vergleich zum Otto-Normalo, NICHT im Vergleich zu anderen Frugalisten) und dann bleibt – egal wie man es dreht und wendet – eine mindestens 6-stellige Summe übrig. Bei mir und meiner Lebensgefährtin ist die Summe locker 7-stellig. Was uns allerdings genauso Hupe ist wie Dir/Euch, weil wir uns mit voller Absicht für Kinder entschieden haben und auch mit Kindern und unfrugalistischem Lebensstil finanziell zurechtkommen.

    Der nächste Denkfehler bei den Frugalisten ist, dass sie sich an dieser Stelle oft nur mit anderen Frugalisten vergleichen. Das betrifft zB die o.g. Betreuungskosten. Wer auf H4-Niveau lebt (was faktisch jeder echte Frugalist geplant/gewollt/freiwillig tut), zahlt in den meisten Kommunen wenig oder gar keine Betreuungskosten. Die absoluten Kosten sinken also, weil man vorher im besten Fall schon was angespart hat und dann der Verdienstausfall kaum ins Gewicht fällt, weil man auf diesen nicht zwingend angewiesen ist – man lebt halt einfach auf dem normalen frugalistischen Niveau weiter, reduziert noch die Kita-Kosten und das Elterngeld gleicht das Ganze (teilweise) aus. Allein die Sparquote dürfte etwas sinken (was man streng genommen ebenfalls in den Opportunitätskosten anbringen müsste).

    Das würde bei mir/uns kaum funktionieren, weil ich selbstständig bin und es (fast) egal ist, ob ich 10 oder 80 Stunden pro Woche im Büro bin – der Verdienst wäre am Ende des Jahres (fast) gleich. Was mich allerdings auch zu der Aussage veranlasst, dass ich trotz Job (oder gerade wegen!?) schon finanziell unabhängiger und freier bin, als das auf die meisten anderen Menschen zutrifft. Allein die Mutter meiner Kinder konnte wesentliche Elternzeit/Verdienstausfälle in die Gesamtrechnung einbringen – was allerdings in den meisten Jahren nicht dazu beigetragen hat, dass wir beim Familieneinkommen in die unteren Klassen eingestuft werden konnten; sprich: unsere Betreuungskosten lagen durchschnittlich deutlich höher als Eure Werte, im Spitzenwert für 2 Racker bei über 750€/mtl.

    Da ist das Kindergeld schon weg, bevor man die Gesamtrechnung überhaupt anfängt.

    Um Deine/Eure Zahlen zu erreichen hätte ich meine Firma schon mehr oder weniger mit Gewalt gegen die Wand fahren oder zumindest höchst unsinnige betriebswirtschaftliche Entscheidungen treffen müssen. Was natürlich im Sinne der Opportunitätskosten nicht opportun gewesen wäre – also zahlt man lieber die höheren Betreuungskosten und erhält den Firmenwert resp. das durchschnittliche Einkommen.

    Exakt an der Stelle muss ein Frugalist aber ehrlicherweise bei Renteneintritt Kassensturz machen und sich fragen, ob der Deal aufgegangen ist. Vorher kann man das nur als Ziel formulieren.

    Eins der Kernprobleme beim Frugalismus ist meiner Ansicht nach, dass man mit 60 oder danach nicht so ohne Weiteres wieder in einen (lukrativen) Beruf einsteigen kann, wenn die Nummer mit dem ETF-Sparplan nicht aufgeht. Ich habe mich zB erst gestern mit einem anderen Freiberufler über unsere Rentensituation unterhalten und wir sind uns beide einig darüber, dass wir sowohl ganz gut dastehen als auch unsere Jobs oder unser Fachwissen auch über das offizielle Renteneintrittsalter hinaus mit reduzierten Aufwand in Teilzeit so lange in signifikantes (Zusatz-)Einkommen ummünzen können, wie der Kopf mitspielt und wir Spaß daran haben. Das geht allerdings auch nur dann, wenn man nicht zwischendurch mal 10 Jahre in der Sonne liegt, weil dann Kundenkontakte und Fachwissen leiden.

    Frugalisten, die sich nicht diszipliniert und autodidaktisch selbst fortbilden, werden das in 20 oder 30 Jahren merken, weil sich die Arbeitswelt immer schneller verändert. Und dieses Risiko wird von Frugalisten ebenfalls kontinuierlich kleingeredet oder gleich ganz ignoriert.

    Ganz blöd wird’s dann, wenn die Kinder studieren wollen, weil der Staat dann (zu Recht) auf das ETF-Portfolio schielt. Dann ist (zumindest nach aktueller Rechtslage) nichts mit Bafög, d.h. Studienkosten müssen dann aus dem Portfolio resp. Cashflow beglichen werden oder die Kinder starten mit einem Ausbildungskredit ins Arbeitsleben.

    Unsere relativ hohen Kosten in der harten Kita/Kiga-Phase kommen uns jetzt allerdings zu Gute: im letzten KiGa-Jahr fielen die Betreuungskosten weg, beide Kids sind jetzt in der Schule und die Kosten sinken trotz Ganztagsbetreuung. In 2-3 Jahren fällt das fast komplett weg, weil wir dann keine Ganztagsbetreuung mehr brauchen, sondern nur noch das Schulessen in Anspruch nehmen werden, d.h., die Haushaltskasse wird deutlich entlastet.

    Letzten Endes ist es eine freie Entscheidung (in Industrienationen), wie man sein Leben gestaltet, aber wenn man die Kosten zusammenstellt, sollte man das meiner Meinung nach schon korrekt und vollständig machen, ansonsten vergleicht man Äpfel mit Birnen. Die Opportunitätskosten muss man daher korrekterweise mit den durchschnittlichen Kosten in D vergleichen – wenn sich nur Frugalisten gegenseitig die Zahlen hin und herschieben, wäre das nur innerhalb der Gruppe der Frugalisten bzw. nur im Einzelfall korrekt.

    Zapp

  8. Interessanter Artikel. Wir stehen jetzt vor der Situation, dass ich nach 14 Monaten Elternzeit wieder mit 31 Stunden arbeiten gehe. Dennoch ist unser Einkommen niedriger als vor dem Kind (sowieso) und während der EZ. Mein Mann muss auch reduzieren, damit unser Kind überhaupt pünktlich abholen aus KITA.
    KITA Beitrag gab es vorher auch nicht.
    Irgendwie empfinde ich es als unfair. Mann setzt Kinder in die Welt und bekommt im gelbeutel ein riesen LOCH.
    Ohne Kind hätten wir mehr erspartes. Aber unser Kind gibt uns emotional natürlich viel mehr.

  9. Was ich nicht ganz verstehe, warum Verdienstausfall UND Kita? Kindergarten ist wichtig, gleichaltrige Kontakte, neues Umfeld, etc. Aber warum die kleinsten in eine Betreuung für Geld stecken, wenn man eh nicht arbeiten geht. Das ist eher Freizeit, die Geld kostet und ich bin dankbar, dass ich zumindest 3 Jahre komplett zu Hause war als Kind…

    1. Ich arbeite zum Beispiel zwanzig Stunden die Woche und damit ich das machen kann, gehen meine beiden Kinder in die Kita. Dafür zahlen wir monatlich 600€. Trotzdem kann ich in dieser Betreuungszeit nicht Vollzeit arbeiten. Habe also den (halben)Verdienstausfall plus Kitakosten. Ich glaube das ist gemeint.
      LG Maya

    2. Hi John Smith,

      bei uns war es so, dass Frau Finanzglück Zuhause bleiben wollte bis Heiermann in die Kita geht und dann eigentlich wieder anfangen wollte zu arbeiten. Dann war sie aber wieder schwanger und hätte nur für 6 Monate oder so arbeiten können bevor es wieder in Mutterschutz geht. Wir haben dann entschieden lieber länger die Auszeit zu nehmen und nicht zwischendurch wieder anzufangen. Als Groschen dann auch in die Kita ging hat sie noch ein halbes Jahr oder so gewartet, bis es dann wieder losging mit 20 Stunden (soviel arbeitet sie jetzt auch immer noch).

      Ich persönlich halte es für wichtig, dass die Kinder zumindest einen Teil des Tages mit Gleichaltrigen verbringen. Sie lernen dort so viel mehr als es bei uns Erwachsenen ist. Außerdem hat man sich auch lieber, wenn man sich nicht den ganzen Tag sieht – ist wie in der Ehe 🙂

      VG, nico

  10. Hallo Nico,

    ich hoffe, dass meine zukünftigen Kinder sich wie bei dir nicht allzu negativ auf die Vermögensbilanz auswirken. Natürlich mache ich meinen Kinderwunsch nicht nur vom finanziellen Standpunkt abhängig, aber es wäre trotzdem schade, wenn die ganze Arbeit und Energie der letzten Jahre dadurch aufgezerrt werden würde.

    Deswegen gilt für mich jetzt: Fleißig sein und Vermögen aufbauen, bevor die Kinder kommen. Ich denke um den Ausfall von mindestens einem halben Gehalt kommen wir nicht drumrum.
    Danke für deinen spannenden Beitrag!

    Beste Grüße
    Nico

  11. Pingback: Kannst du dir Kinder Finanziell leisten - Pascal Weichert.de
  12. Hey Nico,
    danke für diesen Artikel!
    Ich finde auch, dass man die Sparrate vergleichen müsste und somit würde natürlich das fehlende Einkommen mit einbezogen werden. Auch dem genannten Argument, Zeit mit den Kindern ist meine eigene Zeit und Zeit bei einer Arbeitsstelle ist Zeit, die ich für Geld verkaufe, kann ich so nicht ganz zustimmen. Eigene Zeit kann ich nutzen wie es mir passt, für das auf was ich Lust habe. Bin ich aber mit meinen Kindern zusammen, dann bin ich verantwortlich und kann nicht plötzlich entscheiden, jetzt wird mir das hier echt zu doof, ich geh ne Runde alleine raus. Von daher hat man natürlich viele sehr sehr schöne Momente, aber auch viele anstrengende und fremdbestimmte, so dass ich es doch als Aufgabe ansehe. Auch wenn diese Aufgabe oft noch so schön ist, einfach weil ich nicht frei bestimmen kann ob ich heute Lust auf diese Tätigkeit habe oder nicht. Dem einen Punkt kann ich total zustimmen, Kinder sind am Anfang von den Ausgaben für Kleidung, Essen, Spielzeug etc. etwa so teuer wie die Eltern das wollen und das Kindergeld reicht völlig aus, wenn man es nicht übetreiben muss und will mit Neuanschaffungen. Sobald es an die Betreuung geht ist das sehr Orts- und Kitakostenabhängig. Wie es dann in der Schule ist, kann ich noch nicht sagen. Dennoch finde ich, dass die Sparrate durch Kita, Verdienstausfälle und eventuell einer etwas größeren Wohnung (was fast sein muss, wenn man davor auch nicht im Überfluss gewohnt hat) ziemlich zurückgehen kann.
    Ich denke, jeder der Kinder will kann sie sich irgendwie leisten, wenn leisten können bedeutet, dass man über die Runden kommt. Wenn “leisten können” bedeutet, dass man keine finanziellen Einbußen hat oder eventuell sogar noch Geld rausbekommt (wie man den Eindruck hatte bei dem Blogeintrag von Whatlifecouldbe), dann stimmt das meiner Meinung nach nicht mit der Realität überein. Im Gegenteil, ich bin der Meinung, dass Kinder durchaus einen großen Einfluss haben können, ob so etwas wie finanzielle Freiheit möglich ist oder nicht. Ist man der finanziellen Freiheit schon relativ nah oder auf einem Guten Weg dorthin, so werden einen die Kinder wahrscheinlich nicht davon abhalten, da der Zinseszins schon schön arbeiten kann, auch wenn die Sparrate mal zeitweise etwas geringer ist und generell ja gar nicht mehr so viel angespart werden muss, bis das Ziel erreicht ist. Vielleicht dauert das ganze dann ein /zwei Jahre länger, aber es wird kein Grund dagegen sein. Kommen die Kinder jedoch zu einer früheren Phase, kann es meiner Meinung nach durchaus sein, dass die Verdienstausfälle es ein bisschen verhindern den Grundstein zu legen, den man bräuchte um dieses Ziel in einem erstrebenswerten Alter zu erreichen. Deswegen finde ich es schwierig zu sagen, jeder kann sich Kinder leisten, weil es eventuell für jeden etwas anderes bedeutet. Aber die meistens entscheiden hoffentlich eh nicht nur im Hinblick auf die Sparrate über ihre zukünftigen Kinder 😉

    Liebe Grüße

    Maya

  13. Nachtrag:
    Da aktuell noch (ein in der Ansparphase) schlecht verzinster Bausparer läuft (aus Zeiten, bevor ich mich mehr mit Finanzen beschäftigte), haben wir ggf. später die Option auf Eigentum. Sofern die Rahmenbedingungen, Preise und vorallem Raten passen. Wenn nicht, dann ist das bis dato ein risikoarmer Teil meines Vermögens.
    Und natürlich, sofern wir auch hier bleiben wollen/werden. Das ist bis dato noch nicht sicher. Außerdem empfinde ich so manche Mietervorteile momentan als wichtig und sehr angenehm.

    Mal sehen was die Zukunft so bringt. Etwas Vertrauen ins Schicksal o.ä. braucht es ja auch. Macht das ganze wieder stressfreier. 😉

  14. Ich sehe es nicht so, dass wir ein Kind (oder später ggf. Kinder) haben damit uns dieses im Alter versorgt. Das war und ist nicht unsere Intention. Wenn es das tut, wunderbar. Wenn nicht dann nicht, aber dann ist vermutlich in der Kindheit etwas schief gelaufen… (Außer das Kind wohnt zu weit weg um überhaupt räumlich und zeitlich die Option zum helfen zu haben).

    Aus rein finanzieller Sicht hätten wir bis dato sicher kein Kind bekommen sollen. Aber Geld ist eben nicht alles. Dafür haben wir zum Glück eine ausreichend “große” Mietwohnung (in der wir zur Miete wohnen) und müssen nicht nochmal umziehen. Kind und Eigentum (abfinanzieren/bauen) wäre defintiv nicht drin.
    Vorallem da ich nicht an die staatliche Rente glaube, wenn es für mich mal so weit wäre und deshalb selbst vorsorge. Wohneigentum ist für mich keine wirkliche Vorsorge.
    Auch würde ich meine Ehe ungern an der Mehrfachbelastung Eigentum/Bau plus Kind-aufziehen, kaputt gehen sehen. Und das ist ja nicht so selten, wie man auch erst wieder in den Kommentaren in einem anderen Beitrag hier nachlesen konnte.

    Die Verdienstgrenze etwas über den Unterstützungsgrenzen, so das man auf sich allein gestellt ist, aber dank Uni-Stadt auch etwas höhere Lebenshaltungs- und vor allem Krippenplatz-Kosten.
    Bei allen Kosten, freue ich mich meinen Sohn aufwachsen zu sehen und ihm jetzt (aber auch später) die Welt zu zeigen und alles was möglich ist zu erklären, ihm etwas beizubringen und ihm zur Seite zu stehen. So wie es meine Eltern getan haben und noch immer tun (Stichwort: Ratschläge, Ansprechpartner, Helfen bei Umzügen, Zusammenhalt, Erlebnisse).

    Mein Sohn ist aktuell 5 1/2 Monate alt. Im ersten Monat hatte ich etwas die Chance nebenzu zu machen und hatte dort auch (Vater-)Elternzeit. Ab dem 2 Monat war ich wieder arbeiten und nehme später nehme ich nochmal Elternzeit.

    Allerdings war die Vorstellung (von der man hin und wieder liest) utopisch, neben Job und Kind etwas nebenjobtechnisch auchzubauen. Das geht bisher nur in zeitlichen Tippelschritten, da man zu Hause von Kind und Frau gefordert wird. Vielleicht wird das ja nächstes Jahr mit einem Krippenplatz (ab nächsten Sommer) und zunehmenden “Kindes-Alter” besser….. Bis dato ist es nicht so.
    Vielleicht liegt es aber auch an meinen Hauptjob-Arbeitszeiten… Selbst Freundschaften müssen (leider) etwas zurückstecken. Das Leben krempelt sich eben komplett um mit so einem kleinen, tollen Menschen und der Verantwortung und den Verpflichtungen.

    Mein Ziel des Nebengewerbe ist es:
    a) weniger im Hauptjob zu arbeiten bzw. eine zweites Standbein zu haben
    b) etwas zu tun, was mir mehr Freude bereitet und meine Komptenzen besser vereint/berücksichtigt
    c) wenn es ganz gut läuft, mehr Geld für später (Kind, Teilzeit, Rente) zurücklegen zu können und damit auch mehr Zeit mit meinem Kind zu haben. Ich würde später gerne mal 6 Wochen in den Sommerferien mit ihm reisen. Das geht aber nur mit passendem (zeitlichem und finanziellem) Job bzw. Rücklagen. Mehr Zeit für mein Kind und die Familie (im weiteren Sinne) zu haben. Anstatt im 3-Schicht-Betrieb malochen zu müssen und mein Kind noch weniger zu sehen oder der Familie wieder mal sagen zu müssen: “Tut mir leid, dieses Weihnachten können wir nicht zu besuchen kommen, ich muss arbeiten.”
    d) besserer Biorythmus und bessere Gesundheit durch weniger Schichtdienst und nicht “ständig für ein zu niedriges Schmerzensgeld auf 180 laufen zu müssen” (wenn es nach den oberen Chefs gehen würde).

    So verzögert sich das Nebengewerbe “etwas”, aber dafür erlebe ich meinen Sohn aufwachsen und habe viel Spaß (und wenig Schlaf) und bin stolz wie bolle auf meinen Sohn. Wenn ich vom Hauptjob frei habe, sogar teils noch weniger Schlaf….

    Taktisches Kalkül steckt hinter unserem Kinderwunsch allerdings nicht. Wir wollten einfach ein Kind, es aufwachsen sehen, umsorgen, die Freuden erleben. Und hoffentlich später jemanden der ab und an, an einen denkt. Ob ich mir den “Stress” den ich bis dato erlebe und sehe wie es meiner Frau mit ihrem 24h-Kind-Job geht (sie will alles alleine schaffen und ist an der Belastungs-Grenze) obwohl ich helfe wo ich abseites meines Arbeitstages kann bzw. (von ihr aus) “darf”, dann bin ich mir nicht sicher ob es ein zweites geben sollte/wird.

    Warum ein zweites? Weil es schön wäre ein Geschwisterchen zu haben? Weil es so “üblich” ist?
    Man kann als Einzelkind genauso gut aufwachsen, finde ich. Wenn es den zeitlichen und finanziellen Stress (dann wirklich über die Kante hinaus) erhöht, finde ich eher: Lieber eines “richtig” und “stressärmer” aufziehen. Anstatt zwei und ständig (zeitliche und finanzielle) Sorgen haben zu müssen. Und die Sorgen nehmen die Kinder ja früher oder später dann doch wahr. Diese Belastung für uns und für die Kinder wünsche ich mir nicht. Meine Frau ist da noch unentschlossen.

    So ist zumindest der aktuelle Stand und die aktuellen Überlegungen. Aber wie heißt es in der Einsatztaktik so schön: “Die Lage ist dynamisch und hat sich gerade geändert.”

    Viele Grüße,
    K.

    1. Moin K.,

      warum zwei Kinder? Für mich war es eine Entscheidung die Risiken zu minimieren. Ich möchte später schon noch einen engen Kontakt zu meinen Kindern haben, idealerweise auch in Kombination mit ein paar Enkelchen. Bei einem Kind kann es immer passieren, dass etwas schiefläuft.

      Unsere Beziehung kriegt aus irgendeinem schrägen Grund eine Delle, er/sie hat einen seltsamen Partner der mich nicht mag, der Lebensmittelunkt verschiebt sich nach Neuseeland, … Kenne ich alles aus meinem persönlichen Umfeld. Bei zwei Kindern ist die Chance einfach deutlich höher, dass zumindest ein Kind im Alter in der Nähe ist. Drei wären noch besser, aber hier hat Frau Finanzglück eine andere Meinung 🙂

      Nichts ist verkehrt am Einzelkind. Mir wäre nur das Risiko zu hoch. Und damit hätten wir auch die Frage geklärt, ob ich aus egoistischen Gründen Kinder bekommen habe. Na klar!

      VG, nico

      1. Hallo Nico,

        danke für die Antwort. Die “Frage” von mir war zwar eher überleitender Art, da meine Frau und ich uns hier noch nicht einig sind. Im Aufsatz würde man Einleitung sagen. Ich wollte mit der Frage meinen darauffolgenden Absatz einleiten 😉

        Trotzdem ist Deine Antwort sehr interessant und erhellend. Genau für soetwas liebe ich Kommentare und Diskussionen bzw. einen Meinungsaustausch. Deine bzw. diese Argumente kann ich verstehen. Man sieht und hört das im Verwandten oder Bekanntenkreis auch hin und wieder. Leider. Aber manches hat man nicht in der Hand.

        Plus das Glück das Kinder (oder auch ein Kind) bescheren. 🙂

      2. Ich finde es verständlich, aber auch irgendwie gruselig, weil hier jetzt oft gelesen.

        Mein Kind habe ich nicht gezeugt, damit es später als preiswerter Altenpfleger zur Verfügung steht, sondern um einen eigenständigen Menschen , erzogenen nach meinen Vorstellung, als “Erbe” dieser Welt zu hinterlassen.

        1. So sehe ich es auch. Wenn es mich dann ggf. pflegt oder besser gesagt “unterstützt” (wie auch immer), dann ist das eher ein on-top-Bonus.

          Passend dazu der Ausspruch: Liebe ist bedingslos.
          So sehe ich das auch in Bezug auf Kinder. Klar hat man Wünsche oder Vorstellungen in Bezug auf den Umgang oder den Charakter der Kinder. Das hat man aber denke ich mit der Erziehung und Prägung in der Hand. Und zwar ohne das man es einfordert oder suggeriert das man später eine Gegenleistung erwartet.

          Das tue ich nicht und das tut sicher auch Nico nicht. Zumindest schätze ich Nico so ein, auch wenn er den möglichen taktischen Gedanken so äußert. Aber nur um später einen Ansprechpartner zu haben, wäre der “Kinderaufwand” es rechnerisch nicht wert, das geht auch anders. Von dem her messe ich den “kindertaktischen” Äußerungen von Nico nicht so viel Priorität bei.

        2. Moin Capri und K.,

          sorry wenn ich mich oben vielleicht falsch ausgedrückt hatte. Ich zähle nicht darauf, dass mich meine Kinder später finanziell unterstützen werden. Ich sehe (recht egoistisch – das gebe ich zu) Kinder als einen großen Glückbringer in meinem Leben. Das geht jetzt schon los und wird hoffentlich auch bis zu meinem Lebensabend so bleiben. Daher meine ich das oben in meinem Kommentar durchaus ernst – aber nicht auf Finanzen bezogen.

          Ein Onkel von mir hat ein Einzelkind. Die Bindung war immer eng und meine Cousine ist sein ein und alles gewesen. Dann hatte sie sich in einen echt schrägen Typen verliebt. Es wurde geheiratet und dann kamen Kinder. Soweit alles perfekt. Irgendwie hatte der Partner es hinbekommen, dass sich meine Cousine immer weiter von meinem Onkel, einem wirklich netten Kerl, entfernte. Irgendwann war komplett Funkstille. Das hatte mich wirklich schockiert. Shit happens. Bei mehr als einem Kind erhöhen sich einfach die Chancen, dass Du zumindest mit einem Kind später noch eine gute Beziehung hast. Wenn nicht, dann wird es wohl an Dir liegen.

          Bei meinem Onkel gab es übrigens ein Happy End. Sie hatte sich dann doch irgendwann von dem Trottel getrennt und seitdem hat sich alles normalisiert. Die schönen Jahre seiner Enkelkinder hatte mein Onkel aber leider verpasst. Bitter.

          Ich bin Familienmensch. Letzte Woche waren wir mit meinen Eltern gemeinsam im Urlaub (mein Bruder mit Frau und Kindern kam später auch noch dazu). Im langen Kanada-Urlaub haben meine Eltern mich uns auch drei Wochen begleitet. Die Zeit mit uns und den Enkelkindern (ok, fairerweise wahrscheinlich letztere) sind das größte für sie. Genau das möchte ich später nicht missen. Von daher war es für mich nie eine Frage keine Kinder zu haben (wenn möglich).

          VG, nico

        3. Nichts anderes habe vermutet und mir gedacht.
          Ich freue mich schon auf diese Zeiten, meiner ist jetzt 6 Monate alt. 🙂 Ich freue mich auf jeden Tag und auf jeden Tag mit der Familie (auch im Sinne von Eltern und Großeltern mit dabei etc…), egal ob zu Hause im Urlaub oder wobei auch immer.

          Viele Grüße,

          K.

  15. Hallo!

    Sehr interessant. Ich stimme dir inhaltlich zu. Fast niemand muss wegen des Geldes auf Kinder verzichten. Viele die das Geld als Grund angeben, wollen meiner Meinung nach ihren guten DINKS bzw. DINKS+1 Lebensstil nicht anpassen.
    Unser vorher schon sparsamer Lebensstil hat sich wenig geändert mit den Kindern. Die Räder haben einen Anhänger bekommen, die Wohnung ist um 1 Zimmer größer und 300€ teurer geworden. Das Einkommen hat sich kurzzeitig verändert. Die Sparraten sind nur wenig zurück gegangen.

    Bei uns in Wien ist der städtische Kindergarten gratis abgesehen von ca 65 € monatlich Essensgeld. Bis zum Alter von 6 Jahren sind Kinder damit insgesamt recht günstig finde ich. Wenn man dann 9 Wochen Sommerferienbetreuung zahlen muss, sobald die Kinder in der Schule sind, wirds vermutlich anders anschauen. Abgesehen vom Flug sind sie auch auf Urlauben bisher meist gratis gewesen, sie kosten nichts in den Öffis, freier Eintritt in die meisten Museen, es gibt viele Gratis Angebote. Noch. Die Kosten werden mehr, je älter die Kinder sind, habe ich den Eindruck.

    Meine Kinder sind mir jeden Cent wert. Und auch jeden Nerv, den ich ihretwegen schon verloren habe :-p

    LG Sarah

  16. Hallo zusammen,

    ich finde das Thema sehr interessant. Unterschiedliche Wahrnehmungen stelle ich fest, aber wenn wir mal ganz ehrlich sind, wollen wir Kinder ja auch in die Welt setzen aus egoistischen Gründen.
    Im Alter wollen wir nicht alleine sein und hoffen, dass unsere Kinder uns dann „pflegen“ und sich mit uns beschäftigen werden. Niemand will allein sein und wenn man Fremde engagiert, kostet das in der Regel Geld. D.h. am Ende des Lebens hoffen wir, dass sich die lieben Kleinen wieder amortisieren werden. 😉 Das klingt hart, aber wir sprechen uns wieder, wenn wir 90 sind. 
    Wir selber haben noch keine Kinder. Aus finanziellen und nerventechnischen Gründen wird es wohl auch bei einem Kind bleiben (irgendwann). Ich mache mir aber jetzt auch schon Gedanken über das Thema Geld und was kostet das Kind und vor allem, welchen Verdienstausfall müssen wir (zumindest für eine gewisse Zeit) in Kauf nehmen.
    Ich denke da aber, dass derjenige, der zu Hause bleibt nebenbei ein online business starten kann oder von zu Hause aus arbeitet, damit noch etwas mehr Geld als das Elterngeld dazu kommt. Ist wahrscheinlich nicht ganz einfach, aber man kann es ja probieren. 😉
    Ebenso denke ich daran, dass in Film und Fernsehen ja auch immer junge Gesi chter gesucht werden.
    Wenn es für das Kind kein Stress ist, könnte man ja schauen, dass die Kosten durch Werbeaufträge oder ähnliches zumindest teilweise wieder eingespielt werden.
    Ich denke außerdem, dass die Kinder heutzutage viel zu sehr „Aufmerksamkeit“ erhalten, was das Thema Essen, Bekleidung und Spielzeug betrifft. Kein Kind braucht 90 Kuscheltiere und sämtliche Spiele, die derzeit auf dem Markt sind. Ebenso bin ich kein Freund davon für das Kind extra Bioessen oder so etwas zu kaufen, wenn man das nicht sowieso schon für sich selber lebt. Das sind alles zusätzliche Kosten, die man meint ausgeben zu müssen oder auch die Gesellschaft verlangt, wenn man nicht als Rabenmutter/ -vater dastehen möchte. Aus meiner Sicht viel zu abgehoben. Und ob es nun der Porsche unter den Kinderwagen sein muss, muss jeder selbst entscheiden. Aber das bekommt ein Baby sowieso nicht mit!
    Und wenn die Kinder größer sind, muss sich das zusätzliche Taschengeld eben mit Nebenjobs verdient werden. Musste ich auch machen und hat mir nur geholfen den Umgang mit Geld zu erlernen und wertzuschätzen, dass das Geld nicht vom Himmel fällt.
    Viele Grüße
    Eure Schlumpfine

    1. Ehm…nein. Man kauft Bio-Babynahrung, weil vieles andere bereits Zucker oder Salz enthält. Und damit das Kind nicht bereits mit 6 Monaten mit Geschmacksverstärkern vollgepumpt wird und einfach nur frisch gekochtes Brokkoli zu schätzen weiß, macht man das.
      Und parallel zu Hause arbeiten: Respekt! Schließlich will Mann und Frau ja auch Zeit mit dem Kind verbringen.
      Und ob es ein teurer Kinderwagen ist oder nicht, das ist dem Kind egal, aber den Eltern nicht. Da gibt es große Unterschiede: Gewicht, Haltbarkeit, Komfort, Transport und natürlich auch der Preis. Daher kaufen sich viele von unseren Bekannten einen “gebrauchten Porsche”-Kinderwagen. Nach 6 Jahren in Gebrauch sind die immer noch besser als irgend ein “Dacia” für 300€.
      Aber wo du absolut recht hast: Kein Kind braucht 90 Kuscheltiere; Kinder brauchen nur ein einziges Spielzeug, aber jeden Tag ein neues 😛 Nein im Ernst, Kinder spielen viel lieber mit “Erwachsenen-Gegenständen”, z.B. Besteck, irgendwelche Verpackungen, Schuhe etc. Das sind Dinge die “benutzt” werden und daher für Kinder deutlich interessanter, als irgend ein buntes Kuscheltier, wa simmer nur ungenutzt rumliegt.

      Wir kaufen z.B. auch bei H&M und C&A ein, es muss nicht teuer sein, aber es sollte schon Baumwolle sein und nicht eine Synthetik-Kleidung.

      “Wir sind nicht reich genug, um uns billiges zu leisten”. Nachdem man nämlich den Billig-Kinderwagen gekauft hat, und nach einigen Monaten aufgrund irgendwelcher Defekte wieder umtauschen muss, möchte man sich den stress mit Reperatur, Ersatzkinderwagen und der Fahrerei nicht antun.

    2. Hallo Schlumpfine,

      man merkt an Deinem Beitrag, dass Du noch keine Kinder hast.
      Daher werden sich einige Ansichten von selbst ändern, wenn du selbst ein Kind hast.
      Der Hauptpunkt ist, dass man man sofort fremdbestimmt ist, sobald ein Kind da ist und sich alles nur noch um das Baby dreht. Die eigenen Bedürfnisse muss man erst mal komplett zurück stellen, so dass das Wohl des Kindes automatisch der Fokus des eigenen Lebend wird.
      Zu der Hoffnung auf Pflege im Alter, mag ich die Geschichte, die mir mein Vater einmal erzählt hat: Ein Vater kommt mit seinem Sohn an einen reißenden Fluss, den der Sohn alleine nicht durchqueren kann. der Vater trägt also seinen Sohn durch die Fluten ans andere Ufer. „Ich Danke Dir Vater, sagt der Sohn. „ Gerne mein Sohn. Und wenn ich alt bin, trägst Du mich dann auch über den reißenden Fluss?“ Der Sohn antwortet: „ Nein Vater, dann trage ich mein eigenes Kind über den Fluss.“
      Ich finde das dies ziemlich oft der Lebensrealität entspricht. Die Kinder gründen oft ihre neue Familie weit weg von den Eltern, sind berufstätig und können die Pflege nicht übernehmen. Vielen ist die Belastung neben der eigenen Familie auch zu viel. So sieht die Realität aus. Es ist schön, wenn die Kinder die Eltern pflegen, aber verlassen würde ich mich nicht drauf und erwarten würde ich das von meinen Kindern auf keinen Fall.

      1. Dem Kommentar von Sonja ist nichts hinzuzufügen. Das kann ich komplett so unterschreiben.

        Ich würde sicher gerne meine Eltern/Schwiegereltern (wenn es soweit ist) unterstützen (trotz eigenem Kind), aber so manche Rahmenbedingungen (Job, Arbeitszeiten/Schichtdienst, Entfernung, Alter des eigenen Kindes,…) oder “individuellen Belastungen” bzw. Belastungsfähigkeit werden da ggf. dagegenspielen.

  17. Wartet mal ab, bis eure Kinder im Teenager-Alter sind: Da dürfen es nicht mehr die getragenen Schuhe vom 2nd-Hand-Shop sein, sondern Nike, Adidas etc.
    Dazu macht der Waldspaziergang nicht mehr soooo viel Spaß, dafür aber Kino, Lasertag und Trampolin-Center…

    Kurzum: Toll, wenn ihr jetzt was spart, das könnt ihr später gut gebrauchen 😉

    1. Ja das wird nicht zu verhindern sein. Aber gut, dass das Kind dann mit einem Nebenjob seinen kleinen Teil dazu beitragen muss. Passt zur Erziehung…;-)

  18. Mahlzeit und Glückwunsch zu dem gelungenen Artikel.

    Bei den Kosten darf man aber nicht außer Acht lassen, dass die Krankenversicherung der Kinder nicht für alle in der Familienversicherung der GKV mitläuft. Bei privat krankenversicherten ist das Kind beim besser verdienenden Elternteil mitzuversichern und das natürlich nicht beitragsfrei. Das macht jede der oben genannten (positiven) Rechnungen zunichte.

    Auch ist nicht jeder privat krankenversicherte Besserverdiener. Ich kenne in meinem Umfeld genügend Handwerker bei denen der günstigere PKV-Beitrag eine Starthilfe in die Selbstständigkeit war. Jetzt kommen die Kinder on Top und Elternzeit bei Selbstständigen, ohne oder mit wenigen Angestellten, ist selten machbar.

    Lange rede kurzer Sinn, da bleibt bei einem selbstständigen Schreinermeister mit einem Angestellten vom Kindergeld nach Abzug der Krankenversicherung nicht viel übrig. Ein üppiges Gehalt zur Kompensation ist hier auch nicht vorhanden auch wenn der Mann echt fleißig ist.

    Mein Post bezieht sich rein auf die finanzielle Betrachtung und hat meines Erachtens (für mich) nichts mit der Frage zu tun ob ich Kinder haben will oder nicht. Bin glücklich mit meiner Kleinen.
    Auch wollte ich die beiden Krankenversicherungssysteme und deren Zugang nicht bewerten.

    VG
    Peter

    1. Moin Peter,

      vielen Dank, dass Du das Thema Krankenversicherung erwähnst. Das hatte ich bisher ausgeblendet, weil die Kleinen bei mir ganz normal mit in der gesetzlichen Krankenversicherung mitlaufen. Aber klar, wenn Du die Lütschen privat mitversichern musst tut es richtig weh. Zum Thema Krankenkasse werde ich wohl bald noch etwas veröffentlichen, wenn es die Zeit erlaubt.

      Die Finanzen sind tatsächlich nur ein kleiner Baustein bei der Entscheidung für oder gegen Kinder. Ich persönlich würde es auch akzeptieren arm wie ein Schlosshund zu sein statt auf Kinder verzichten zu müssen. Das passt aber auch in meine Lebensphilosophie: Hauptsache Glücklich und Geld ist dabei nur Mittel zum Zweck. Meine Kinder sind (derzeit) der größte Glücksfaktor in meinem Leben.

      VG, nico

  19. Unser 1-jähriger kommt nun in die Kita in München, Vollzeit(8h täglich), kostet knapp 1000€. Mal sehen ob wir das nicht wieder abbrechen, je nachdem wie er sich macht.
    Eine 2-Zimmer Wohnung wird für uns 3 langsam eng, besonders wenn man keinen Abstellraum hat. Da unsere Wohnung mit 10€/m² ziemlich günstig ist, wollen wir den Umzug noch möglichst hinauszögern. Eine 3-Zimmer Wohnung wird uns mindestens 400€ mehr kosten.

    Kleidung bekommt man ganz viel geschenkt oder findet es reduziert auf dem Flohmarkt, das sind Peanuts. Die Kita ist das Teure, der Wegfall des Verdienstes meiner Frau, und dann noch unregelmäßige Anschaffungen wie: Kinderwagen, Autositz, Babytrage, …
    Auch unsere Strom- und Heizkosten sind um etwa 30% gestiegen, da wir vorher recht sparsam waren.
    Zusätzlich haben wir uns ein Auto gekauft, was mit der Versicherung und den Steuern noch zusätzlich belastet. Wo wir vorher nur Öffentliche Verkehrsmittel genutzt haben, kombiniert mit dem Bayern-Ticket und Mitfahrgelegenheiten, sind wir nun immer öfter auf ein Auto angewiesen. Dieses kostet uns durchschnittlich über 300€ im Monat.

    Wenn man dann auch noch ganz knapp über bestimmten Verdienstgrenzen ist, bekommt man auch kein Wohngeld/Betreungsgeld/etc. Das ist dann schon ziemlich frustrierend und es kommen idiotische Gedanken wie „lieber würde ich weniger verdienen“

    Wenn sie dann älter werden, kommt dann sowas wie Sport(ski?handball?fußball?…), Musikunterricht & Instrumente hinzu; das ist in gewisser Weise noch mal ein ganz anderes Kaliber.

    Möchte man seinen Lebensstandard einigermaßen halten, dann würde ich die Aussage nicht unbedingt unterstreichen, dass sich jeder Kinder leisten kann. Ist man allerdings bereit deutliche Einschnitte wie z.B. Komfort zu akzeptieren, so ist es durchaus möglich. Schließlich schaffen es auch arme Familien mit 5+ Kindern irgendwie über die Runden.

    Nichtsdestotrotz sind wir überglücklich mit unserem Sohn. In irgendeiner Art und Weise bringen Kinder die gewisse Abwechslung in dein Leben. Die Städte-Trips, Kino- und Restaurantbesuche etc. werden mit der Zeit auch immer eintöniger und man sucht nach neuen “Erfahrungen”. Und Kinder bringen daher eine andere Art von Lebensqualität in das eigene Leben

  20. Toller Artikel und eine sehr spannende Diskussion in die Kommentaren!

    Bei uns sind auch die direkten Kosten für die Kids (6 und 8) recht überschaubar. Wir sind da aber wahrscheinlich gerade in einem “günstigen” Alter. Die Zeit der teuren Kinderbetreuung (Tagesmutter, Kita) ist erstmal vorbei, der Hort nach der Grundschule deutlich günstiger. Alles andere (Kleidung, Essen, Freizeit, etc) ist Moment kein großes Thema. Ich rechne aber damit, dass sich das in ein paar Jahren ändert, wenn sie ins Teenie-Alter kommen.

    Der größte Kostenblock (wenn wir den Einkommensausfall ignorieren) war der Kauf von knapp 30m2 Wohnfläche für zwei Kinderzimmer. Ohne Kinder wären wir sicher in unserer schicken 3-Zimmer Wohnung geblieben.

    Aber letztlich war es eine Lifestyle-Entscheidung. Und sie war das Geld wert (wie viel oder wie wenig es letztendlich auch gewesen sein mag).

  21. Hallo zusammen
    Lange die Kommentare gelesen.
    Meine Schätze sind 2 und 4 diversifiziert in männlich und weiblich.

    2 Gedanken zu Artikel und den Kommentaren.

    1. Liebe ist unbezahlbar

    2. Rechnung sollte ggf. bis zum Ende gedacht werden irgendwann braucht jeder von uns wieder Hilfe und Unterstützung. Dazu könnte man jetzt viele Punkte schreiben und kalkulieren was man an Geld spart wenn die Kinder was vom einkaufen mitbringen und das nicht der Pflegedienst macht. aber wichtiger: Ich hoffe nicht das es dann mittlerweile erwachsene Kinder gibt die durchrechnen das das Weihnachtsessen günstiger ist wenn sie ihre Eltern dazu nicht einladen. ?

  22. Restaurantkosten werden wieder hochgehen wenn die Kiddies (bei uns war das ab ca 4) gerne Essen gehen 🙂
    Hauptfaktoren waren bei uns der Verdienstausfall der Mutter im Vergleich zum Elterngeld und dann die recht hohen Betreungskosten, unsere Lütte war mit 13 Mon in der Kita. Danach waren es dann gepflegte 700 E im Monat. Ab zwei Jahren wurde es dann ca 30% günstiger. Schön wenn man in einer beitragsfreien Stadt wohnt oder in einem so rechen Bundesland wie Berlin dass sich kostenfreie Kita-Plätze leisten kann 😉
    Ach ja, richtig Spass machen die Urlaube in den Ferienzeiten 🙂

  23. Meine wage These: jeder kann sich Kinder leisten. Man wird in vielen Belangen fianziell unterstützt und es fallen viele Ausgaben eh weg. Mehr will ich dazu garnicht schreiben weil damit aus meiner Sicht alles gesagt ist.
    Spannender ist die Frage wie man das gestaltet: Muss es das Haus und der Multivan sein? Muss der Urlaub immer mit dem Flieger im Süden verbracht werden? Will man wirklich die ersten 3/6/12 Jahre Zuhause bleiben für die Betreuung?
    Meine Lütten sind jetzt 2 Jahre und 6 Wochen – bisher war es alles in allem wirklich günstig. In nem Jahr gibt es statt Elterngeld dann wieder zwei Gehälter und alles ist dufte. Wobei man Grade in Punkto Kinderbetreuung und Kosten in HH natürlich im Schlaraffenland wohnt, das ist mir bewusst ?

    1. Welche Ausgaben fallen denn weg? Mir fällt da spontan eigentlich nichts ein?

      Ansonsten gebe ich Dir Recht: Kinder kann sich in Deutschland jeder leisten. Je weniger Einkommen man hat, desto größer werden die Hilfen. Unsere sauteure Kita kostet für Bezieher kleinerer Einkommen z.B. exakt gar nichts.

      Urlaub: Jugendherberge, Auto: Poloklasse, 10 Jahre alt, Zuhausebleiben: jeweils 14 Monate, verteilt auf beide Eltern. Macht sich auch auf dem Rentenkonto gut.

      1. Bei uns haben sich Freizeitaktivitäten verändert: zum Teil weggefallen sind Konzerte, Festivals, Essen gehen aber auch viele Städtetrips. Wir waren generell viel unterwegs und sind es immernoch – aber eben nicht mehr in dem Maße.

        So mies sind die 14 Monate für die Rentenabrechnung indes garnicht – gibt nen Punkt pro Jahr.

        1. Ah, ok. Wir hatten auch vor den Kindern kaum Freizeitausgaben. Daher ist nichts weggefallen.

          Die 14 Monate sind rententechnisch ok, zumal es ja pro Person und Kind nur 7 Monate sind. Es gibt halt “nur” durchschnittliche Punkte. Aber wenn man pro Kind drei Jahre zu Hause bleibt und danach Teilzeit oder womöglich nur 450€ arbeitet, sieht es übel aus.

  24. Das kommt darauf an wo man wohnt und ob man die Grundschule aussuchen kann. Die Betreung in der Grundschule kann nämlich auch richtig gut sein.

    Wir hatten die verlässliche Grundschule vor Ort, bedeutet Unterricht bis um 12:00 Uhr. Zusätzlich konnte man für 100 € pro Kind eine Betreuung bis 14:30 Uhr hinzubuchen. Wer mehr Betreuungszeit benötigte konnte das Kind im Hort um die Ecke bis um 17:00 Uhr anmelden.

    Meine Kinder mussten um 07:30 Uhr aus dem Haus, damit sie um 08:00 Uhr pünktlich in der Schule waren. War ich dann auch schon startklar konnte ich bis 14:30 Uhr arbeiten. Das waren, abzüglich einer Pause, 6 Stunden pro Tag und entspricht einer 75% Stelle. Da ich in den 40 Stunden pro Monat mehr gearbeitet habe waren das mehr als die 200 €, ich hatte einen guten Mehrverdienst.

    Man sollte als Mutter aber auch nicht vergessen, die Betreuung der Kinder sind Familienkosten und sollten häftig vom Vater getragen werden. Dann sieht die Rechung nämlich auch bei der Kinderbetreuung viel besser aus und manche Mutter würde dann früher wieder arbeiten.

    Für die Ferien gibt es kluge Lösungen, Freizeit, Stadtranderholung, Zeltlager, Chor- und Musikangebote, Kinderspielstadt, usw. Wirklich schwierig war es bei uns nur, wenn eine Kind Krank war. Denn dann musste ich zuhause bleiben. Allerdings war mein Arbeitgeber hier sehr verständnisvoll.

    Ich weiß nicht ob wir ein besonders guten Betreuungsangebot hatten? Es war eigentlich bei allen Bekannte auch in anderen Bundesländern ähnlich. Ich hatte Glück und gehöre zu der Generation in der man die Mamas früh wieder im Beruf haben wollte. Nur die Mütter haben das damals freiwillig oft nicht angenommen, da man immer noch in der Frauenrolle der eigenen Mutter steckte (arbeiten bis die Kinderkommen und dann Hausfrau sein). Wenn man aber bedenkt, was sich in den letzten Jahre auf diesem Gebiet der Betreuung getan hat, dann müsste es heute eigentlich besser sein als vor 15 und 20 Jahren.

    Also keine Angst, wer klug plant schafft das.

    Take care,

    June

      1. Wo wohnt Ihr alle, dass die Betreuung so unglaublich billig ist?

        Ich sehe die übrigens nicht als Müttersache an, mein Mann hat sich zu 50% beteiligt und wir arbeiten beide gleich viel.

        Wie man Ferienzeiten überbrückt, bleibt mir allerdings immer noch ein Rätsel. Erst- oder Zweitklässler, kann man doch kaum zwei Wochen alleine in den Urlaub schicken, oder irre ich mich da? Wenn man keine Großeltern in der Nähe hat, sieht das echt mau aus.

        1. Ich wohne im Süden Deutschlands in der Nähe von Stuttgart. Und leider waren die Großeltern nicht in der Nähe um mich zu Unterstützen.
          Um dir die aktuellen Kosten zu nennen bin ich eben auf die Webseite der Grundschule die meine Kinder damals besucht haben. Leider werden dort keine Angaben zu den aktuellen Kosten gemacht. Die Betreuungszeiten haben sich ebenfalls geringfügig verändert, sie beginnen jetzt um 07:30 Uhr und enden um 14:00 Uhr. Aber auch mit diesem Angebot kann man 6 Stunden arbeiten. Zusätzlich gibt es 1-2 Ganztagesklassen pro Jahrgang, diese Kinder haben bis 16:00 Uhr Unterricht.

          Du kannst 6 und 7 jährige natürlich nicht ins Zeltlager schicken. Aber die meisten Städte haben eine 2 wöchige Stadtranderholung im Angebot. Hier werden die Kinder um ca. um 08:30 Uhr mit dem Bus abgeholt und um 16:30 Uhr bis 17:00 Uhr todmüde und überglücklich wieder bei dir abgeliefert. Wenn du selbst dann noch in den Ferien 3 Wochen Urlaub nimmst, dann hast du bereits 5 Wochen abgedeckt und für die 6. Woche findet sich oft eine Lösung mit einer weiteren betroffenen Familie. Dann passt man eben mal auf 4-5 kleine Racker jeweils einen Tag auf.
          In den Herbstferien hat es vergleichbare Angebote, meist Kinderspielstadt, Movie Atelier, oder ähnliches. In den Osterferien hatte die Kirche ein Angebot und ich habe meinen Urlaub immer auf die Wochen gelegt, an denen ich kein Betreuungsangebot finden konnte. Und ab der 5. Klasse waren sie sowieso immer in der Sommerferien für 2 -3 Wochen im Zeltlager.
          Ich habe hier eine Kollegin die mit 3 kleinen Kindern Vollzeit arbeitet. Sie beginnt um 07:00 Uhr und ihr Mann bringt die Kinder in den Kindergarten und die Schule. Um 16:00 Uhr holt sie die Kinder wieder ab.

          Die Herausforderung der Kinderbetreuung ist lösbar.
          Ich wünsche mir sehr, dass dies kein Grund für euch wird keine Kinder zu bekommen. Denn nie waren die Angebote besser als jetzt. Zusätzlich werden die Kosten bei der Steuererklärung berücksichtigt. Damit bekommt man einen Teil des Geldes wieder zurück.

          Take care,

          June

        2. Danke June, für Deine Erläuterungen. Wir haben ja schon Kinder, aber halt Kitakinder. Da gibt es drei Wochen Sommerferien, und die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr, ansonsten hat die Kita IMMER auf, also auch an Brückentagen, nach Ostern usw. Und Vollzeit ist selbst bei einer Betreuung bis 16:45 schwierig. Wir kriegen das knapp hin, aber eben auch nur mit stark versetztem Arbeiten. Das Problem sind die Fahrzeiten zur Arbeit und die zusätzlich nötigen Pufferzeiten für Stau. Vollzeit bedeutet hier 41h + ggf Reisezeiten auf Dienstreisen. Versetztes Arbeiten ist auf Dauer halt auch nicht toll, da man dann nicht einmal mehr eine gemeinsame Mahlzeit am Tag hinbekommt, da morgens ich schon weg bin und abends mein Mann noch nicht da. Wenn’s nötig ist, geht das natürlich, aber wir haben deshalb die Arbeitszeiten reduziert. Mit 10-20% Gehaltseinbußen landet man dann bei einer familienfreundlichen 35h Woche.

          Für die Grundschulzeit müssten wir dann wohl noch mehr reduzieren, da sowohl täglich mehr Zeit abzudecken ist als auch mehr Ferienzeiten als in der Kita. In den Sommerferien gibt es zwei Wochen lang eine Betreuung, in Herbst-, Oster- und Weihnachtsferien dagegen sieht es mau aus…

          Von der Steuer kann man leider nur einen Teil absetzen. Da das ja pro Kind auf 2/3 von 6000 gedeckelt ist, sprengen unsere Kitagebühren von 8,5k im Jahr das locker.

  25. Kinder können sehr billig sein. Und sehr teuer. Eine Frage der Perspektive. Rechne ich Betreuung, Verdienstausfall, größere Wohnung und größeres Auto ein, sind sie unendlich teuer. Der Rest, Kleidung, Windeln, Spielzeug, Möbel usw sind Peanuts dagegen.

    Wir haben eigentlich alles gebraucht gekauft, Kleidung, Möbel, Großspielzeug. Da kommt man sehr locker mit 200,- im Monat aus (bei uns ist es weniger). Die hier und dort gesparten 20,- werden irrelevant, wenn die erste Kitarechnung eintrudelt. Knapp 700,- in einer stinknormalen kommunalen Kita. Dazu dann noch der Verdinestausfall in der Elternzeit bzw. die Arbeitszeitreduktion danach. Viele 1000 €. Größere Wohnung muss sicher nicht unbedingt sein. Um ein größeres Auto kommt man spätestens beim dritten Kind kaum herum. Selbst diejenigen, die vorher alles mit dem zweier Kinderhänger hinter dem Stadtrad erledigt haben, fahren nun plötzlich mit ‘nem fetten Sharan vor. DAS sind die wahren Kosten.

    Andererseits: teurer als die Kita kommt ein Studium auch nicht. Wenn wir das jetzt hinbekommen, wird’s mit der Studienfinanzierung auch klappen (für die wir allerdings trotzdem schon sparen). Sorgen macht mir noch ein wenig die Grundschulzeit, da dann (wie bei Uhu beschrieben) die Betreuungssituation schlechter wird und man noch weniger arbeiten kann…

  26. Super interessanter Artikel und sehr interessant geschrieben.

    Und wie du an den Kommentaren siehst, hast du einen Nerv getroffen.

    Ich finde das Thema sehr interessant, da in den Medien immer wieder gesagt wird, wie teuer doch Kinder sind.

    Und viele bleiben wie du sagst aus finanziellen Gründen kinderlos. Was ich persönlich traurig finde, denn ein Kind gibt dir so viel mehr, was du mit Geld gar nicht aufwiegen kannst.

    Trotzdem kann ich die Überlegungen dahinter verstehen.

    Ich persönlich glaube, dass Kinder zwar extrem teuer sind, aber nicht so wie oft dargestellt. Es kommt natürlich auch auf die eigenen Verhaltensweisen an (kauft man neu oder gebraucht usw.)

    Deine Kostenaufstellung macht finde ich Mut. Ich bin aber gespannt, wie teuer die lieben Kleinen später werden.

    In der Statistik heißt es, dass die kosten ab dem zweiten Kind nicht mehr so stark steigen. Kannst du das bestätigen?

    Beste Grüße

    Björn

    1. Moin Immobilienkoala,

      jo, aber nicht bahnbrechend. Wenn ich oben die direkten Kosten durch die Kinder teile waren es 2014 knapp 200 Euro pro Monat. Hier hat Heiermanns Erstausstattung eine große Rolle gespielt – vieles davon konnten wir dann auch für Groschen nutzen. 2015 und 2016 bewegten die Kosten sich dann um die 135 Euro pro Monat und sanken schließlich 2017 auf 110 Euro. Der Trend geht also schon in die Richtung.

      Bei der Kinderbetreuung ist es dann aber wieder andersherum. Die U3 Betreuung (Kita, Tagesmutter, etc.) ist schweineteuer. Da liegen wir hier in unserer Gemeinde bei über 400 Euro. Danach geht es in den Kindergarten und die Kosten sinken bei uns so auf die 200+ Euro. Von daher hauen die Betreuungskosten bei den Kleineren richtig rein. Dann wird es immer besser bis es in der Schule (ohne Nachmittagsbetreuung) schließlich umsonst ist.

      VG, nico

  27. Hallo Nico,

    deine Erfahrung habe ich auch gemacht. Am Anfang kosten Kinder kaum etwas, besonders wenn man auf die Kosten achtet und auch gebrauchte Dinge kauft. Mit Beginn der Schule wird es aber teurer.

    Ich führe seit 12 Jahren Haushaltsbuch und habe meine Unterlagen befragt. Bis 2008 leider handschriftlich, diese Unterlagen habe ich jetzt nicht ausgewertet. Im groben Schnitt hat mich in den letzten 10 Jahren jedes Kind ca. 5000 € pro Jahr gekostet und dies trotz minimalistischer Lebenseinstellung. (Kindergeld, Steuerersparnis u.a. habe ich vernachlässigt)
    Darin ist dann enthalten: Abendkleid, Anzug, Abi-Vorbreitung, Brillen, Bücher, Bewerbungskosten, Fotos, Fahrkarten, Ferienbetreuung, Hobbys, Handy, Kurse, Kontaktlinsen, Kleidung, Medikamente, Kleinmöbel, Schulgeld, Schuhe, Taschengeld, Tanzkurs, Versicherungen, Visum, ….Zeltlager, u.a .

    Nicht enthalten sind die Kosten für Lebensmittel, Frisör, Tanken, Unfälle, Abnutzung des Autos, Strom, Wasser, Heizung, Finanzierung, der Familienurlaub, Partys, Essen gehen, Schulhefte, usw…..Vieles davon betrifft die ganze Familie, ist in anderen Budgets enthalten oder es handelt sich schlicht um Barzahlungen, die ich nicht splitte.

    Das geht alles sicher auch viel günstiger, aber da ich alleinerziehend war und viel gearbeitet habe, waren die Kosten oft auch eine Frage der Zeit.

    Trotz der Kosten, ich habe es nie bereut Kinder zu haben. Die beiden sind mein wertvollstes Geschenk.

    Meine Kids waren im Ausland, Australien und 2 Semester Erasmus in Spanien. Sie wohnen nun in WG’s. Mir war und ist immer wichtig, dass sie auch spüren, wie teuer das Leben ist. Daher hat sich meine Tochter ihr Australienjahr selbst erarbeitet. 2-mal die Woche hat sie in der Spätschicht bei einem Großhändler neben der Schule und der Abi-Vorbereitung kommissioniert. In den Semesterferien arbeiten die „Kids“ am Band. Das erdet und man weiß wofür man studiert, hat Einblicke in andere Lebensläufe. Währen des Semesters haben sie meist noch einen keineren Nebenjob.

    @Ex-Studentin,
    ihr schafft das schon und die von dir aufgeführten Herausforderungen sind viel erheblicher als das liebe Geld. Kinder bereicher das Leben und machen glücklich.

    @Uhu,
    dein Kommentar schockiert mich.

    Ich bin älter als du und nehme daher an, dass wir etwa gleichzeitig Kinder bekommen haben. Und ich war auch eine alleine erziehende Mum. Aber ich habe so schnell wie möglich Vollzeit gearbeitet. Hatte einen Nebenverdienst und habe irgendwann noch eine Fernstudium absolviert.

    Den Vater der Kinder und die Großeltern für die Betreuung einzuspannen, war bei uns leider sehr selten möglich. Es gab aber bereits die verlässliche Grundschule. In den Ferien habe ich die Beiden immer für die Ferienprogramme angemeldet. Sie sind ins Zeltlager gefahren, haben wenn möglich Großeltern und Patentanten besucht. Später habe ich sie auf teilprivate Schulen geschickt, so waren wir alle erst um 17:00 Uhr zuhause.
    Dadurch konnte ich nach und nach trotz widriger Umstände Kariere machen. Klar kostet das was, aber ich habe ja auch durch die Ausgaben ein vielfaches verdient. Wirklich problematisch war es immer nur, wenn mal eines meiner Kinder richtig krank war. Eine minimalistische Lebenseinstellung hat die Weichen für meine Altersversorgung gestellt. Wenn man etwas wirklich will findet man immer Wege.

    Ich finde es schade, dass du jetzt deine Kinder für deine Entscheidungen verantwortlich machst.
    Es ist sehr schwer, Kinder alleine groß zu ziehen, es ist sehr schwer dabei viel zu Arbeiten und sich weiterzubilden und es ist verdammt schwer dabei noch zu sparen. Ich weiß das sehr gut, aber es ist möglich.

    Entschuldige bitte die haten Worte, aber auch ich musste diese Lektion bitter lernen:
    Ruinieren tut man sich immer nur selbst und schuld ist man immer alleine.

    Ich hoffe für dich, dass sich deine Pläne nun erfüllen und du jetzt das Leben lebst, das du dir wünschst. Siehe es so, du warst eine junge Mutter und dadurch hast du jetzt noch 19 Jahre um dir eine gute Altersvorsorge aufzubauen. Bei kluger Planung verbunden mit einer minimalistischer Lebenseinstellung und entsprechender Sparrate sollte dir dies spielend gelingen.

    Take care,

    June

  28. Ich werde in 3 Monaten das erste Mal Vater. Ich habe das ehrgeizige Ziel das komplette Kindergeld in einen ETF Sparplan zu stecken.

    1. Hallo Ironman,

      Genauso machen wir es auch.
      Mittlerweile ist schon ein ansehnliches Sümmchen zusammengekommen mit ca. 15% Wertsteigerung.

      Viel Spass mit dem Kind und lass dich von den Schlaflosen Nächten nicht entmutigen 🙂

      VG,
      Robert

      1. So machen wir es bei beiden Kindern (5+2). 100€ in einen ETF-Sparplan, der Rest liegt auf einem Tagesgeldkonto und wird für größere Anschaffungen (Bett, Kinderwagen, etc.) genutzt, bzw. wir kaufen dann ETFs einmal im Jahr manuell nach.

        Das wurde von Anfang an so gemacht. Mittlerweile haben Beide ganz ordentliche Werte auf den Konten und wir als Familie haben uns nicht an das Kindergeld gewöhnt, bzw. brauchen es zum Glück auch nicht wirklich.

  29. Meine Kinder sind bereits wieder ausgezogen, und ich als lange alleinerziehende Frau finde die Kosten extrem krass. Nicht die tatsächlichen Ausgaben (die ich gezwungenermaßen extrem gering halten musste), sondern den Verdienstausfall. Und die fehlende Möglichkeit, überhaupt irgendwie vernünftig arbeiten zu können, wenn Du nicht gerade in einer Großstadt wohnst. Sobald die Schulzeit losging, waren die Betreuungszeiten ein Witz und es war unmöglich, da einen vernünftigen Job auszuführen….
    Nun bin ich 48 Jahre alt und habe beruflich und finanziell gar nichts erreicht. Ich bin da jetzt dran und mache gerade eine Fernfortbildung um mich weiterzubilden…und ich hoffe, damit einen einigermaßen guten Job zu bekommen, wenn ich den Abschluss in der Tasche habe. Ein paar Jahre habe ich ja noch zu arbeiten…
    Und an die Rente mag ich gar nicht denken. Ich habe vor ein paar Jahren mit Vermögensaufbau begonnen, aber wie weit ich da jetzt noch komme, weiß ich auch nicht.
    Finanziell und beruflich haben mich meine Kinder ruiniert. Und hätte ich heute nochmal die Wahl, würde ich ganz sicher kinderlos bleiben…. 🙁

    1. Und hätte ich heute nochmal die Wahl, würde ich ganz sicher kinderlos bleiben…. ?

      Ich hoffe, dass deine Kinder das nicht lesen

    2. Hallo uhu, das tut mir sehr leid für dich und ich kann deine finanzielle und karrieremäßigen problematik der alleinerziehenden mutter gut verstehen.allerdings finde ich es schade, dass du den kindern die schuld gibst. Vielleicht liegt der grund eher daran, dass dein partner letztenendes nicht passend war. Daher ein volles gehalt weniger was dir dann zum finanziellen familienglück gefehlt hat.

    3. Hallo Uhu,

      Manchmal kommen Frau Finanzglück und ich gemeinsam an unsere Grenzen, wenn es um die Erziehung unserer Kleinen geht. Dabei ist es für mich unvorstellbar wie man als Alleinerziehende wie Du mit solch einer Lage klarkommt. Von daher habe ich allergrößten Respekt für Deine Leistung.

      Und ich kann mir gut vorstellen, dass so ein Artikel oben von mir wie Hohn für Dich klingen muss. Alleinerziehend ist das finanziell noch mal eine ganz andere Kiste. Ich hatte ursprünglich im Beitrag auch noch einen Abschnitt über finanzielle Härtefälle, also in erster Linie Wegfall eines Verdieners. Den habe ich dann doch noch rausgenommen, da man bei der Entscheidung für oder gegen Kinder erst mal davon ausgeht, dass es zu keiner Trennung kommt.

      Aber Du hast natürlich Recht. Das Risiko besteht durch Trennung (und ohne ausreichende Unterhaltszahlungen) in finanzielle Probleme zu geraten. Das sollte man zumindest im Hinterkopf behalten.

      Ich hoffe Du kriegst doch noch die Kurve und kannst Dir bis zur Rente ein kleines Finanzpolster aufbauen.

      VG, Nico

    4. Hi Uhu,
      ich kann mir vorstellen, dass du das gleiche Leben nicht noch mal freiwillig wählen würdest. Aber es liegt nicht an den Kindern, sondern an den Rahmenbedingungen. Mit dem Traummann an deiner Seite, helfenden Großeltern, guten Ganztagsbetreuungen oder einem familienfreundlichen Arbeitgeber würdest du schon anders urteilen. Meine Mutter hat mit 53 wieder angefangen zu arbeiten. Nach über 30 Jahren als Hausfrau verdient sie nun mehr als 450€ im Monat und ich finde es toll, wie sie das macht. Zumal sie so mehr unter Leute kommt und auch wieder mehr zu lachen hat. Deswegen wünsche ich dir, dass du einigermaßen gesund bleibst und nach deiner deine Weiterbildung noch viele schöne Berufs- und Lebensjahre vor dir hast. Freue dich, dass deine Kinder nun groß sind. Du bist mit 48 noch jung – seit du 18 bist, sind 30 Jahre vergangen. Du hast hoffentlich minimum weitere 30 Jahre vor dir – also noch mal ein ganzes Erwachsenenleben.

      Liebe Grüße
      Jenny

  30. Sehr interessanter Artikel. Ich denke auch ab und an darüber nach und habe Angst, dass Kinder sehr teuer werden könnten und die FI rauszögern könnten. Da tut es gut, einen völlig objektiven Bericht (mit Zahlen) anzusehen 🙂 Ich wusste gar nicht, dass solche Daten sogar statistisch erhoben werden. Ich glaube aber auch, dass gerade im Babyalter da noch nicht viele Schwierigkeiten sind, jedoch mit zunehmenden Alter. Ich hätte total Angst davor, dass irgendwann Konflikte oder Vorwürfe kämen, dass man nicht so lebt oder sich soviel leistet wie andere Altersgenossen. In meiner Verwandtschaft verlangen die mittlerweile sogar erwachsenen Kinder von ihrer Mutter (mittlerweile alleinverdienend und -erziehend) Touren durch ganz Deutschland (heute Düsseldorf, morgen München, am Wochenende Frankfurt oder Berlin), Auslandssemester in Asien und Mieten in München. Sie kann leider nicht Nein sagen und tut ihr Bestes, um dem nachzukommen. Bei meinen Eltern war es ähnlich. (Mit mir und meiner Schwester)
    Aber ich will das mit *meinen* Kindern auf keinen Fall so handhaben, und mein Freund ganz bestimmt auch nicht. Deswegen hätte ich auch Angst in solche Situationen zu kommen, wo mir NEIN sagen sehr schwerfällt.
    Na ja.
    Vielleicht mache ich mir auch unnötige Gedanken. Es hat ja eh noch Zeit und bis dahin kann ich in Ruhe sparen und anlegen.

    1. Hi Anna,

      Solche Ansprüche werden sicherlich kommen. Und ganz ehrlich sind sie irgendwo auch berechtigt und gut. Früh die Welt kennenlernen und Reisen ist wohl das Beste was einem jungen Menschen passieren kann. Der Horizont erweitert sich.

      Wie dafür bezahlt wird ist dann eine andere Sache. Ich stelle mir das im Moment so vor, dass wenn die Kinder älter sind zumindest ein Teil von den Kosten selber getragen werden muss. Also schon so früh einen Nebenjob anfangen wie möglich. Außerdem werden die Kleinen einen Batzen Geld auf der hohen Kante haben durch ihre ETF-Sparpläne. Alle Geldgeschenke sowie derzeit 50 Euro von uns fließen monatlich in ETFs. Wenn außergewöhnliche Reisen anstehen, dann müssen sie sich entscheiden wie wichtig es ihnen ist.

      So zumindest der Plan. Schauen wir mal wie die Realität dann aussieht 🙂

      VG, nico

      1. Warum ist es berechtigt und gut?
        Mit den ETF-Sparplänen ist es natürlich schlau geregelt und die Finanzierung gut bedacht. In den 18 Jahren werden enorme Summen zusammenkommen. Da hätte ich wiederum Angst, dem Kind soviel Geld in die Hand zu geben, wenn es frisch die Pubertät beendet hat. Allerdings, wenn damit gereist wird, ist es natürlich eine gute Sache. Ich glaube, eine Möglichkeit, noch Kontrolle über dieses Geld zu verfügen, ist, das Depot auf den eigenen Namen statt auf den des Kindes laufen zu lassen. Damit wären mir meine Ängste weitgehend genommen, glaube ich ^^ (und es ist eine sehr gute Finanzierungsmöglichkeit für jegliches Trallala.)

      2. Hi Anna,

        berechtigt und gut, weil Kinder interessiert und fordernd sein sollten. Ich würde mich freuen, wenn Groschen und Heiermann in die Welt ziehen wollen und ihre Abenteuer erleben.

        Beim Thema Depot auf Kindernamen scheiden sich die Geister. Ich muss einfach mein Bestes geben den Lütschen einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld beizubringen, damit sie dann doch nicht die Kohle für einen Sportwagen ausgeben. Aber wer weiß. Vielleicht machen sie es doch. Dann werde ich damit leben müssen und ein Tränchen verdrücken. Dann kann ich mich wenigsten damit trösten ein paar Steuern gespart zu haben.

        VG, Nico

  31. Ich sehe es ebenso, Kinder sind meiner Meinung nach ein Segen und eine ganz wichtige Sache, aber auch das Thema kann man nüchtern und mit Kopf angehen – es muss nicht die Teure Markenwindel sein und auch im Bereich Kleidung kann man sich in der Gemeinschaft viel untereinander helfen.

  32. Moin!

    Die größten Positionen sind nach meiner Erfahrung die Lifestyle und Oppurtunitätskosten. Das heisst größerer/teurerer Wohnraum, größeres bzw. zusätzlicher PKW, teurere Flugurlaube, das entgangene Einkommen/Karrierepotenzial eines Ehepartners und bezüglich FI, die weniger freie Wahl des Lebensortes.

    Die ersten Jahre müssen Kids nicht teuer sein, aber im Laufe der Jahre wird es immer schwieriger, dass durchzuhalten. Kleinkinder brauchen kein eigenes Zimmer – 12 Jaehrige wahrscheinlich schon.

    Entweder Du bezahlst für das Nachmittagsprogramm Deiner Schule oder einer von beiden Ehepartnern spürt wahrscheinlich Einschnitte im Beruf. In einigen Bundesländern sind eine gute Zahl von oeffentlichen Grundschulen mittlerweile leider bescheiden, da Sie mit Hauptschulen zusammen gelegt sind oder ähnliches. Das war vor dreißig Jahren kein Problem, mittlerweile aber krass.

    Tust Du das Deinen Kindern dann an, oder bezahlst Du für Sie eine deutlich bessere private Grundschule, auf dem Deine Kinder viel besser behandelt werden? Für mich wäre das keine Frage. Bei der Bildung und beim sozialen Umfeld ist es bei mir vorbei mit kostenoptimierung. Das hat nichts mit Elitedenke zu tun, sondern mit einem gesunden und fördernden Umfeld.

    Ausserdem ist das Sicherheitsdenken bezüglich meiner finanziellen Situation an mich selbst durch die Kinder stark gestiegen. Ich würde ohne Kinder schon seit einigen Jahren nicht mehr angestellt arbeiten und auch problemlos in einem zweite Welt Land (ohne Schulanspruch) am Strand leben. Das will ich wegen meinen Kindern so nicht machen. Das heisst meine Endsumme im Kopf ist durch meine Kinder um mehrere 100k Euro gestiegen und auch meinen Lebensort kann ich derzeit nicht so frei wählen wie ohne.

    Deshalb meine Antwort: Ja, Kinder sind teuer. Oportunität und auch der gefühlte Sicherheitsanspruch an die eigene finanzielle Situation.

    Das hat nichts damit zu tun, dass ich meine Kinder über alles Liebe und es eine der besten Entscheidungen meines Lebens war, welche zu bekommen. Bezüglich finanzieller Unabhängigkeit und Selbstverwirklichung gibt es dadurch aber für mich Einschnitte / deutlichen Zusatzaufwand.

    1. Moin Maschinist,

      Kindergärten, Schulen usw. sind bei uns in der Gegend eigentlich ok, soweit ich das sehen kann. Ich kann mir ganz unabhängig von den Kosten eine Privatschule (in Deutschland) nicht vorstellen. Liegt vielleicht auch an meinen persönlichen Erfahrungen. Ich selber bin an einer Schule im Problembezirk großgeworden und es hat mir nicht geschadet. Im Gegenteil. Lernen war möglich und das Umfeld hat mich in vielerlei Hinsicht geprägt. Bei uns hier sollte es generell eigentlich kein Problem sein die Kinder in öffentliche Schulen zu schicken (Ausnahmen gibt es immer). In England oder vielleicht auch bei Dir in den Staaten wird dann wohl anders aussehen.

      Gut, dass Du den Sicherheitsanspruch erwähnst. Hier sehe ich tatsächlich auch ein Problem bei mir. Wage ich wirklich dann in ein paar Jahren den Absprung oder häufe ich doch immer weiter Kapital an um ganz sicher zu sein? Das wird nicht einfach.

      Beim Lesertreffen letzten Samstag war ein Leser (47 Jahre) dabei, der gerade mit zwei jungen Kindern seinen Job geschmissen hat – nach 20 Jahren in der gleichen Firma. Im Rahmen einer neuen Restrukturierungsrunde bei seinem Arbeitgeber hat er selber freiwillig den Arm gehoben und die Abfindung mitgenommen. Ganz finanziell frei ist er noch nicht. Er wird auf jeden Fall noch einen Job finden müssen bei dem 1.000 Euro oder im Monat rumkommen. Trotzdem wagt er lieber jetzt den Schritt und schafft das schon irgendwie. Absolut bewundernswert. Den Mut hoffe ich dann auch zu haben wenn es soweit ist.

      VG, nico

  33. kleiner Nachtrag…
    letzten Samstag abend daheim geblieben und dafür am Sonntag morgen fit gewesen und mit den Kindern beim Eislaufen gewesen. Hat ein paar Euro gekostet, aber früher hätte ich am Sonntag morgen den Rausch ausgeschlafen, den ich mir am Samstag mit einem deutlich höheren Betrag erarbeitet hätte, als jetzt die Ausgaben fürs Eislaufen waren 😉

  34. Hallo Nico,
    super Artikel. Sehe das genau so. Kinder müssen nicht viel Geld kosten. Man muss halt clever sein ( z.B. tolle gebrauchte Klamotten und Spielsachen auf Kinderbasar oder Flohmarkt ).
    Auch muss man schauen, dass man nicht ständig versucht sich mit anderen zu vergleichen. Aber wer das im Erwachsenenbereich kapiert hat, fängt das Spielchen wahrscheinlich auch nicht bei den Kindern an.
    Bin auch gespannt, wie es dann mal wird, wenn meine Kids in die Schule kommen. Aber wie Du ja schreibst, dafür fallen die Kitakosten ja weg…
    Und ganz klar, früher ist man öfter auswärts essen gegangen oder mit den Kumpels am Wochenende weg, das reduziert sich mit Kindern stark…

    1. Hi Michi,

      ich erwarte, dass die Kosten erst mal fallen in den nächsten Jahren (Groschen aus der teuren Ü3 Betreuung raus, danach irgendwann beide aus Kindergarten) und dann wieder steigen wenn die Ansprüche wachsen als Teenager. Mal schauen.

      VG, nico

  35. Ich würde die Sparraten vorher / nachher vergleichen. Elterngeld+Kindergeld ist im ersten Jahr eine tolle Sache. Aber dann wird die gewohnte Sparrate rapide sinken. Entweder fällt ein komplettes Gehalt weg oder es werden Stunden reduziert zzgl. Kita-Gebühr. In meiner Stadt sind das laut Homepage gute 200€ ü3, drunter 600 für 1 Kind (Vollzeitbetreuung),
    Zzgl. Ferienbetreuung. Man wird als Eltern Überstunden meiden und auf berufliche Reisen (+Zuschläge verzichten). Von den höheren Wohnkosten mal abgesehn. Wer schon vorher eine große Wohnung hatte (vielleicht, weil Kinder früh eingeplant wurden) hat auf den ersten Blick keine höheren Kosten. Wer aber von 2 auf 3-4 Zimmer oder gar Haus um schwenkt, verdoppelt das schnell. Plötzlich steigen dann auch die Heizkosten, wenn jemand den ganzen Tag zuhause ist. Ein Auto würden wir uns dann auch holen. Von den späteren Kosten (Schulfahrkarte, Klassenfahrten, Studium etc) mal abgesehen. Ich gehe also davon aus, dass Kinder sehr teuer werden. Mich würde interessieren, welche Sparraten-Differenz ihr aktuell im Vergleich zu vorher habt (Gehaltserhöhungen in der Zeit abgezogen).

    1. Hi Jenny,

      von diesen Betreuungskosten sind wir auch gar nicht so weit weg. Trotzdem kommt man mit dem Geld noch ganz gut hin. Wichtig ist, dass diese Kosten nach ein paar Jahren wegfallen und dann verbessert sich die finanzielle Lage erst mal bis die ersten großen Ansprüche später kommen.

      Die anderen Punkte bezüglich Haus etc. sind dann auch Lifestyle Entscheidungen. Das hat vielleicht auch, aber nicht nur mit den Kindern zu tun.

      Meine Sparrate berechne ich leider erst seit 2014 und kann daher nicht vergleichen. Wir reden in unserem Fall aber von einem Leben als Dinkies in London (bis 2013) im Vergleich zu Eltern zweier Kinder im Frankfurter Speckgürtel (heute). Das ist schwer zu vergleichen. Wir haben auf jeden Fall mehr für uns selbst ausgegeben damals – alleine Urlaube, Pubs, Theater usw. dürften bestimmt durch einen fünfstelligen Bereich höher gewesen sein. Soviel kosten uns die Kinder heute nicht.

      VG, nico

      1. Das ist ein wenig wie Zwangssparen für die Immobilie. 🙂 Ihr habt also euren vorigen Luxus durch Kinder ersetzt, dann verstehe ich die Rechnung. Auf meinen Freund und ich mich kann ich das nicht übertragen, wir leben sehr sparsam. Wir sind seit diesem Jahr auch endlich DINKs und werden die nächsten Jahre sicherlich mehr Geld ausgeben (Urlaub, irgendwann mal eine Hochzeit). Aber dass uns Kinder sehr viel Geld kosten werden, ist für mich nun schlimm. Ich ahne, worauf wir uns hoffentlich mal einlassen und habe bis dahin so viele Spartipps, dass das Finanzielle Nebensache wird. Schlaflose Nächte, Trubel am Abend, Elternabende, gebrochene Knochen, Hausaufgaben.. Ich befürchte, da gibt eine ganze Reihe anderer Herausforderungen.

        1. Hey Jenni,
          ich habe das mal steuerlich nachgeprüft und komme, alleine aus der Steuerperspektive von einem Vorteil von mindestens 936€ pro Monat, sofern man Geld verdient. ^^
          Das Problem, dass ein Gehalt wegfällt sehe ich auch. Auch mit der Kostensteigerung hast du recht.

          Falls dich das Steuerliche doch ein bisschen interessiert, ich habe eben eine Antwort auf diesen Artikel geschrieben, der genau diese Thematik behandelt^^
          https://www.pascalweichert.de/kannst-du-dir-kinder-finanziell-leisten/

          Gruß,
          Pascal

  36. Super spannendes Thema und wie immer lustig und sachlich dargestellt 🙂 Gratulation!
    Es ist klar dass auf lange Sicht Kinder keine Cash-Cows sind. Die anfängliche Einmalleistungen. (Elterngeld&Co) verlieren dann schnell an Einfluss und Kinder werden was kosten. Da sind wir uns denk’ ich mal alle einig.
    “Streitthema” ist aber ein bisschen die Frage ob man die ausgefallene Gehälter als Verlust zählen sollte.
    Für mich ist meine Elternzeit zu 100% mein Leben. Hätte ich die selbe Zeit mit Arbeit verbracht, währe das nicht meine Zeit. Das wäre Zeit was ich für Geld verkauft habe. Folglich gehört Sie mir nicht mehr. Elternzeit gehört uns. Wieso sollte ich das also als Verlust sehen?
    Darum geht es ja hauptsächlich wenn ich an finanzielle Unabhängigkeit denke: möglichst 100% meines Zeites selbst zu kontrollieren, mein Eigenes leben zu leben.

    Wie sieht Ihr das?

    1. Hi Mr W

      Ich bin da bei Dir – die Elternzeit war für mich eine unglaublich tolle Zeit. Aber natürlich war es auch eher eine Art langer Urlaub wirklicher Alltag. Ich beneide Frau Finanzglück schon, dass sie so viel Zeit mit den Kleinen verbringen kann und auch ihren Alltag zu einem gewissen Teil selbstbestimmt. Fragst Du dann aber Frau Finanzglück, wird sie Dir erzählen, dass sie den Arbeitsalltag vermisst und sich schon darauf freut bald wieder (in Teilzeit) arbeiten zu gehen. Gar nicht so einfach.

      Ihr beide habt da wohl die beste Welt indem ihr gemeinsam Zuhause seid und Euch alles schön aufteilt. Da muss ich dann noch hinkommen 🙂

      VG, nico

      1. Selbstverständlich gibt es (zum Glück) viele Leute die deren Job wirklich gerne machen und es auch ohne Geld machen würden. Die meisten aber,eher nicht.
        Ich muss ehrlich zugeben (und meine Frau würde das selbe sagen), dass viel Zeit mit den Kids zu verbringen ist nicht wirklich etwas was uns super Glücklich macht. zbsp wenn mal für 2 Sommermonate die Kita zu ist aber auch eine Woche ist ziemlich intensiv vollzeit zuhause mit den Kids zu sein. Einer muss es mal aussprechen: es ist hart! Nach eine Zeit haben die genug von uns und wir genug von denen. Die brauchen gleichartige Gesellschaft. Wir unsere Ruhe um eigene Projekte/Hobbies nachzugehen. Es gibt sicherlich Familien bei denen nicht so ist und die nie genug von Kinder haben, bei uns gibt es aber sowas wie ein Kinder-Zeit-Limit :).
        So.
        Mal eine direkte Frage unter freunden: vermisst Frau Finanzglück die Arbeit weil Sie es gerne macht, oder eher will Sie gerne wieder Kinder-Frei haben möchte und mal was anderes tun möchte als Windeln wechseln 🙂

        1. Das kann ich bestätigen. Wir hatten die Kinder den Sommer über 2 Monate Zuhause, ohne Kinderbetreuung. Das tut weder den Kindern noch in unserem Fall der Mutter gut.

          Auf Deine letzte Frage wird wohl zweiteres zutreffen 🙂

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