Freitagsfrage: Wie soll Kristina ihren goldenen Regen investieren?

Freitagsfrage Goldener Regen

Willkommen zur Freitagsfrage!

Hier geht es wieder mal um Deine Meinung. Ich gebe eine kurze Einleitung zu einer konkreten Frage. Dann übernimmst Du die Show.

Heute geht es ins Brexit-Land.

Goldener Regen

Kürzlich flatterte mir wieder eine spannende Frage rein – dieses Mal von Kristina. Sie lebt in England, ein Land, in dem ich vor unseren Kids vier tolle Jahre mit Fräulein Finanzglück verbringen durfte und an das ich schöne Erinnerungen hege. Kristina steht vor einer schwierigen Entscheidung, bei der sie unsere Hilfe braucht. Aber lassen wir sie besser direkt zu Wort kommen.

Ich bin 39 Jahre alt, Single ohne Kinder, lebe seit 13 Jahren in Süd-England (und liebe es!). Ich bin von Beruf Übersetzerin/Dolmetscherin, seit 1 Jahr freiberuflich. Ich verdiene nicht sonderlich viel, mag meinen Job aber sehr gern. Mein Ex-Freund hatte von seinem Geld für uns ein kleines Haus gekauft, doch dann trennten wir uns Ende letzten Jahres und daher steht bald ein Umzug an.

Ich verfüge momentan über 113.000 Pfund an Vermögen. Das war eine Schenkung meines Vaters und bisher habe ich davon kaum etwas ausgegeben. 65.000 Pfund sitzen in einem Indexfond (Vanguard UCITS All World). Die restlichen 48.000 Pfund liegen noch auf meinem Konto. In zwei Monaten wird wahrscheinlich noch eine kleine Erbschaft von 44.000 Euro aus Deutschland hinzukommen.

Und jetzt bin ich hin- und hergerissen. Was soll ich mit diesem „goldenen Regen“ machen?

Folgende Möglichkeiten kommen grundsätzlich in Frage:

Tagesgeld: Ich könnte das Geld als Notgroschen auf dem Konto liegen lassen.  Als Freiberuflerin fühle ich mich mit einem Puffer für Unvorhergesehenes besser, gerade wegen Brexit, Corona, usw.

Depot: Ich könnte das Geld in den gleichen oder auch andere ETF investieren.

Immobilie: Derzeit fallen hier in Großbritannien die Immobilienpreise. Viele munkeln bis Ende des Jahres könnten es 10-16% werden. Sollte ich die Gunst der Stunde nutzen und mir eine kleine Wohnung zu einem guten Preis kaufen? Aufgrund meiner Freiberuflichkeit ist es aktuell schwierig einen Kredit zu bekommen. Aber mit meinem Vermögen könnte ich eine nette kleine Wohnung ohne Kredit kaufen und hätte immer noch 10.000 GBP als Notgroschen auf dem Konto.

Was meint Ihr? Please help ?

Dann mal ran

Eine tolle Freitagsfrage! Mir juckt es schon in den Fingern, Kristina zu antworten.

Aber erst mal würde mich interessieren, wie Du die Sache siehst.

Was würdest Du empfehlen?

Wie soll Kristina ihren goldenen Regen investieren?

Ich freue mich schon auf Deinen Kommentar!


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14 Kommentare

  1. Liebe Kristina,
    was für eine spannende Frage, die du uns da stellst!
    An den Kommentaren siehst du, wie du uns inspirierst, die zu helfen. Natürlich sind das alles nur Angebote und DU entscheidest letztendlich, was du damit machst…

    Wenn ich Kristina (Single, 39, ohne Kinder, vermögend) wäre, würden mich folgende Gedanken umtreiben…
    a) Ich liebe meinen Job (wie ich weiter oben geschrieben habe) und möchte in diesem gerne bleiben. Sprich: Die eiserne Reserve von 24 Raten um 2 Jahre lang meine Fixkosten zahlen zu können, ist wichtig, um meine Arbeitsmarktfähigkeit und meine Arbeitsfreude zu erhalten.
    b) 65 k Pfund habe ich bereits in einem ETF investiert. Wunderbar. Ich möchte diesen gerne weiteransparen, also mache ich dies mit einer moderaten Rate von 500-1000 Pfund pro Monat. Mehr mache ich nicht, da ich mein Vermögen weiter diversifizieren möchte.
    c) Die Mieten in England sind hoch. Ich werde bald umziehen. Und mein Vermögen diversifizieren sollte ich ja auch. ETFs sind schon gut abgedeckt. Was bleibt da über? Richtig, Immobilien! Und mit Corona und Brexit dürften hier und da ja auch die Immo-Kaufpreise sinken. Also suche ich nach einer Immobilie, die leicht wiederverkaufbar ist. Eigentlich finde ich ja Immobilien unflexibel, aber ich suche dann halt nach einer, die ich noch gut wiederverkaufen kann. Da ich die Bücher von Robert Kyosaki gelesen habe, achte ich darauf, eher einen Vermögenswert als eine Verbindlichkeit zu kaufen, sprich: Eine Wohnung, die ich nicht nur selber bewohnen sondern teilweise auch vermieten kann.
    Natürlich breche ich das nicht übers Knie. Zur Not erstmal irgendwo zwischenwohnen und weiter suchen. Ich weiß, dass die Zeit für mich arbeitet, da durch Corona und Brexit voraussichtlich immer mehr Privatpersonen verkaufen müssen, um liquide zu werden. Ich setze mir Ende 2021 als Termin, um eine Wohnung zu finden, die ich mindestens teilweise (oder ganz) vermieten kann.
    Fertig! Mit dieser Wahl bin ich als Kristina eigentlich ganz zufrieden. Klar, es kann noch immer was schief gehen, aber mit dieser Strategie decke ich vieles ab:
    – Ich bleibe arbeitsmarktfähig und verfüge über eine eiserne Reserve,
    – Mein ETF-Vermögen wird stetig größer,
    – Ich diversifiziere mein Vermögen durch eine vermietete Immobilie.
    – Aus den Mieteinnahmen kann ich meine eigene Miete finanzieren oder die ETF-Sparrate erhöhen (oder hin- und wieder luxusreisen, z.B. nach good ole germany…;-)
    Kristina, herzliche Grüße aus Berlin, Matthias von Mitzlaff
    Autor von “Self-Coaching. Jetzt coache ich mich selbst!”, erhältlich auf amazon.de

    1. Hallo Matthias, super Kommentar, vielen Dank 🙂 Ja ich lasse mir Zeit, denn ich glaube auch, dass die Pandemie/der Brexit im Moment die Preise fuer Immobilien sinken lassen. Und ich möchte nichts übereilen, denn gekauft hat man schnell etwas. Genau, ich tendiere auch immer mehr zu dem Gedanken es so weit es geht zu diversifizieren – einen Betrag ‘eiserne Reserve’, den ETF Sparplan weiter ausbauen, und dann eine Immobilie, allerdings nur zu einem guten Preis. Ich glaube das müsste dann gut klappen. Vielen Dank u. ich schaue mich mal bei deinem Blog um, scheint interessant zu sein 🙂 Viele Gruesse aus East Sussex, Kristina

      1. sehr schön Kristina,
        das mich-in-dich-hineinversetzen war für einen Coach der hier auch viele Hinweise erhielt gar nicht soo schwer…;-)
        Diversifizieren ist grundsätzlich eine sehr gute Überlegung.
        Ich habe beispielsweise in der ersten Jahreshälfte 2020 nur Aktien gekauft, dann etwas kalte Füße bekommen und ergänze das nun durch ETF-Ankäufe, die gut diversifiziert sind (in meinem Fall: Vanguard DevWorld und Vanguard EmMarkets). Aktienpflege ist recht aufwändig und mit einem ETF-Batzen wie deinem hast du nahezu Null Aufwand.
        Was auf dich zukommen wird ist die Recherche einer guten Wohnung. Das wird etwas Aufwand werden und sollte in den wichtigen Entscheidungen nicht wegdelegiert werden. Lage-Lage-Lage ist Trumpf, das weißt du ja…;-) Meine Frau und ich haben vor 12 Jahren in Berlin gekauft und das war eine Top-Entscheidung. Vor allem, da die Lage sehr, sehr gut ist. Der Pferdefuß: Werden wir wohl nicht vermieten sondern selber drin wohnen.
        Wenn du Single bist und recht unabhängig, würde ich dir sehr dazu raten, etwas Vermietbares zu kaufen. Du hast ein Zusatzeinkommen (auch wenn der Anfang steinig sein wird) und einfach viel mehr positiven Cashflow über die ETF-Ausschüttungen hinaus. Damit kannst du manche Auftragsdelle in der “Arbeit die du liebst” ausbügeln!
        Du merkst, ich bin Vollblut-Coach und begleite einfach gerne Menschen und ihre Entwicklung (in der Hoffnung, dass ich nicht zu pushy rüberkomme, das ist eher ein No-go für einen Coach…;-)
        Herzliche Grüße aus Berlin, Matthias

  2. Hallo Kristina,
    mich beschäftigen noch folgende Aspekte im Zusammenhang mit deinen Überlegungen::
    Wie verhält es sich mit einem Immobilien Kauf (ggf. späteren Verkauf) nach dem Brexit für einen Europäer?
    Weißt du hier schon was oder ändert sich ggf. nichts!?

    Ist es ggf. auch eine Überlegung wert den dir zur freien Verfügung stehenden Betrag so anzulegen, dass in Teilen deine laufenden Kosten wie Miete, Lebenshaltungskosten aus den Ausschüttungen zu bestreiten ohne eine Immobilie zu kaufen in den nächsten 1-3 Jahren!?
    257k GBP sind ja im wahrsten Sinne des Wortes ein “Pfund”, wobei ja 65k GBP schon gut angelegt.

    Mal abgesehen von der allgemeinen weltpolitischen Lage und der in Europa speziellen Lage mit dem anstehenden Brexit, sollte man sich aus meiner Sicht mit der Anschaffung einer Immobilie Zeit lassen.

    Ich glaube, wenn man die Presse und Medien neutral verfolgt, dass du in der heutigen Zeit in einem Berufsfeld tätig bist, der es im Moment (künftige Aussichten ?!) auch nicht gerade leicht hat.

    Wünsche dir für deine weitere persönliche und berufliche Zukunft alles erdenklich gute..
    LG
    Ferdinand

    1. Hallo Ferdinand, vielen Dank fuer deinen Kommentar 🙂 Ich bin zwar 100% Europäer, habe aber eine Doppelte Staatsbürgerschaft, bin also auch Britin u. somit ändert sich bzgl Kauf/Verkauf nichts, von dem ich wüsste. Die Überlegung mit der Ausschüttung u. Deckung der Lebenshaltungskosten hatte ich auch schon. Das funktioniert allerdings nur, solange die Ausschüttung relativ stabil bleibt. Dank der vielen staatlichen Massnahmen habe ich aber Zweifel, ob die derzeitige Marktlage wirklich das tatsächliche wirtschaftliche Geschehen korrekt abbildet, u. rechne persönlich noch mit einer Korrektur im Herbst/Winter. Trotzdem sprechen viele Argumente natürlich fuer das Anlegen in ETFs/Indices. Ein dicker Brocken hier: In England sind die Mieten wirklich astronomisch. Unter ca. 1000 Pfund inkl. Nebenkosten pro Monat kann ich hier kaum wohnen. Dazu sind die Kaufnebenkosten im Vergleich zu Deutschland recht gering, ca. 3-5k fuer die von mir anvisierte Preisklasse. Du hörst wahrscheinlich schon raus, ich glaube ich tendiere dennoch zur Immobilie momentan. 100% kann ich es nicht erklären, ich denke ich habe Sehnsucht nach einem festen Platz. Allerdings nur zu einem Preis, bei dem ich einen guten Betrag weiterhin in meinem Index belassen kann. Vielen Dank fuer deine guten Wünsche, ich geb mein Bestes 🙂

  3. Hallo Kristina,

    ich kann mich den anderen soweit anschließen, dass ein Sicherheitspuffer in Deiner Situation das Wichtigste ist. Aber das hast Du ja auf dem Schirm. Mein erster Reflex war es, Dir ebenfalls direkt zu raten das Geld lieber in den Aktienmarkt zu investieren (am besten in vorher festgelegten Tranchen über die nächsten 1-2 Jahre), statt eine Immobilie zu kaufen. Aber Immobilienbesitz in England ist noch mal eine andere Sache wie in Deutschland. Die Gesetzgebung ist sehr vermieterfreundlich, die Kaufnebenkosten sind deutlich niedriger als hier. Das heißt, Du kannst tatsächlich im Zweifelsfall, je nach Lebenslage, die Immobilie wieder verkaufen, ohne zu viel Geld in den Sand gesetzt zu haben oder sie halt vermieten. Von daher würde ich Dir gar nicht direkt vom Kauf eines kleinen Häuschens abraten. Wenn sich eine gute Gelegenheit ergibt, dann könnte es für Dich eine gute Entscheidung sein, Dir etwas zu kaufen.

    Aber muss es jetzt sein? Such Dir doch erst mal eine nette Wohnung zur Miete und lass das Geld auf dem Konto liegen (oder investiere schon mal etwas davon in ETFs). Dann nimm Dir ein Jahr Zeit Dein Gewerbe voranzubringen, einen Kundenstamm aufzubauen und Stabilität in Deine Einkommenssituation zu bringen. Parallel hältst Du die Augen nach Schnäppchen auf und informierst Dich über Immobilienkäufe (um keine bösen Überraschungen zu erleben). Du kannst Dir in der Zeit einige Immobilien anschauen und ein Gefühl dafür entwickeln, worauf es beim Kauf ankommt. In einem Jahr triffst Du dann Deine Entscheidung, ob Du wirklich etwas kaufen magst – vielleicht hast Du Deine Traumimmobilie ja schon gefunden – oder aber auch nicht. Wenn dein Business bis dahin stabil läuft, kommt vielleicht doch noch ein Kredit für einen Teil des Kaufpreises in Frage (wenn Du das möchtest).

    Jetzt Hals über Kopf ein Eigenheim zu kaufen ist glaube ich keine gute Idee. Aber das könnte in einem Jahr schon wieder ganz anders aussehen, wenn Dein Business läuft und der Partner fürs Leben gefunden ist ?

    LG, nico

    1. Stimme da zu. Finde bei sowas den Kommentar von Gerald Hörhan (Investment Punk) ganz hilfreich: „man sollte sich erstmal 10 mögliche Immobilien angucken, bevor man wirklich eine kauft“. Sowas braucht also Zeit. Sich mit dem Kauf zu beschäftigen (um nicht verarscht zu werden). Und auch sich ans Vermieten zu gewöhnen oder das Haus für sich „schick“ zu machen.
      Ist halt die offene Frage, ob du diese Energie dafür aufbringen möchtest, oder ob diese Energie nicht an anderer Stelle nützlicher wäre (zB freiberufliche Tätigkeit ausbauen).

  4. Hi,

    also ich würde das Geld langsam in einen stark ausschüttenden Etf investieren. An Rente oder kürzer treten würde ich nicht denken.
    Die Ausschüttungen sollten bei schlechten Monaten als Überbrückung helfen. Als freiberufliche Dolmetscherin sollte man Ortsunabhängig bleiben, deshalb erstmal keine Immobilie, dies könnte sich bei einem neuen festen Partner oder Ehemann wieder ändern und dann würde auch die Dividende als Finanzierungshilfe dienen.

    Grüße

  5. Hallo Kristina,

    zuerst einmal möchte ich dir gratulieren – du hast jetzt jede Menge Freiheiten und Möglichkeiten, dich zu entscheiden! Und so oder so wird es eine sinnvolle Entscheidung sein, die deine Lebenszufriedenheit langfristig steigert. Viele würden ihr Geld für kurze Vergnügungen verprassen und binnen weniger Jahre wieder mit nichts dastehen.

    Pro Immobilie:
    Dein eigenes Heim, wo du tun und lassen kannst was du willst.
    Allerdings auch jede Menge Verpflichtungen, Klumpenrisiko, Mangel an Flexibilität.

    Du bist noch relativ jung und ungebunden – wer weiß, ob du in zehn Jahren nicht vielleicht komplett woanders leben möchtest. Oder ob dir in den nächsten zehn Jahren jemand über den Weg läuft, der woanders wohnt und deine Wohnung dadurch zum Ballast wird. Wer weiß wo dieser jemand wohnt und ob die Person nicht auch schon Eigentum besitzt.

    Natürlich möchtest du dein Leben nicht von Personen abhängig machen, die du noch gar nicht kennst. Deswegen habe ich mir mein wichtigstes Argument für jetzt aufgehoben:
    Was für mich am meisten gegen eine Wohnung spricht, ist, dass dann nur ein sehr kleiner Sicherheitspuffer übrig bleibt. Du möchtest doch nicht eine Wohnung kaufen und wenn dann mal etwas dazwischen kommt, musst du sie gleich wieder verkaufen…

    Ich persönlich würde mir in deiner Situation einen Puffer von drei bis sechs Monats-Lebenshaltungskosten auf dem Tageskonto gönnen und den Rest in ETFs investieren.
    Alles, was du verdienst und nicht brauchst, sparst du in ETFs an.
    So hast du alle Freiheiten und bist flexibel, egal was das Leben bringt – beruflich und beziehungstechnisch.
    Und wenn du in ein paar Jahren mehr angespart hast, kannst du immer noch eine Wohnung kaufen und gleichzeitig einen größeren Sicherheitspuffer auf dem Konto bewahren als jetzt.

    LG Patrick

    1. Hallo Patrick, danke fuer deinen Kommentar. Ja, diese Überlegung hatte ich auch schon, das Problem an der Immobilie ist natuerlich – sie ist ‘immobil’. Von meiner Familie in Deutschland höre ich oft, dass Immobilien das Einzig Wahre sind (dort findet glaube ich momentan ein regelrechter Boom statt). Das Gute an einer Immobilie ist, dass ich mich schon nach einem Heim sehne und Mieten hier sehr hoch sind. Alternativ muss ich sagen, da ich schon länger in den ETF investiere, macht es wirklich viel Spass zu sehen wie alles langsam an Wert gewinnt (während der letzten Monate musste ich mich allerdings zwingen wegzugucken, es ging teilweise auch heftig nach unten). Danke fuer deine Gedanken…

    2. Hallo Patrick, noch eine Anmerkung: Ich habe gerade gesehen, ich hätte meine Gesamtsumme besser erklären sollen (sorry Nico!) – um es kurz zu machen ich werde bis Ende des Jahres ca. 257.000 Pfund haben. Hier sind die Immobilien (trotz Preisverfall) sehr teuer – ich koennte aber eine gute Wohnung/ein winziges Haus fuer ca. 200k bekommen, dann ein Jahresgehalt auf meinem Tagesgeldkonto lassen und die restlichen ca 40.000 GBP in den ETF einzahlen. Bzgl. der Immobilie, koennte ich sie evtl vermieten, wenn ich z.B. jemanden kennenlerne oder umziehen moechte. Natürlich ist eine Immobilie schon eher unflexibel….

      1. Hi Christina,

        das ändert die Situation nochmal ein bißchen – also hättest du mit Immobilie an sich auch genug Sicherheitspuffer und sogar noch was für ETFs übrig. Schlussendlich kannst du Mieten oder Kaufen und wirst mit beidem gut fahren. Es ist und bleibt eine Frage deiner persönlichen Vorlieben. Eigenes Zuhause oder mehr Flexibilität?

        So wie es gerade aussieht, kannst du ohne Not, mit viel Zeit und mit hohen Ansprüchen nach einem Platz für dich Ausschau halten und bist in der tollen Situation, es dir wirklich aussuchen zu können. Ideale Bedingungen! Und solange dir nicht wirklich deine Traumimmobilie über den Weg läuft brauchst du auch nichts zu unternehmen =)

        Noch ein kleiner Denkanstoß: wenn schon Immobilie, dann am richtigen Ort. Das muss nicht zwangsläufig genau da sein wo du gerade wohnst. Wie wichtig sind dir die Menschen um dich herum? Zentrumsnah und autofrei? Oder auf dem Land, und daher günstig? Gerade wenn du digital arbeitest kannst du das günstig und schön auf dem Land mit Meerblick machen…

        LG Patrick

  6. Hallo,
    Ich finde deine Überlegungen eigentlich schon sehr solide. Viel mehr muss man da ja gar nicht mehr als eigene Denkleistung mit einbringen.
    Als Freiberuflerin ist ein höherer Sicherheitspuffer sicher nützlich. Aber das sollte nicht pauschal „das ganze Geld“ oder „das ganze Erbe“ sein. Überlege dir eine fest Zahl, wie hoch das sein sollte. 6 Monatsgehälter? Oder 12? Oder statt in Monatsgehälter in Monatsausgaben denken? Hier kommt es sehr individuell auf dein Sicherheitsbedürfnis an.
    Alles andere würde ich investieren. Und da stehen nun der ETF und eine Immobilie gegenüber. Immobilienpreise und Renditen werden immer sehr gerne vergleichen. Aber eine Immobilie kauft sich nicht so leicht wie ein ETF. Du solltest also vorher überlegen, ob du ein Immobilien-Typ bist. Ob du die Arbeit die mit dem Kauf kommt, übernehmen willst. Ob du überhaupt Immobilienbesitzerin sein möchtest. Ich zB möchte das nicht sein, weil ich zu faul bin und es mir mehr Arbeit machen würde als ich will. Deshalb würde ICH das Geld in den ETF stecken. Aber selbst wenn du der Immobilien-Typ bist, würde ich vielleicht versuchen, von der investierbaren Summe 50% in ETF zu stecken, wegen der Diversifikation.
    LG
    Max

    1. Hallo Max,

      vielen Dank fuer deine Antwort. Ja, ich wuerde auf jeden Fall einen Sicherheitspuffer von 12 Monaten auf meinem Konto liegen lassen, weil ich mich sonst nicht sicher fühlen wuerde. Das ist sehr interessant, dass du der Immobilie eher kritisch gegenüber stehst. Es ist natürlich wesentlich mehr Arbeit mit einer Immobilie (inkl. evtl Reparaturkosten…)

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