Willkommen zur Freitagsfrage!
Hier geht es wieder mal um Deine Meinung. Ich gebe eine kurze Einleitung zu einer konkreten Frage. Dann übernimmst Du die Show.
Heute geht es um den nachhaltigen ARERO.
ARERO – alles in einem Produkt
Als Aktienanleger hast Du viele Möglichkeiten. Du kannst Dir mit Einzelaktien ein eigenes Portfolio zusammenstellen. Oder lässt den Job einen Portfolio Manager machen, dann kaufst Du einen aktiv verwalteten Fonds. Vielleicht investierst Du auch passiv in einen oder mehrere ETFs, mit dem Du auf den Marktdurchschnitt zielst.
Eine weitere Alternative ist der ARERO, einen Weltfonds, der in Aktien, Renten (Anleihen) und Rohstoffe investiert. Alles in einem Produkt. Der ARERO wurde von Martin Weber, von der Uni Mannheim, mitentwickelt und kann schon als Erfolgsgeschichte beschrieben werden. Mit seinen geringen Kosten und großer Diversifikation ist er ein begehrtes Investment für Privatanleger.
Und dazu gehört auch Inga. Aber sie hat ein Problem.
Der nachhaltige ARERO
Ich befinde mich in einer Zwickmühle und würde gerne Deine Meinung hören. Aber erst mal zu mir. Mein Name ist Inga, ich bin 41 Jahre, verheiratet, habe zwei Kinder (7 und 10 Jahre) und arbeite Teilzeit.
Aktuell bespare ich u.a. den ARERO Weltfonds als “Teilzeitausgleichsrente”. Ich mag das Konzept, die Diversität. Nun gibt es seit kurzem den ARERO auch als nachhaltige Variante, die mir viel mehr zusagt. Beim alten ARERO habe ich mich immer mit dem Investieren in Lebendvieh gestört.
Ein Kriterium für die Auswahl an ETFs und Co ist ja auch das Alter des Fonds (>5 Jahre). Ich hadere nun damit, ob ich trotz des jungen Alters den ARERO nachhaltig stattdessen besparen soll/kann. Wie wichtig ist Deiner Meinung nach dieser Punkt? Da ich auch meine Sparrate von 50 auf 175 Euro erhöhen will, möchte ich das alles bald umsetzten. Mehrere Depots sind vorhanden bei OnVista, ING und comdirect.
Dein Rat in Ingas Ohr
Gute Frage, Inga! Kannst Du trotz des jungen Alters ruhigen Gewissens in den nachhaltigen ARERO (ISIN: LU2114851830) investieren oder solltest Du noch warten?
Ich bin schon gespannt, welchen Rat Dir die Community mit auf den Weg gibt. Unter den Finanzglück Leserinnen und Lesern wird es nicht wenige ARERO Investoren geben.
Sollte Inga in den nachhaltigen ARERO investieren?
Die Freitagsfrage!
PS: Hast Du eine Frage, die Dir unter den Nägeln brennt? Dann schicke mir eine Nachricht. Vielleicht eignet sie sich als Freitagsfrage – so kannst Du vom geballten Wissen der Finanzglück-Community profitieren. Wir lösen gemeinsam Dein Problem.
Für mich gab es keine Frage in den Arero nachhaltig zu investieren.Neben der Investstrategie, der Nachhaltigkeit besonders für die Zukunft, den guten Verlauf beim Arero Weltfond, die Rohstoffe und auch der noch günstige Preis , wo man für sein Geld noch mehr Anteile erwirbt, sowie ein ruhigen Schlaf bei diesem Mischfond. Parallel habe ich mir einen 2 .ten Fond ausgesucht, der Quartalsweise ausschüttet , um den jährlichen Freibetrag zu nutzen bei der Zinspolitik. Fakt ist aber, wer nicht investiert , hat aber definitiv auch nichts, außer weniger Kaufkraft für sein Kopfkissengeld…
Einfach mal der Arero mit dem Vanguard FTSE All World miteinander vergleichen,damit dürfte die Frage dann geklärt sein. Im Vergleich zu anderen Fonds mögen die Kosten des Arero überschaubar sein aber 0,5 ist halt mehr als 0,22. Also warum das liegen lassen? Ebenso die Performance. Sicherheit kostet Geld. Die Volatilität ist zwar beim Arero geringer aber die 5 Jahres Performance deutlich schlechter (fast 35%!).
Ja das stimmt. Kann man aber abfangen indem man einfach zusätzlich noch in einen Risiko-reicheren ETF Geld rein steckt. 50% ARERO 50% FTSE All World oder so. Dann hat man seinen Stabilen Anker nicht aufgegeben aber mehr Volitarität drin. Joa, Kosten sind dann halt höher weil man für beide bezahlt. An irgendeinem Tot muss man halt sterben.
Liebe Inga, erst mal Gratulation, dass für dich diese freie Entscheidung zwischen zwei sehr vernünftigen und guten Anlagemöglichkeiten schon eine “Zwickmühle” darstellt… 🙂
Wenn du dich mit dem Arero wohlfühlst – was sollte dagegen sprechen, auf die “nachhaltige” Variante (das generelle Problem mit dem Begriff “Nachhaltig” im Zusammenhang mit Investments hat Nico ja auch schon einmal sehr verdienstvoll aufgedröselt…) umzusteigen? Anstelle blind eine Faustregel zu befolgen würde ich hier fragen, wozu die Regel eigentlich dient: Du willst dich vor einem möglicherweise noch nicht langfristig in der Praxis belastbaren Portfoliokonzept oder Emittenten schützen. In diesem Fall hingegen kennst du das Grundkonzept und die Genese des Fonds. In den letzten 12 Monaten hat er sich sehr ähnlich entwickelt wie sein großer Bruder (schlussendlich etwas schwächer). Nebenbei finde ich, ist das auch eine schöne psychologische Übung für die Geldanlage: Warum immer nur abwarten und reagieren anstatt auch mal selbst seinem Instinkt zu vertrauen und (in diesem Fall mit sehr überschaubarem Risiko) dann einfach mal mit “vorangehen”, wenn man sich für ein neues Anlageprodukt entscheidet.
Viel Erfolg dabei!