Passives Einkommen durch Self-Publishing: Interview mit Lars Wrobbel

Self-Publishing

Mit was man nicht alles Geld verdienen kann…

Diesen Gedanken hatte ich Ende Juni, als ich im Rahmen der Finanzblogger-Konferenz den Worten von Lars Wrobbel lauschte.

Die Konferenz wurde vom Finanzrocker und dem Wesir ins Leben gerufen. Die Jungs haben sich ordentlich Mühe gegeben und eine wirklich gute Veranstaltung aus der Taufe gehoben. Neben einigen Präsentationen war der größte Teil in Form eines Barcamp organisiert – also ohne vorgelegte Agenda. Jeder konnte einen Vorschlag zu einem Thema machen. Wenn dann genügend Leute Bock drauf haben, wird es in Form eines Workshops aufgearbeitet.

Ich könnte ein bisschen was über Self-Publishing erzählen…

… murmelt dieser schüchterne, aber durchaus sympathisch rüberkommende Kerl, mit dem ich vorher noch gar nicht richtig habe plaudern können.

Self-Publishing? Sagt mir erst mal nichts.

Und warum möchte der P2P-Kredit-Kamerad über Self-Publishing und nicht über Hochzinskredite an osteuropäische Hipster schnacken? Die Neugier hatte mich gepackt. Mein Arm schnellte in die Höhe.

Ich bin dabei!

Horizont wie ein Schiffschaukelbremser

Und es hat sich gelohnt. Kein anderer Workshop ist mir so im Gedächtnis geblieben, hat mich so gepackt. Mir wurde mal wieder mit voller Wucht vor den Latz geknallt, wie beengt mein Horizont doch ist.

Es gibt so vieles da draußen, von dem ich einfach keine Ahnung habe. So viele Möglichkeiten sich ein zusätzliches Einkommen zu generieren. Ohne dass man zwangsläufig viel Geld oder Zeit investieren muss.

Aber ich möchte jetzt nicht vorgreifen.

Lars hatte sich netterweise für ein Interview bereiterklärt. Darin teilen wir noch mal die Highlights mit Dir.

Interview mit Lars Wrobbel

(vom Blog Passives Einkommen mit P2P-Krediten)

Moin Lars, vielen Dank erst mal, dass Du hier auf Finanzglück für ein Interview vorbeischaust. Hat Dich eigentlich die positive Resonanz der anderen Finanzblogger beim Treffen in Kassel überrascht?

Ja, in der Tat, das hat es. Mir war bis zu diesem Zeitpunkt gar nicht bewusst, dass ich teilweise mit Techniken arbeite, die anderen Bloggern gar nicht bekannt sind. Das zeigte mir mal wieder, dass man nur allzu oft in Selbstverständlichkeit versinkt, wenn man mit etwas längere Zeit arbeitet. Aber ich finde es klasse, wenn einige der Blogger mit meinem Wissen ihre Abläufe etwas besser automatisieren können.

Du hast Dir mittlerweile einen beachtlichen passiven Einkommensstrom mit Deinen Self-Publishing Aktivitäten aufgebaut (dazu gleich mehr). Dabei ist es gar nicht so lange her, dass Du Dein erstes Buch veröffentlich hast, oder?

Ja, das stimmt. Mein erstes Buch wollte ich 2012 veröffentlichen, aber die erste Übersetzung war doch mehr Arbeit als gedacht. „Das Gesetz des Mentalismus“* kam dann 2013 raus, nachdem ich mich von meiner damaligen Frau getrennt hatte und auf einmal nicht wusste wohin mit meiner Zeit 🙂 Generell hatte die Idee damals überhaupt gar nichts mit meinem heutigen Geschäftsmodell zu tun. Die Übersetzungen damals waren reines Hobby, weil ich die Bücher einfach cool fand. Das ich damit mal Geld verdienen würde, war nie geplant. So wie ich meine ersten Bücher damals auf Amazon platziert hatte, waren sie allerdings auch prädestiniert dafür, KEIN Geld zu verdienen. Das musste ich Jahre später nachholen.

Hattest Du besondere Vorkenntnisse für die Übersetzung von Büchern? Oder könnte das im Prinzip jeder machen, der einigermaßen fit in English (oder anderen Fremdsprachen) ist?

Im Gegenteil. Ich war bis dahin ausgesprochen schlecht in englischer Schrift 🙂 Aber ich habe durch die Buchübersetzung sehr viel über die Sprache gelernt. Im Prinzip kann jeder Bücher übersetzen, sofern die Bücher rechtefrei sind, so wie bei mir damals. Wenn es aber jemand aus Geldgründen macht, würde ich ihm davon abraten. Es ist eine wahnsinnige Arbeit und in Stundenlohn umgerechnet, ist der Ertrag mehr als kläglich.

Du hast aber nicht nur Bücher übersetzt, sondern auch Bücher selbst verfasst, meist mit Co-Autoren. Welche Bücher hast Du in der Folge veröffentlicht?

Ganz genau. 2015 kam die erste Version von “Investieren in P2P Kredite“* von Kolja Barghoorn und mir heraus. Mittlerweile gibt es hierzu schon eine zweite Auflage (2016) inklusive Hörbuch. Eine dritte ist für 2018 geplant. Weiterhin gab es noch Kooperationen mit meinen guten Freunden Roland Suljic (eine weitere Buchübersetzung) und Tobias Lindner (Geld sparen, Finanzieller Minimalismus und Passives Einkommen). Buchprojekte gehen einfach sehr viel schneller, wenn man sich motivierte und gut informierte Kollegen sucht. Das Konzept hat sich mehr als bewährt.

Jetzt bist Du aber noch einen Schritt weitergegangen und veröffentlichst auch Bücher, die Du selber nicht geschrieben hast. Wie funktioniert das?

Generell basiert alles auf der Idee Wissen zu vielen Themen zur Verfügung zu stellen, in denen ich nicht selbst Experte bin. Ich suche mir also die Experten und steuere lediglich den gesamten Prozess um die Buchveröffentlichungen herum. Ich habe also jahrelang Erfahrungen auf Amazon gesammelt und mit der Zeit die zeitintensivsten Arbeiten wie Schreiben, Design, Werbetexte und Korrektorate ausgelagert. Ich lerne hier aber immer noch täglich dazu und der Prozess lebt von Erfahrungen und Anpassungen bei Amazon.

Wie kann ich mir das konkret vorstellen?

Der Prozess läuft so ab, dass ich mir anhand von selbst erarbeiteten Kennzahlen und Techniken finanziell erträgliche Nischen heraussuche (wobei das Ganze mehr Glücksache als fundierte Wissenschaft ist). Danach wandert die Idee in eine Art Produktionsstraße, die von themenspezifischen Freelancern nach und nach abgearbeitet wird. Ich greife in den Prozess so gut wie gar nicht ein, solange alles gut läuft. Natürlich gibt es immer mal wieder eine Situation, in der etwas hakt und wo ich entweder selbst ran oder für Ersatz sorgen muss. Das ist aber auch gut so, denn so bleibe ich in den Prozessen und entdecke immer wieder Kanten, die es noch zu glätten gilt.

Du lagerst erstaunlich viele Prozesse der Erstellung eines Buches aus. Wieviel ließe sich im Extremfall outsourcen?

Ich bin mittlerweile der Meinung, dass sich ALLES auslagern lässt, sofern die Anleitung gut genug ist. Das braucht Zeit, viel Geduld und natürlich auch das entsprechende Kleingeld, denn niemand arbeitet umsonst. Zudem gibt es viele schlechte Freelancer und es dauert seine Zeit, bis man sein Team um sich herum gesammelt hat. Ich verfolge den Ansatz, dass ich lediglich nur noch das mache, was absolut essentiell für das Buch ist und nicht mehr. Die freigewordene Zeit stecke ich in neue Internetprojekte, Reisen oder Aktivitäten mit meinem Sohn und meiner wundervollen Freundin.

Wie viel Zeit investierst Du selber in die Erstellung eines Buches?

Es mag erschreckend für einige klingen, aber mittlerweile arbeite ich an einem Buch nur noch 3 – 4 Stunden aktiv selbst mit. Ich liebe es aber dennoch auch selbst Bücher zu schreiben und da dürfen gerne mal ein paar Monate für ins Land ziehen.

Indem Du viele Arbeitsschritte auslagerst, gehst Du bei der Erstellung eines Buches finanziell erst einmal in Vorleistung. Damit trägst Du das Risiko, wenn sich das Buch schlecht verkauft. Wenn es gut läuft, holst Du schnell die Kosten rein und genießt ab dann einen langfristigen passiven Einkommensstrom. Kannst Du aus Deinen Erfahrungswerten einen Durchschnitt herleiten, ab wann Du den Break-even Punkt erreichst und Deine Publikation anfängt Profit zu generieren?

Da meine Bücher mittlerweile sehr sehr teuer in der Produktion sind und mit dem klassischen Billig Self-Publishing was einige praktizieren, nichts zu tun haben, kann es schon manchmal sehr lang dauern. Generell liegt das Ziel bei ca. 6 Monaten. Ich mache mir da aber überhaupt keinen Stress. Bücher sind wie Wein und alte Bücher verkaufen sich meist noch besser. Meine Übersetzungen von 2013 haben erst heute Verkaufszahlen erreicht, mit denen ich ansatzweise zufrieden bin. Aber letztendlich ist es alles nur eine Zeitfrage.

Über welche Plattform vertreibst Du Deine Bücher? Wieviel vom Verkaufspreis des Buches landet dann auch wirklich bei Dir?

Ich setze seit 2013 komplett auf Amazons Firmen (Createspace, KDP und ACX). Mittlerweile erweitere ich aber zur Risikodiversifikation auf Kanäle wie ePubli und andere, um nicht 100% von Amazon abhängig zu sein. Die Tantiemen variieren je nach Plattform zwischen 40 und 70%.

Durch Automatisierung und Fremdvergabe bringst Du kaum noch Deine eigene Zeit in den Prozess ein und kannst damit auch die Erstellung von mehreren Büchern parallel laufen lassen. Wie viele Bücher veröffentlichst Du im Monat?

Ich bin technisch in der Lage derzeit bis zu 4 Büchern monatlich zu produzieren, was ich auch knapp 1 Jahr gemacht habe. Mit ein paar Monaten Ausbauphase wäre auch problemlos das Doppelte möglich. Da ich aber so hochwertig wie möglich produzieren möchte, laufe ich derzeit bei nur 1 – 2 Veröffentlichungen im Monat, um ein bisschen mehr Betreuung in die einzelnen Projekte zu legen.

Ich kann es schwer einschätzen, wie viel bei der Veröffentlichung eines Buches wirklich hängen bleibt. Ist das eher die Kategorie Freibierrunde in der Eckkneipe oder Jahresurlaub auf den Seychellen?

Es kann durchaus ein gut platziertes Buch ausreichen, um ein komplettes deutsches Durchschnittseinkommen langfristig zu ersetzen. Das ist aber nicht der Regelfall und bedarf einiges an Übung und aggressiver Marktplatzierung. Da Geld nicht die treibende Kraft in meinem Leben ist (und auch nie wirklich war), bin ich eher in unauffälligeren Nischen unterwegs, wo ich mir sicher bin, die Bücher dauerhaft profitabel halten zu können.

Du hast immer noch einen Vollzeitjob und betreibst dieses „Hobby“ nebenbei. Könntest Du aber heute schon Deine Ausgaben komplett durch das passive Einkommen aus dem Verkauf von Büchern decken – sprich: Bist Du heute schon finanziell frei?

Ja, ich habe im letzten Sommer sehr viel rumgerechnet, als gewisse Kennzahlen erreicht wurden und ich es nicht so recht glauben wollte. Prinzipiell ist derzeit dieser Status erreicht, aber nicht nur durch die Bücher. Investments, andere Projekte und eine sparsame Lebensweise haben ebenso viel dazu beigetragen. Aber die Frage ist ja immer, wieviel Geld genug Geld ist. Meine Fixkosten betragen nur rund 1200 EUR im Monat und es ist heutzutage absolut kein Problem mehr, dies in kürzester Zeit mit kleinen Internetprojekten zu decken. Man sollte aber meiner Meinung nach so schnell wie möglich den Fokus vom Geld bekommen, denn das macht (zumindest mich) nicht glücklich. Das ist auch mit einer der Gründe, warum ich noch Vollzeit arbeite.

Eine letzte Frage habe ich noch: Hast Du alle bisher von Dir veröffentlichten Bücher auch selber gelesen?

Ich denke rund 95% meiner Konkurrenz tut das nicht und das merkt man auch an der Qualität, wenn man sich die Rezensionen auf Amazon anschaut. Ich bin jedoch sehr stolz darauf, sagen zu können, dass ich bisher JEDES meiner veröffentlichten Bücher irgendwann selbst gelesen habe. Das ist allerdings nicht im Prozess inbegriffen, ich mache das nur aus reinem Interesse und teilweise stark zeitversetzt, um zu wissen, was ich meinen Kunden da überhaupt anbiete. Auf diese Art und Weise finde ich auch immer wieder Dinge, die noch zu verbessern sind. Tatsächlich gab es anfangs Bücher die ich nach der Lesung nochmal offline genommen habe, um sie nachbessern zu lassen. Ich finde es extrem wichtig, in diesem Geschäft über die Qualität und nicht über den Preis zu konkurrieren. Die Leser haben absolut gar nichts von Büchern, die absolut wertlos sind und dessen Inhalte sie sich auch in 5 Minuten zusammengooglen können.

Lars, besten Dank für das Interview!

 

Was konnte ich aus dem Workshop/Interview mitnehmen?

Es hat mir mal wieder gezeigt, dass die Welt da draußen voll ist mit Möglichkeiten, sich einen passiven Einkommensstrom zu schaffen.

Self-Publishing
Lars Wrobbel

Lars ist einen unkonventionellen Weg gegangen und hat erste Autoren-Erfahrungen mit der Übersetzung eines rechtefreien Buches gesammelt. Über Umwege ist er dann bei seinem jetzigen Nebenerwerb gelandet, indem er meist nur noch die Erstellung von Büchern organisiert. Dabei automatisiert er den größten Teil und fremdvergibt fast alle Einzelschritte – vom Schreiben bis zum Layout.

So hat er neben Vollzeitjob, Blog, Freundin, ausgiebiger Reiserei und Sohn noch Zeit, jeden Monat mehrere Bücher zu veröffentlichen.

Sollen wir jetzt alle Self-Publisher werden?

Nein, aber Geschichten wie diese dienen als Inspiration, selber mal abseits der ausgetretenen Wege zu schauen.

Es gibt unzählige Arten sich ein Nebeneinkommen zu schaffen. Wir müssen nur den Hintern hochkriegen und einfach mal ausprobieren. So kann eigentlich jeder etwas an der Seite dazu verdienen und damit langfristig Vermögen aufbauen.

Was konntest Du von Lars Geschichte mitnehmen? Hast Du noch Fragen an Lars? Ich bin schon gespannt auf Deinen Kommentar!


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22 Kommentare

  1. Lars Wrobbel dann kann ich es gut nachvollziehen. Qualität ist das einzige, was sich bei KDP langfristig durchsetzt. Es tut mir einfach trotzdem weh, zu sehen, wie es für viele zu einem Modell verkommt, das den leuten mit Schrott-Qualität das Geld aus der Tasche ziehen möchte. Selbst denke ich bin ich mittlerweile auf einem sehr guten Weg. Mein neues Buch hat allein im 1. Monat ca. 2.500€ eingespielt und erhält organisch dutzende positive Rezensionen. Über 5 Jahre hab ich mir doch ein ganz gutes Knowhow angeeignet.
    Deine Worte haben mich inspiriert, nun einen Videokurs anzugehen. Denn ich bin überzeugt, dass ich mehr über KDP weiß, als 99,9999% aller Selfpublisher und Internetmarketer da draußen. Vielleicht kann man sich ja gegenseitig unterstützen?

    1. Hi Chris,

      ich habe mir deine Bücher angesehen und du bist tatsächlich auf einem Weg, den viele wohl niemals auch nur ansatzweise erreichen werden 😉 Um nicht noch mehr Müll-Publisher zu züchten, macht es nur allzu viel Sinn, sich gegenseitig auszutauschen. Melde dich einfach über Facebook bei mir.

      Viele Grüße

      Lars

  2. Hi Chris,

    ich bin ganz froh, dass Du dieses Thema ansprichst. Denn ich hatte mir anfangs auch Gedanken darüber gemacht, ob solch ein Ansatz moralisch irgendwie verwerflich sein könnte.

    Letztendlich glaube ich nicht, dass das der Fall ist. Warum? Irgendwo gibt es hier eine Themen-Lücke, zu der keine ausreichende Literatur vorhanden ist. Diese Lücke zu finden, darin besteht Lars großer Mehrwert in dem Prozess (neben der Koordinierung und Finanzierung des ganzen Projektes). Das Buch selber schreibt dann ein (professioneller) Autor, der dafür entlohnt wird. Der Autor trägt kein finanzielles Risiko ob das Buch ein Erfolg wird oder nicht. Er wird mit einem fixen Betrag entlohnt und bekommt das Geld sofort nach Fertigstellung und nicht erst nach vielen Monaten. Das finanzielle Risiko trägt Lars. Ich kann mir gut vorstellen, dass dies für viele Autoren interessant ist und dem selbstverlegen vorgezogen wird.

    Dass Lars hier mit diesen fremdvergebenen Büchern eine kommerzielle Absicht verfolgt und sein Anspruch nicht ist, die Welt zu verbessern, versteht sich von selbst.

    Ich kann mich da auch durchaus in Dich reinversetzen, dass Du wütend wirst, wenn heutzutage jeder die Möglichkeit hat irgendeinen Schrott zu veröffentlichen. Durch die Self-Publishing Möglichkeiten muss keiner mehr durch die Vorauslese eines Verlages. Das ist ja generell erst mal eine gute Sache. Der Mittelsmann wird so ausgeschaltet und es bleibt mehr Ertrag hängen. Der Nebeneffekt ist dann leider auch ein Haufen Müll, der ungefiltert auf dem Markt landet. Aber Lars hat es ja in seinem Kommentar oben schon erwähnt: Die Qualität Deiner Bücher sollte sich doch nach wie vor durchsetzen.

    Da Du als selbstverlegender Autor direkt von den Einnahmen Deiner Bücher lebst, solltest Du Dir vielleicht doch überlegen, Dir von Lars ein paar gute Tipps zu holen, wie Du das meiste aus Deinen Büchern rausholst. Auch wenn Du inhaltlich top aufgestellt bist und qualitativ hochwertige Bücher publizierst, gibt es doch noch viele Möglichkeiten Dein Einkommen damit zu steigern.

    Lars Angebot steht 🙂

    VG, nico

  3. Hi Chris,

    ich kann mich nur, wie auch schon auf deinen FB-Kommentar geantwortet, wiederholen: Ich verfolge beide Modelle. Ich schreibe auch selbst Bücher, spreche sie sogar selbst ein. Versuche aber auch dieses Wissen auf meine Outsourcing-Projekte zu übertragen und arbeite mit ECHTEN Autoren zusammen. Ich habe jedes meiner ausgelagerten Bücher bisher selbst gelesen und es besteht sehr wohl eine emotionale Bindung dazu 😉 Ich denke also man kann Mehrwert bieten, gute Bücher veröffentlichen und dennoch damit Geld verdienen.

    Außerdem ist das hier keine Empfehlung auf Nicos Blog, sondern nur ein Interview. Dieses Geschäftsmodell ist weder leicht noch schnell umzusetzen.

    Es ist aber vollkommen richtig dass diese Modell, falsch umgesetzt, den Markt vermüllt. Das erkennt man leider auch tausendfach bei Amazon (Stichwort 99ct eBooks). Dich als qualitativ hochwertigen Autor (so hört es sich an) sollte das aber keinesfalls stören, da die meisten dieser Bücher langfristig keine Konkurrenz für dich darstellen werden. Dennoch musst du mit der Zeit gehen und Wege finden deine Bücher (auch ohne Verärgerung, denn die hilft dir nicht) immer besser zu platzieren. Die outsourcenden Self-Publisher (egal ob billig oder hochqualitativ) werden nicht mehr gehen. Ganz im Gegenteil… es werden immer mehr.

    Wenn ich dir irgendwie helfen kann, deine Bücher besser auf dem Markt zu platzieren, mache ich das gern.

    Viele Grüße

    Lars
    https://passives-einkommen-mit-p2p.de

  4. Das macht leider alles kaputt..!!
    Ich bin selbst selbstverlegender Autor und es ist bei weitem nicht so einfach wie hier dargestellt! Schreiben ist eine Kunst, die viel Zeit, Schweiß und Mühe benötigt, um einigermaßen zur Perfektion getrieben werden zu können. Was hier empfohlen wird, ist absoluter Schwachsinn!
    Bücher von anderen schreiben zu lassen vermeidet jedwede emotionale Bindung und das Resultat kann daher nur schlecht bis höchstens mittelmäßig sein. Auch wenn es sich nach einer wunderbar einfachen Einkommensquelle anhört, ist es im wahren Leben eben noch lange nicht so. Leider verkomen durch dieses “moderne” Outsourcing Bücher nur noch zu einem Business-Modell, statt wahren emotionalen und praktischen Mehrwert zu liefern.

    Hier scheint es jemandem am Ende eben doch nur ums Geld zu gehen..

    Grüße
    ein verärgerter, leidenschaftlicher Autor

  5. Hey KostenRunter,

    wenn ich das richtig verstehe, möchtest du ein eigenes Buch veröffentlichen. Mein erster großer Fehler damals war, ALLES selbst zu machen. Auch das Cover hab ich selbst gemacht und das sah wirklich schrecklich aus. Stecke also ruhig etwas Geld in ein professionelles Aussehen sowie ein ordentliches Lektorat und Layout. Der zweite war, die Funktionsweise von Amazon nicht zu kennen 😉

    Zu den Kosten: Je nach Anbieter können hier Fixkosten auf dich zukommen. Ich glaube BoD erhebt Gebühren. Bei Amazon ist jedoch alles kostenlos.

    Viele Grüße

    Lars

    1. Wegen einer Buchveröffentlichung schaue ich mich auch gerade um. Allerdings eher als “Planer/Kalender” bzw. Arbeitshilfe der mehrere Dinge in sich vereint und nicht als klassicher Roman o.ä.
      Bisher hat sich BoD als Favorit gezeigt im Vergleich der Angebote. Aber angefangen habe ich noch nicht.

      Wenn ich Amazon nutze, dann verkauft man “nur” über Amazon? Oder wie ist das.
      Da ich das ggf. nicht nur für mich will, wäre ich bereit ein paar EUR zu investieren und die Chance zu haben das dann auch andere das Buch kaufen können und ich eine kleine Marge dabei einstreiche. Über den normalen Buchhandel wäre mir das lieber anstelle von “nur online”.

      Natürlich ggf. nur wenn ich es ggf. entsprechend bewerbe.

      1. Hi K,

        Exklusivität ist bei Amazon immer an das Einzel-Produkt gebunden, nicht an dein Gesamtprodukt. Wenn du das eBook z.B. bei Kindle Unlimited anmeldest, darfst du es für eine gewisse Zeit nur exklusiv bei Amazon verkaufen. Das Taschenbuch aber weiterhin woanders auch. Wenn du in den Buchhandel willst, musst du aber andere Print On Demand Anbieter als Amazon suchen. Vielleicht schaust du mal bei ePubli. Damit habe ich leider (noch) keine Erfahrungen.

        Viele Grüße

        Lars

        1. Hallo Lars,
          Danke für die Antwort.
          ePubli oder BoD wird es wohl werden. Bisher sagt mir von der Website her BoD eher zu. Weiter bin ich noch nicht.
          Danke auf für den Tipp (in einem anderen Kommentar) mit dem Cover “nicht selbst” machen und dort lieber etwas investieren und jemand anders machen lassen.
          Viele Grüße,
          K.

  6. Sehr interssanter Beitrag. Danke Nico! Mal was wirklich anderes als immer nur Diskussionen über ETFs und Dividendentitel.
    Respekt, Lars, wie Du das von einer eher Zufallsaktion (Buchübersetzung) zu einem professionellem Business entwickelt hast.
    Ich würde mir noch etwas Information zum Step 1 wünschen.
    Angenommen, ich kenne mich in einem Thema gut aus und habe Lust, das in einem Buch der Mitwelt zugänglich zu machen. Was würdest Du mir dann empfehlen ? Welche Fehler hast Du damals gemacht, die man im Rückblick vermeiden könnte ? Ist ein Buchprojekt mit Fixkosten verbunden, auf denen man ggf. sitzenbleibt oder investiert man nur seine Zeit ? Mein erstes und bisher einziges Buch hat mich so rund 300 Euro gekostet, aber dafür darf ich auch zwei Buchstaben vor meinen Namen setzen 😉

    Liebe Grüße und viel Spaß in Kenia

  7. Moin,
    Lars ist wirklich eine Automatisierungs- und Outsourcingmaschine!
    Gut seine Geschichte kannte ich soweit eigentlich schon aber das kann man sich nicht oft genug reinziehen. Da habe ich extremen Nachholbedarf was Automatisierung usw. angeht. Von daher gute Inspiration und Vorbild!

    Aktuell läuft auf freak finance eine BlogParade zum Thema “passives Einkommen”. Da sind auch schon interessante Beiträge zusammen gekommen. Da wird sogar versucht, Socken zur Quelle für passives Einkommen zu machen 🙂

    Einen Überblick über alle Beiträge findet man bei Interesse hier:
    https://www.freakyfinance.net/passives-einkommen/

    Neue Beiträge werden laufend hinzugefügt. Die Parade geht noch bis zum 30.08. und ebnet den Weg zum anschließenden Relaunch des Online-Kongresses zum gleichen Thema von Eva Abert. Sie hat dafür neben vielen anderen hochkarätigen Gästen auch Lars interviewt!

    Beste Grüße
    Vincent

    1. Danke dir Vincent! Wenn du detaillierte Fragen hast, weißt du ja, wo du mich findest 😉

      Ich versuche übrigens auch noch bei der Parade dabei zu sein, allerdings ist das Internet in Kenia alles andere als verlässlich…

      1. Ich muss in Sachen Automatisierung echt mal was machen! Wenn ich nicht voran komme melde ich mich. Danke für das Angebot.

        Die Parade läuft ja noch ne Weile. Wenn es passt freue ich mich natürlich riesig, wenn du einen Beitrag beisteuerst. Aber hauptsächlich solltest du Kenia genießen. Da hilft unverlässliches bzw. kein Internet vielleicht sogar 🙂

  8. “und es ist heutzutage absolut kein Problem mehr, dies in kürzester Zeit mit kleinen Internetprojekten zu decken.” – Wie starten? 🙁

    LG

    1. Moin Sdot,

      ich bin wahrscheinlich der falsche Dir hier guten Rat zu geben, da ich mit Finanzglück online viel Arbeit reinstecke ohne finanziell etwas rauszubekommen. Andere können Dir hier konkretere Tipps geben.

      An Deiner Stelle würde ich erst mal ein Nebengewerbe anmelden, damit Du überhaupt eine Rechnung stellen kannst. Dann zieh Dir ein paar Ebooks zu dem Thema rein und schaue welche guten Blogs es dazu gibt. Der eine oder andere Online-Kurs kann auch helfen.

      Parallel, und das ist wichtig, solltest Du einfach schon mal anfangen etwas zu basteln. Vielleicht eine kleine Nischenwebsite, auf der Du über Amazon Links ein paar Euro verdienst (die Domain liebeskummer-kuscheltiere.de ist noch zu haben!). Je mehr Du Dich reinfuchst, desto eher öffnen sich andere Möglichkeiten. Lars hatte mit einer Übersetzung angefangen und so erste Erfahrungen bei Amazon gesammelt. Schau Dir an was er heute macht – nur ein paar Jahre später.

      Ich wünsche Dir schon mal alles Gute!

      Nico

    2. Hi Sdot,

      Nico hat da vollkommen recht. Fang mit was kleinem an und schau was dir liegt. Zu Anfang zählt jeder Euro und wo du einen verdienen kannst, kannst du in der Regel auch mehr verdienen. Hast du etwas, das funktioniert, geht es nur noch darum, das Ganze mit Fleiß auszubauen. Die Möglichkeiten sind inzwischen schier unbegrenzt. Videokurse, Blogs, Beteiligungen, Communities etc. Du wirst aber selbst herausfinden müssen, was davon zu dir passt. Das kann niemand anderes für dich machen.

      Ich muss Nico allerdings widersprechen was das Gewerbe angeht. Mach das erst, wenn du siehst, dass wirklich dauerhaft Geld fließt, ansonsten macht das keinen Sinn (außer du schreibst tatsächlich Rechnungen). Du kannst das auch noch 3 Monate rückwirkend anmelden.

      Viele Grüße

      Lars

  9. Danke für das Interview, die interessanten und lehrreichen Einblicke sowie vorallem ein Beleg für das Sprichwort: “Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.”

    Das motiviert, besonders da ich seit dem Wochenende auf ein scheinbar “unlösbares” Problem gestoßen worden bin – zumindest solange ich das gewünschte (Nebenerwerbs/Zukunfts)-Job-Projekt als Einzel-Kämpfer ohne Geschäftspartner* oder ohne feste Angestellte angehen will/muss. Das Problem war mir bekannt, nur dachte ich bis dato das andere Dinge noch unlösbarer bzw. aktuell relevanter sind, die sich dann im Gespräch “in Luft” auflösten / klärten.

    Alles andere ist bzw. wäre soweit geklärt gewesen oder nur noch Formsache. Ein Austausch mit einer unternehmenserfahrenen Person hat mir dieses Problem aufgezeigt. Klar könnte ich auf Risiko spielen, aber dann spiele ich auch mit meinem Ruf und somit meinem (zukünftigen) Kundenstamm. Das kann und will ich bei der zu gewissen Teilen vertrauensbasierten Dienstleistung nicht.
    Wie im Interview: Die Qualität & Ehrlichkeit zählt und das finde ich langfristig gut. Man muss selbst damit zufrieden sein.

    Diese Gesprächs-Person vom Wochenende(ich bezeichne sie gerne als meinen “größten Kritiker” im positiven Sinne) ist sonst von dieser neuartigen Idee so begeistert, das sie gerne Kunde Nr. 1 werden will, sobald es losgeht. Noch dazu mit dem größen Leistungspaket, obwohl vermutlich gar nicht benötigt (ein Nummer kleiner würde rational gesehen reichen). Plus spätere Optionen auf einen stillen Teilhaber.

    *) also richtige Partner o. ä. die ggf. einspringen wenn ich krank bin oder ein paar Wochen mal nicht verfügbar sein sollte und bei Bedarf gewisse Dinge anstoßen bzw. tun. Nicht alles lässt sich automatisieren. Je nach Bereich (und das ist so einer), ist das gut so. Und ich bin ein Fan von Automatisierung bzw. Outsourcing, wo sie sinnvoll ist. Auch wenn ich dies bisher nur im privaten zum Teil lebe. Das geschäftliche folgt noch.
    Das “Problem” lässt sich mit Freelancern oder virtuellen Assistenten nicht abdecken bzw. handeln.

    Vielleicht starte ich erstmal mit etwas themenverwandten “kleinerem” und lasse das eigentliche Projekt nochmal gedanklich etwas laufen und schaue was sich entwickelt bzw. an neuen Aspekten (so wie hier dank dem Interview) ergibt. Das Handeln ist wichtig. Man kann nicht alles voraus planen.

    Wie macht Lars das, wenn er für Dritte Bücher verlegt (=Verpflichtung eingeht) und dann im Koordinierungsprozess ggf. handlungsunfähig ausfallen sollte?
    Kein Koordinator = kein Buch = kein Einhalten des vereinbarten Veröffentlichtungstermins oder wie läuft das ab?

    1. Hi K.,

      danke für deinen Kommentar. Ich gehe keine Verpflichtungen ein, die an meiner Person hängen. Das macht nur Stress und Stress macht Falten 😉 Sollte ich also derzeit ausfallen, kommen einfach keine neuen Projekte mehr nach bzw. verspäten sich meine Veröffentlichungen. Allerdings arbeite ich gerade an einer Anleitung um auch das im Zweifel abgeben zu können. Es ist sowieso nie schlecht SOPs (Standard Operating Procedures) so detailliert wie möglich aufzuschreiben.

      Viele Grüße

      Lars

      1. Hallo Lars,
        Danke für Deine Antwort. 🙂 Schön das Deine Kunden das so mittragen. Aber vermutlich muss man es nur klar kommunizieren und die, für die das “Risiko” okay ist, gehen dann trotzdem mit.

        Ja, SOPs werde ich auch noch erstellen. Schon alleine als gedankliche Rückfallebene für mich und natürlich auch für den Fall der Fälle.

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