Der Finanz-Triathlon

Finanz Triathlon

Ich treibe gerne Sport. Besonders die langen Laufdistanzen haben es mir angetan und ich bin über die Jahre schon den einen oder anderen Marathon gelaufen. Laufen ist für mich eher Entspannung als Belastung. Die Gedanken kreisen, die Beine bewegen sich von selbst und ich nehme irgendwann die Natur und Menschen um mich herum kaum noch war. Traumhaft.

Eines meiner großen Ziele ist noch einmal einen Triathlon zu absolvieren, idealerweise den Iron Man. Davon bin ich aber noch weit entfernt. Mit dem Laufen klappt es ja ganz anständig. Das Radfahren kann ich mir wohl noch einigermaßen antrainieren, wenn ich Gas gebe. Wo es hapert ist das Schwimmen. Die Technik hat sich seit meinem Seepferdchen-Abzeichen leider nicht wirklich verbessert…

Warum lulle ich Dich mit diesem Kram zu? Du bist hier um knallhart über Finanzen zu lesen. Wie erlangst Du möglichst schnell die Finanzielle Freiheit?

Es gibt eine Parallele! Auch beim Erreichen der finanziellen Freiheit geht es letztendlich um drei Disziplinen.

Ladies and Gentlemen, without much further ado…. (leichter Trommelwirbel im Hintergrund)…

Der Finanz-Triathlon

 1. Einkommen maximieren

Das Einkommen ist der Ausgangspunkt der ganzen Geschichte. Zuerst musst Du Kapital aufbauen, erst dann kannst Du daraus einen passiven Geldstrom erzeugen.

Zunächst einmal gilt es das Einkommen aus der Haupttätigkeit zu maximieren. Dies geht am einfachsten, und auch recht spießig, mit einer guten Ausbildung. Beim leckeren Cocktail aus ersten praktischen Erfahrungen, vernünftigen Noten, Auslandsaufenthalt und einer pro-aktiven und lebensbejahenden Einstellung kann eigentlich schon mal gar nicht so viel schiefgehen.

Du solltest Dir eine Tätigkeit suchen, die auch gut entlohnt wird. Klar, der Job soll ja auch Spaß machen. Wenn ich morgens schon kotze bevor ich auf die Arbeit fahre, dann komm ich auch nicht weit. Allerdings solltest Du Dir nach Deinen Vorlieben (kreativ arbeiten, eher technisch versiert, mit Menschen zu tun haben, …) besser eine Branche aussuchen, in der die Bezahlung stimmt. Das wird oft unterschätzt. Selbst wenn Du nur halbwegs geradeaus gucken kannst, kriegst Du z.B. in der Banken oder Automobilbranche ein vergleichsweise fettes Gehalt. Gleichzeitig kannst Du eine Leuchte in der Hotellerie oder im Einzelhandel sein und verdienst immer noch weniger als der Trainee in den zuvor genannten Branchen.

Neben der Haupttätigkeit gibt es unzählige andere Arten nebenbei noch Geld zu verdienen. Nutze sie! Warum nicht das extra Zimmer bei AirBnB vermieten. Abends als Uber Fahrer noch ein paar Groschen verdienen. Ebay-Handel, Artikel schreiben, Testperson sein, … Sei kreativ!

Das Ziel ist das Einkommen zu maximieren.

 2. Sparen

Noch wichtiger als das Einkommen ist wie sparsam Du mit der wohlverdienten Penunse umgehst. Warum wichtiger? Es ist egal wie viel Du verdienst, wenn Du die Kohle gleich wieder rausballerst. Die Welt ist voll von Leuten die Rieseneinkommen haben, aber sich trotzdem verschulden. Tolle Karre, nettes Haus und immer die neuesten Spielereien. Der Sportwagen fahrende, Penthouse wohnende, Applewatch tragende Michelin-Sterne-Restaurant-Besucher. Da wird es nichts mit der finanziellen Freiheit.

Da kommt man viel weiter mit einem niedrigerem Einkommen aber dafür einer höheren Sparquote. Je sparsamer Du bist, desto weniger Geld brauchst Du zum Leben. Je weniger Geld Du zum Leben brauchst, desto weniger passives Einkommen musst Du generieren um Deine kompletten Ausgaben zu decken. Je weniger passives Einkommen Du brauchst, desto weniger Kapital musst Du anhäufen. Und das ist der Knackpunkt.

Du bist schneller finanziell frei mit einem Einkommen von 50.000 Euro und einer Sparquote von 50%, als mit einem Einkommen von 150.000 Euro und einer Sparquote von 20%. Das liegt einfach an den niedrigeren Kosten, die Du in Deiner finanziellen Freiheit hast. Der Lebensstandard ist bescheidener und der Bedarf an passiven Einkommen in der Phase Deiner finanziellen Freiheit ist niedrigerer.

Das Ziel ist die Sparquote zu maximieren.

 3. Investieren

 Du hast es geschafft ein passables Einkommen zu generieren, idealerweise aus verschiedenen Einnahmequellen. Darüber hinaus bist Du ein kleiner Sparfuchs und legst jeden Monat ordentlich etwas zur Seite. Herzlichen Glückwunsch! Jetzt fehlt nur noch ein wichtiger Baustein zu Deinem Finanziellen Erfolg. Du musst Dein Geld arbeiten lassen.

Geld hat eine wunderbare Eigenschaft. Es vermehrt sich von selbst, wenn man es denn lässt. Ich persönlich mag den Vergleich von Geld mit kleinen Arbeitern. Wenn Du 1.000 Euro sparst hast Du 1.000 kleine Arbeiter. Die machen nie Urlaub, sind nie krank und kennen keine Pausen. Die Lütschen sind kleine Supermänner! Du lässt sie los und sie packen ordentlich an. Nach einem Monat schaust Du was sie geschafft haben. Sie waren richtig fleißig. Von dem Erlöß kannst Du direkt noch fünf weitere Arbeiter anstellen. Jetzt packen die 1.005 Kameraden an und am Ende des Monats kannst Du noch sechs weitere anstellen. Und so weiter und so fort. Nach einigen Jahrzehnten schaust Du was passiert ist und es arbeitet eine ganze verdammte Kleinstadt für Dich.

Die Magie der Zinseszinsen! Das wohl am meisten unterschätzte Phänomen in der Finanzwelt.

Wichtig ist allerdings Dein Geld arbeiten zu lassen. Also nicht die Kröten auf dem Tagesgeldkonto parken sondern in einen günstigen Indexfonds investieren. Nicht auf das Sparbuch legen sondern eine vermietete Immobile kaufen. Nicht unter dem Kopfkissen vergraben sondern Aktien von Dividendenunternehmen kaufen.

Die Mischung machts

Den Finanz-Triathlon kannst Du nicht erfolgreich beenden ohne in allen drei Disziplinen zu punkten! Ohne Einnahmen kannst Du kein Vermögen aufbauen. Selbst ein hohes Einkommen nützt nichts, wenn davon am Ende des Monats nichts mehr in der Tasche bleibt. Und, ohne dass dein Geld arbeitet, wirst Du nie vom Zinseszins profitieren können und es wird verdammt hart sein ein Vermögen aufzubauen.

Ähnlich wie beim großen sportlichen Bruder ist es besser, gut in allen drei Disziplinen zu sein als hervorragend in nur zweien und schlecht in einer.

Abschließend bleibt noch die Frage, wann ich denn die Zeit finden werde für einen Triathlon zu trainieren? Sobald ich die finanzielle Freiheit erlangt habe! Dann kann ich mich voll darauf fokussieren meine Träume zu verwirklichen, ohne durch meinen Tagesjob abgelenkt zu werden.

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3 Kommentare

  1. Muss sagen, das bringt es auf den Punkt. So hab ich es 20 Jahre lang gemacht und bin nun finanziell unabhängig bis Lebensende, sollte nix mega außergewöhnliches passieren. Mit Mitte 40 eine guter Zeitpunkt, da hab ich noch 20-30 Jahre, die ich es mit der Familie genießen kann.

    Einnahmen steigern, viel sparen, das Geld gut investieren.

  2. Hey! Ergänzend möchte ich noch hinzufügen dass es noch weitere Wege gibt die finanzielle Freiheit zu erreichen. Zwar habe ich eigentlich ziemlich genau deine Punkte und die MMM Einstellung gefolgt, in 2013 habe ich aber auch eine Webseite gestartet woraus ein online business wurde. Alleine das deckt all unsere kosten und ist größtenteils passiv.
    Was ich sagen will: sparen ist super, investieren auch aber ein online business was funktioniert ist der superknaller!
    Btw interessanterweise haben wir unser blog auch im Okt 2015 gestartet. Habe noch 2 weitere auch gefunden 🙂 super!

    1. Hallo Mr W,

      herzlichen Glückwunsch! Schön, dass es bei Dir bzw. Euch schon geklappt hat. Es gibt viele Möglichkeiten passives Einkommen zu generieren. Wo man jetzt passiv abgrenzt, ist für mich nicht so relevant. Ein bisschen „Arbeit“ muss man immer reinstecken.

      VG, nico

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