Investiere in Dich selbst – und fahre in den Urlaub

Urlaub Humankapital

Humankapital wurde 2004 zum Unwort des Jahres gewählt. Fand ich komisch. Da fallen mir diverse andere Wörter aus unserem täglichen Sprachgebrauch ein, die diesen schmachvollen Titel eher verdient hätten:

  • Eckenkind – Kind ohne Freunde
  • TMI-Hose – too-much-information-Hose; enge Hose, bei der Du mehr siehst, als Dir lieb ist
  • Standby-Blick – Gesichtsausdruck bei geistiger Abwesenheit
  • Schnitzelhusten – Schweinegrippe
  • Stockente – Nordic-Walker

Aber Humankapital?

Was ist das überhaupt?

Wikipedia definiert Humankapital als „personengebundenen Wissensbestandteil in den Köpfen der Mitarbeiter“ oder die Investition in Deine Bildung. Gabler versucht es mit dem Leistungspotential Deiner Arbeitskraft (Arbeitsvermögen).

Meine Definition von Humankapital ist einfacher:

Humankapital ist das, was von Dir übrig bleibt, wenn sonst alles futsch ist.

Wenn Du den Job verlierst, Deine Firma pleite geht oder die Scheidung Dir alles nimmt, dann stehst Du erst mal mit heruntergelassenen Hosen da. Du fängst wieder ganz von vorne an.

Jetzt entscheidet Dein Humankapital, ob Du fix wieder auf die Beine kommst oder aber für den Rest Deines Lebens mit Standby-Blick in TMI-Hosen durch die Gegend eierst.

Es sollte also auf Deiner Prioritätenliste ganz weit oben stehen.

Investiere in Dich selbst

Dein Humankapital ist nicht nur relevant, wenn es mal bergab gegangen ist. Es ist auch entscheidend für Deine Entwicklung im ganz normalen Alltag.

Bewegst Du Dich karrieretechnisch eher flink und elegant durch die Ränge wie ein Porsche 911er oder doch eher gemütlich und trottelig wie ein Trabant?

Dein Humankapital hat dabei einen nicht unerheblichen Einfluss.

Anders als bei manch anderen Investitionen, fährst Du bei Deinem Humankapital eine lebenslange Rendite ein. Einmal die Zeit und Arbeit investiert, werden Dir Dein Wissen und Deine Fähigkeiten ein Leben lang Nutzen bringen.

Der rockende Oberlippenbartwesir

Das Thema Humankapital zieht sich daher auch wie ein roter Faden durch die diversen Finanzblogs. Fast jede(r) Finanzblogger(ina) hat schon die eigene Sicht zu diesem Thema zum Besten gegeben – alle mit leicht unterschiedlichem Fokus.

Der Finanzrocker malt ein düsteres Bild, indem wir von 3-D-Druckern und EU-Migranten ersetzt werden und die Weicheier aus der Generation Y zu verpeilt sind, die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Schütze Dich durch Investitionen in Dein Humankapital!

In seinem epischen Humankapital-Beitrag schreibt der Finanzwesir über qualifiziertes Verwerfen, einem Re-Balancing auf Meta-Ebene und dem Ziel der Diversifikation (inklusive Bonus Diversifikation durch Heirat).

Und der gute, alte Mr. Money Mustache hat erst kürzlich wieder über Humankapital philosophiert. Sein Rat: Mutiere zum Computer-Badass!

Gebildet UND glücklich?

Ich komme jetzt mal aus einer ganz anderen Ecke.

Natürlich sind Ausbildung, Studium und Praktika wichtig. Auch Fachbücher lesen und an (Online-) Kursen teilnehmen macht Sinn.

Aber macht es auch Spaß? Macht es mich glücklich?

Welche Investition in mein Humankapital hat mich wirklich vorangebracht und dabei auch noch zu meinem seelischen Wohlbefinden beigetragen?

Da sticht eigentlich nur eines besonders heraus.

Ich packe in meinen Rucksack…

Reisen hat in meinem Leben immer schon eine große Rolle gespielt. Von jung auf habe ich mein hart erschuftetes Geld in Urlaube investiert. Mit steigendem Einkommen hat sich der Radius meiner Reisen weiter ausgedehnt.

Mittlerweile habe ich alle Kontinente besucht und längere Zeit in verschiedenen Kulturen gelebt. Dazu gehören mehrmonatige Aufenthalte in Guatemala, den USA, Argentinien, England und Singapur sowie monateweise Trips nach Neuseeland, Südafrika, Thailand/Kambodscha, Jamaica/Kuba und Brasilien.

Dabei sind die Grenzen zwischen Lust- und Bildungsreise wunderbar verschwommen.

Think global, party local

Auf meinen Reisen habe ich stets versucht, mich an einige simple Regeln zu halten.

  • Kommunikation: So viel wie möglich in der lokalen Sprache kommunizieren (Sprachkurs belegen wenn nötig).
  • Übernachtung: Statt Hotel/Ferienhaus lieber WG mit Locals oder Zimmer im Haus einer Familie. Der Kompromiss sind schnuckelige B&Bs.
  • Transport: Bei Reisen in der Region lieber öffentliche Verkehrsmittel über Land/Wasser nutzen statt Flieger oder Mietwagen.
  • Begleitung: Leider zu spät für mich entdeckt – alleine Reisen! Eröffnet viel mehr Möglichkeiten Land und Leute kennenzulernen, als Reisen mit Partner(in) oder Freunden.

Take memories, leave footprints

Durch die Reisen in fremde Länder und Kulturen habe ich sehr viel wieder mit nach Hause nehmen können.

Ich habe gelernt mich in verschieden Sprachen, inklusive Körpersprache, mit Menschen aus aller Welt zu verständigen – ohne große Probleme.

Ich habe eine kulturelle Kompetenz entwickelt, die in unserer globalisierten Welt fast schon unverzichtbar ist.

Ich habe ein Netzwerk von Freunden in aller Welt, die mich in vielen Belangen inspirieren.

Ich habe gelernt mich flexibel auf immer neue Situationen anzupassen.

Ich habe den Blick über den Tellerrand gewagt und auf Reisen oft meine Komfort-Zone verlassen.

Ich habe gelernt, dass „erst mal machen, der Rest ergibt sich schon von allein“ in den allermeisten Lebenssituationen wirklich funktioniert.

Ich habe Herausforderungen angenommen und gemeistert, die noch ein paar Jahre vorher unvorstellbar gewesen wären.

Und am allerwichtigsten:

Ich habe gelernt, dass ein glückliches Leben so gut wie nichts mit materiellem Wohlstand zu tun hat.

Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?

Aber bringen Dich solche Erfahren auch beruflich weiter?

Mein Aha-Effekt kam vor elf Jahren, beim Vorstellungsgespräch meines jetzigen Arbeitgebers.

Nach dem Studium damals hatte ich viele Bewerbungen verschickt. Bei den meisten kamen direkt die Absagen (oder gar nichts). Bei einigen wurde ich zu einem Interview eingeladen.

Ich war überrascht, wie ähnlich die Gespräche bei den meisten Firmen verliefen. Da saßen Personaler, meist in Begleitung von jemandem aus der Fachabteilung, und haben geistreiche Fragen wie „Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?“ oder „Was sind Ihre Stärken/Schwächen?“ gestellt. Wie kreativ!

Bei meinem jetzigen Arbeitgeber lief es anders. Wir haben größtenteils über meine Erfahrungen im Ausland gesprochen und wie ich mit den Situationen dort umgegangen bin.

Es ging um die Praktika in Argentinien, das Studiensemester in den Staaten, der Sprachkurs in Guatemala. Das war das Wichtigste für die pfiffige Personalerin. Sie wollte herausfinden, ob ich charakterlich in das (international agierende) Unternehmen passe.

Ich habe den Job bekommen. Ohne meine Investitionen in mein Humankapital durch die diversen Reisen wäre das wohl nicht der Fall gewesen. Da bin ich mir sicher.

Und das war vor elf Jahren. Die Welt wächst immer weiter zusammen, ob wir wollen oder nicht. Die Bedeutung interkultureller Kompetenzen und der sichere Umgang mit Fremdsprachen werden immer wichtiger.

Die Welt ist mein Zuhause

Ich bin auf den Reisen auch zu einer wichtigen Erkenntnis gelangt. Unser Umfeld hier Zuhause ist nur ein ganz, ganz kleiner Ausschnitt von dem, was da draußen möglich ist.

Ich habe so viele Leute getroffen, die einen vollkommen anderen Ansatz im Leben fahren als wir hier.

Menschen, für die unser geregeltes Leben, mit einem 9-5 Job und Reihenmittelhaus, unvorstellbar geworden ist. Die ihren Lebensunterhalt mit allem möglichen bestreiten und damit glücklich zu sein scheinen.

Ich genieße mein Leben hier so wie es ist. Da muss ich im Moment nichts dran ändern. Aber die Gewissheit, dass ich jederzeit meinen Job, mein Haus, mein Fahrrad hinter mir lassen könnte und irgendwo in der Welt ohne große Ersparnisse einen Lebensunterhalt bestreiten kann, ist unbezahlbar.

Es nimmt mir die Angst, dass sich das Umfeld hier Zuhause irgendwann verschlechtern könnte. Ich weiß, dass ich irgendwo anders ein neues Zuhause finden und dort klarkommen und glücklich werden kann.

Das bedeutet für mich Freiheit – auch wenn ich es nicht in Anspruch nehme.

Mein Rat an Dich

Fahr in den Urlaub! Geh auf Reisen. Erkunde die Welt. Sammle Erfahrungen und Freundschaften. Investiere in Dich selbst.

Je jünger Du bist, desto einfacher ist es. Nach der Schule oder dem Studium kannst Du problemlos eine längere Auszeit nehmen. Später im Leben ist es dann das Sabbat-Jahr oder die Elternzeit, die Dir die Möglichkeiten geben, länger zu verreisen.

Reisen muss nicht teuer sein. Gerade auf low-budget Urlauben lernst du die interessantesten Menschen kennen und hast den engsten Kontakt zu den Einheimischen – also das komplette Gegenteil zu einer Kreuzfahrt oder dem All-Inclusive Urlaub.

Wenn komplette Ebbe im Geldbeutel herrscht, dann nutze work-and-travel Programme. Es war noch nie so einfach die Welt zu erkunden.

Für mich ist und bleibt Reisen die schönste und spannendste Art in mein Humankapital zu investieren.

Wie sieht es bei Dir aus?

Wie investierst Du in Dein Humankapital? Hast Du schon Erfahrungen mit ausgedehnten Reisen gemacht? Was konntest Du daraus lernen? Ich freue mich schon auf Deinen Kommentar!

Wenn Du ein Blogger bist und über Humankapital geschrieben hast, dann verlinke doch unten Deinen Beitrag zusammen mit ein paar Zeilen. Es würde mich interessieren.

 

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23 Kommentare

  1. Yeah, es geht ja wieder! *freu*
    Danke an die GELDKATZE!
    Und nun wünsche ich: schöne Urlaubsplanung, gute Finanzplanung, ein wunderbares Wochenende und wenig Regen…. !

    1. Yuhuuuuu :-D,

      es geht wieder!!! Nach Angst- und Schweißtreibenden Verhandlungen mit einem amerikanischen Support ist es wieder so weit. Die Geldkatze ist wieder on :-D.

      Ich möchte mich hiermit bei Dir, liebe Regina und allen anderen Lesern für Unannehmlichkeiten entschuldigen!!!!

      Ich hoffe, dass ich damit kein Vertrauen verspielt habe -_-.

      Liebe Grüße,
      Michael

  2. Danke für die Info, Michael. Dann warte ich geduldig, dachte, es liegt an meinem ollen PC…(nicht lachen…). Es ist ärgerlich, wenn sowas passiert, gerade v.a. wenn jemand auf den Blog hinweist, aber das ist Murphys Gesetz; dann gucke ich solange dem Herrn Finanzglück zu, wie er seinen Urlaub plant und schaue ab und ab bei Dir, ob es wieder funktioniert. Wird schon… 😉

  3. Hmmm… also der Hinweis in Deinem Newsletter auf die GELDKATZE und den Vermögensaufbau des Herrn C. lässt sich nicht mehr öffnen, auch wenn ich direkt zum Geldkatze-Blog gehe. Haben das soviele gelesen, dass der Blog zu Staub zerfallen ist? 😉 Schade, ich wollte das auch gerne lesen < :-((

    1. Hello Regina,

      ich habe Deinen Kommentar hier gelesen und da zerläuft mir das Herz. Vor 4 Tagen habe ich meinen Host gewechselt und da ist einiges Schief gegangen :-(. Der Beitrag ist super angekommen, jedoch erreicht zur Zeit keiner die Seite.

      Bin mit Hochdruck dran und hoffe Dir den Beitrag so schnell wie möglich zur Verfügung zu stellen.

      Liebe Grüße,
      Michael aka die Geldkatze

      1. Moin Michael,

        ich hatte mich auch schon gewundert. Hatte in den letzten Tagen immer eine Fehlermeldung mit „Missing Link“ bekommen, aber wollte den Link erst mal nicht entfernen. Dann mal viel Glück! So einen Ärger mit dem Blog braucht kein Mensch. Kannst hier gerne wieder Zeichen geben, wenn der Blog wieder läuft.

        Alles Gute, Nico

  4. Ich verreise auch für mein Leben gern und denke, dass ich dadurch mehr fürs Leben gelernt habe als in all den Schuljahren. 😉

  5. Hi Nico,

    Ich würde mich über einen Beitrag freuen indem du zeigst ob du dein ZIEL der finanziellen Freiheit in der geplanten Zeit erreichen wirst und wenn nein was du noch vorhast um es zu erreichen.

    1. Hallo Ceelow,

      mach ich doch glatt. Ich werde im nächsten Beitrag mal ein paar Zahlen präsentieren, die zeigen, warum ich mich recht wohl mit meinem Ziel fühle.

      Nico

  6. Mionsen,

    Ach was für ein schöner Beitrag :-D. Eine kleine Sache würde ich noch hinzuschreiben. Dein Human Kapital ist auch nicht Weg-Inflationierbar! Ansonsten kann man dem Zitat echt nichts mehr hinzufügen – sehr geil!

    Aus meine Warte ist Human Kapital noch ein Stück mehr… Wir tauschen ja alle unsere Zeit und Können (HK) gegen Geld ein. In erster Linie sollte man es so machen wie Du es beschrieben hast.

    Und falls da noch was übrig ist, kann man ein Teil seines HK (oder das Ergebnis davon) in Finanzkapital umwandeln.

    Gerade wird die Dividenden-Saison eingeleitet und es ist schon sehr geil wie die Euros auf das Konto kullern und wie daraus noch mehr Finanzkapital entsteht…. das ich wiederum in meine Träume investiere ;-).

    In diesem Sinne:

    liebe Grüße aus Südfrankreich,
    Michael

    1. Hallo Michael,

      ich bin auch schon mal gespannt, muss mich aber noch etwas gedulden. Meine ETFs zahlen all vierteljährig aus. Im Juli klingelt dann die Kasse, dafür dann aber hoffentlich ordentlich 🙂

      VG, Nico

  7. Sehr interessanter Artikel.
    Was ich aus eigener Erfahrung wirklich nur empfehlen kann, ist alleine zu reisen.
    Ich war 9 Monate in verschiedenen Ländern unterwegs. Anfangs mit einem guten Kumpel und nach 2 Monaten die restliche Zeit alleine.
    2 Sachen habe ich gelernt.
    Zum Einen, dass auf so einer Reise eine Freundschaft auf eine harte Probe gestellt wird. Und zum Anderen, dass man alleine einfach viel mehr Leute kennenlernt und ganz andere Erfahrungen macht!

    Was meiner Erfahrung nach aber oft nicht stimmt ist, dass man von so einer Reise, übertrieben gesagt, als komplett anderer Mensch zurückkommt und. Das ist m.M.n. die Ansicht vieler Leute, die selbst nicht wirklich reisen.

  8. Ein “skill” zu haben womit ich jederzeit fast überall Geld verdienen kann (auch in vorhersehbahrer Zukunft) ist für mich ein wesentlicher Bestandteil von meine Finanzielle Unabhängigkeit und Sicherheit. Ich habe Hankapital in meinem Beitrag bei #3 “skill” benannt (http://whatlifecouldbe.eu/2016/01/02/financial-independence-strategy/).
    Und das muss nicht unbedingt ein Uni Abschluss sein. Es gibt so viele Sachen die man einfach aus Blogs und YouTube lernen kann! Oder Handwerk.Es wird so wenig drüber gesprochen, aber ein guter Dachdä cker, Trockenbau Fachmann, Maler usw wird immer ein Job finden und spart jede Menge Kohle beim Eigenheim.
    Egal ob jemand grad die Schule/Uni abgeschlossen hat oder shon Familienvater mit einen festen Job ist, es ist nie zu spät um lohnt sich einen Skill zu lernen den man remote mit eine Internetverbindung ausüben kann. Dann kann man jederzeit einfach dahin ziehen wo man möchte.

  9. Ich kann deinen Beitrag voll und ganz unterschreiben.

    Auch ich habe in jungen Jahren über den Tellerrand geschaut, in Form eines High-School-Jahres in Massachusetts. Das war vor 12 Jahren. Und noch heute profitiere ich auf vielen Ebenen davon: Letzten Sommer sind wir mit Kind und Kegel in die USA geflogen, weil meine Gastschwester geheiratet hat – ein unvergessliches Erlebnis. Aber auch die erworbenen Sprachkenntnisse sind wertvolles Humankapital, welches mir z.B. meinen Online-Nebenjob als Übersetzerin verschafft hat. Die Verdienste daraus investiere ich in (bisher) sehr lukrative P2P-Kredite, die mir auf dem Weg in die finanzielle Freiheit helfen.

    Mein Tipp: Macht diese Auslands-Erfahrungen unbedingt, wenn ihr noch jung und ungebunden seid! Hat man erstmal Verantwortung für eine Familie, kann man sich nicht mehr so einfach aus dem Staub machen.

    1. Haha, letzteren Punkt kann ich voll unterschreiben! Die Urlaube sind jetzt auf eine ganz andere Art schön. Aber ich hätte schon noch mal Lust, mich mit meinem Rucksack auf nach Südamerika zu machen. Freiheit genießen – ohne Verantwortung für jemanden anders zu haben. Das muss dann wohl noch ein paar Jahre warten 🙂

  10. Schöner Artikel mal wieder, im unnachahmlichen Nico-Finanzglück-Stil. Und wieder was gelernt: TMI-Hosen kannte ich noch nicht 🙂

    Ich liebe Reisen! Und während meiner Schulzeit habe ich sehr viele Schüleraustausche gemacht (oder wie auch immer der Plural von Austausch ist). Diese Auslandsaufenthalte haben mich auch enorm weiter gebracht, neben vielen schönen, lustigen und interessanten Erfahrungen und Erinnerungen hat das auch dazu geführt dass mein Englisch und Französisch jedes Mal enorm besser wurden.
    Bei manchen Wörtern kann ich mich jetzt noch dran erinnern, wie ich sie bei der Gastfamilie in Lyon am Küchentisch gelernt habe (choucroute = Sauerkraut, das Klischee der Franzosen ist, dass die Deutschen viel Sauerkraut essen). Oder beim “Abseiling” in Australien (“put your heels on the rock!” – Was meint die was ich machen soll? Ah, high heels… ich soll meine Schuhe auch wenn die gerade keine high heels haben flach auf den Felsen machen statt so verkrampft im Seil zu hängen…).

    Auch meine Auslandsjahre möchte ich nicht missen, da habe ich viel gelernt was so in keinem Buch steht (aber wahrscheinlich ein ganzes dickes Buch füllen könnte).

    Jetzt reise ich “nur” noch. Natürlich nicht der All-Inclusive-Strandurlaub. Deine Tipps mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu reisen, und möglichst nicht im steril-langweiligen (Luxus-)Hotel zu nächtigen kann ich nur bestätigen.

    Bon voyage! 🙂

    1. Mit Schüleraustausch ging es bei mir auch los. Die Erfahrungen reichten von „Amazing“ (USA) bis „Terrible“ (Frankreich). Reisen außerhalb von Gruppen ist für mich ganz klar zu bevorzugen. Bei den ganzen geführten Geschichten tue ich mir echt schwer.

      Lustige Urlaubs-Anekdoten!

  11. Alleine in den Urlaub bin ich bisher noch nicht. Wäre ich single, würde ich das aber machen, sofern sich keine Freunde zum Verreisen finden. Da ich nun schon ein paar Jahre mit meinem Freund zusammen bin, versuche ich ihn bestmöglich einzubinden, damit wir die Reiseerfahrungen zusammen machen können. Ich finde es schön, wenn man auf gemeinsame Erinnerungen zurückgreifen kann. Was ich auch gerne mag, sind User-Treffen. Obwohl ich schon als Jugendliche immer mal in anderen Städten in Deutschland unterwegs war, äußern meine Eltern immer noch ihr Entsetzen, dass ich mich mit fremden Leuten treffe. 😉

    Längere Urlaube wird es bei mir wohl so schnell nicht geben. Bzw. wenn dann nicht nur in einer Gegend, sondern hoffentlich mal eine USA- und Asientour. Aktuell möchte ich bei meinen Städtetrips möglich viel sehen. Bisher habe ich nicht das Gefühl, dass ich von einer Gegend mehr erlebt hätte, wenn ich länger geblieben wäre. Bzw. nach 1 Woche spätestens stellt sich dieses “ich wohn jetzt hier”-Gefühl bei mir ein. Gib mir eine Matratze und ich bezeichne den Ort innerlich schnell als meinen neuen Wohnort. Irgendwann geht es dann schon wieder in Richtung Routine und Alltag, was eigentlich auch ein schönes Gefühl ist, aber je nach Urlaubsort auf Dauer zu teuer. Alltag kann ich auch in meiner Wohnung haben; dafür muss ich nicht zahlen.

    1. Hi Jenny,
      Warum wird es keine längeren Urlaube geben? Liegt es an der Kohle oder daran, dass Du keinen langen zusammenhängenden Urlaub nehmen kannst?
      Sieh es mal so, wenn Du erst mal eine Familie gründest, dann ist verreisen eine ganz andere Kiste (auch schön, aber anders). Ich kann Dir nur raten jetzt die großen Reisen zu machen. Als Young Professional sind es die besten Voraussetzungen.
      LG, Nico

      1. Huhu Nico, das mit den längeren Urlauben hat mehrere Gründe. Längeren Urlaub (3-4 Wochen) würde ich sicherlich bekommen, wenn ich es früh genug ankündige. Aber mein Freund muss erst mal seine Ausbildung fertig machen, damit wir die Reiseerfahrungen gemeinsam machen können. Was europäische Trips betrifft, will ich mir zudem erst mal möglichst viel tageweise anschauen, um dann zu entscheiden, wo es mir gefällt und wohin ich wiederkommen will. Das Leben ist zu kurz, um überall lang zu bleiben.

  12. Moin,
    in den Computer-Badass habe ich jetzt meine ganze Jugend investiert. Dort kann ich daher erstmal etwas zurück schrauben und die typische schulische Bildung hat auch ne Menge Investitionen gesehen. Von daher kommt wohl grade jetzt dieser Drang zum Reisen auf.

    So wirklich ausgedehnte Reisen gab es für mich nicht. Aber daran arbeite ich ja grade. Selbst wenn die Familie einen für Verrückt erklärt alleine in den Urlaub zu fahren. Diesen Sommer kommt der erste Trip und ich freue mich drauf, wie verrückt. Gesprochen wird wahrscheinlich nicht in der Landesprache (Slowenisch), aber dafür wird Englisch wohl drei Wochen mein treuer Begleiter. Dabei versuche ich per AirBnB bei Personen zu Hause unterzukommen und dann was zu Erleben. Ab und zu mal alleine und ab und zu mit irgendwelchen Gruppen. Wird sich schon ergeben.

    Von daher freue ich mich auf die nächste Zeit. Sie wird spannend.

    Gruß,
    mafis

    P.S.: Da war ja noch was mit Humankapital http://mafis90.de/2015/10/humankapital-investiere-in-dich-selbst/

    1. Hallo Mafis,

      Dann schon mal viel Spass auf Deiner Reise!

      Ich bin nur einmal laenger alleine in den Urlaub geflogen. Das war bevor ich Frau Finanzglück kennengelernt hatte. Es ging vier Wochen mit dem Rucksack durch Brasilien (Amazonas). Es war unglaublich, wie viele lustige Leute ich kennengelernt hatte in der Zeit. Langweilig wurde es eigentlich nie. Ich kann wirklich nur jedem empfehlen auch mal alleine loszufahren.

      Mit Frau und Kindern hat sich das Thema bei mir jetzt erst mal erledigt 🙂

      VG, Nico

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