Wie Du Dich richtig versicherst (Teil 3)

Richtig versichern

Im ersten und zweiten Teil ging ich auf die Grundlagen und die beiden Kategorien „Geht nicht ohne“ und „Solltest Du haben“ ein. Jetzt folgen die beiden verbleibenden Versicherungs-Kategorien und das Fazit.

Braucht kein Mensch

In diese Kategorie fallen all die Versicherungen, die Dich in einem Schadensfall wohl nicht aus der Kurve schmeißen sollten. Die kannst Du besser mit eigenen Ersparnissen abdecken.

In den meisten Fällen ist es zwar sehr ärgerlich, dass der Schaden eingetreten ist, aber Du wirst es schon finanziell überleben.

Zahnzusatz – Zahnersatz ist teuer! Das erlebe ich gerade am eigenen Gebiss. Die Kosten werden aber nicht weniger, indem Du es versicherst. Du müsstest dann schon darauf spekulieren, dass Du überdurchschnittlich von Karies, oder Ellbogen beim Basketball, verschont bleibst.

Reiseunfall – Wenn Du Unfallrisiken versichern willst, dann schließe besser generell eine private Unfallversicherung ab.

Reiserücktritt (eventuell inkl. Gepäck) – Ärgerlich, wenn der Traumurlaub abgesagt werden muss, weil der Kleine kurz vor dem Abflug die Scheißerei bekommt. Dann muss halt Balkonien herhalten. Geht zur Not auch.

Handy – Du hast doch bestimmt noch einen alten Nokia-Knüppel im Keller. Die Teile sind unkaputtbar und tun es auch.

Brillen – Die Discounter-Brille als Ersatz ist auch ein Fashion-Statement!

Katzen, Kanarienvogel, Dackel (Haftpflicht und Krankheit) – Die Schäden sollten hoffentlich zu verkraften sein. Bei einem Kampfdackel kann es, je nach Bundesland, eine Haftpflicht-Pflicht geben. Die Biester sind nicht zu unterschätzen… Bei Pferden kann es sinnvoll sein.

Hobbies (Tauchgepäck, Jagd- und Sportwaffen, Golf, Musikinstrument, Fahrrad oder andere abgefahrene Hobbies) – Alles sehr ärgerlich. Aber lass Dir gesagt sein: Du wirst den Verlust überleben.

Glasbruch – Lieber auf dem Bolzplatz die Bananenflanke trainieren, als im Vorgarten die Nachbarin beindrucken zu wollen. Außerdem sind diese Versicherungen eh fraglich, da Krieg, Innere Unruhen und Kernenergie meist explizit ausgenommen werden… 🙂

Schlüssel – Das Risiko des Schlüsselverlustes ist nicht zu unterschätzen! Kommst halt nicht mehr rein und musst dann für immer draußen schlafen.

Begräbnis – Was es nicht alles gibt? Von der Begräbnisversicherung hatte mir vor kurzem unsere Krippen-Leiterin berichtet. Sie zahlt 20 Euro im Monat, damit ihre Beerdigung bezahlt wird. Ich schätze sie auf Mitte 50. Ganz ehrlich, die Runde Korn in der Eckkneipe kann Frau Finanzglück in meinem Fall auch so noch begleichen.

Habe ich noch etwas vergessen? Ich hoffe nicht.

All diese Risiken solltest Du besser selber abdecken. Die Schäden hier sind meist Luxusprobleme und sollten Dich finanziell nicht in die Privatinsolvenz führen.


Diesen Artikel im „Meine-Mäuse Podcast“ hören

Du kannst diesen Artikel auch bequem im Podcast Meine Mäuse – der Finanzpodcast für die Familie hören. Dann erfährst Du auch, wie Eva und ich unsere Familien versichern.


Hüte Dich vor kleinen Beträgen!

Wenn Du mit Deinem Versicherungsverkäufer über diese Produkte sprichst, dann wird das Gespräch nach dem gleichen Muster ablaufen.

Erst mal wird ein Horrorszenario entworfen bei dem Du dir denkst: Ja leck mich am Arsch! Das ist ja schrecklich. Dafür brauche ich unbedingt eine Versicherung (egal wie unwahrscheinlich das Ereignis auch sein mag).

Dann folgt mit einem geschmeidigen George-Clooney-Grinsen fast beiläufig der folgende Satz:

Es kostet Sie auch nur X Euro im Monat (bitte beliebigen Betrag einsetzen). Das ist doch weniger als Ihr Latte Macchiato am Morgen.

Die Masche zieht eigentlich immer. Doch diese kleinen Beträge, für solch unsinnige Versicherungen, läppern sich. Rechne es dir auf das gesamte Jahr hoch. Das Geld kannst Du besser anlegen.

Der vollständigkeitshalber erwähne ich hier noch mal, dass wir im Finanzglück Haushalt keine dieser Versicherungen besitzen.

Hier scheiden sich die Geister

Jetzt wird es knifflig. Bisher war es recht einfach. Ich konnte Dir entweder empfehlen: „Musst Du haben“ oder „Solltest Du haben“ oder „Tu Dir das bitte nicht an!“.

Bei diesen Kameraden hier kommt es wirklich auf Deine ganz persönliche Lebenssituation an. Hier scheiden sich die Geister.

Unfall – Bis 2014 hatte ich noch eine private Unfallversicherung. Solltest Du keine BU haben, dann ist diese Versicherung fast schon ein Muss (als nächst bessere Alternative).

Was hat mich bewogen die Unfallversicherung zu kündigen? Der Ansatz ist zunächst mal ähnlich wie bei meiner BU. Wenn ich einen schweren Unfall haben sollte, dann wird Frau Finanzglück das Ruder übernehmen. Die BU und das passive Einkommen sollte dann die Versorgungslücke schließen. Zur Not müssen wir die Hütte verkaufen und bescheidener Leben. Irgendwie sollten wir das finanziell schon auf die Reihe kriegen.

Meine größte Sorge – oder das für mich wahrscheinlichste Schadensszenario –  ist ein Fahrradunfall auf dem Weg zur Arbeit. Also weniger am Strand die Kokosnuss auf die Birne (um es mal fruchtig auszudrücken), sondern eher linksguckende Rechtsabbieger.

Nachdem ich meine private Unfallversicherung gekündigt hatte, fand ich heraus, dass mein Arbeitgeber immer schon eine Unfallversicherung für die Arbeit (inklusive An-/Abfahrt) für mich laufen hatte. Das ist typisch für Versicherungen. Man weiß oft gar nicht, wogegen man bereits versichert ist. Der Klassiker sind diverse Risikolebensversicherungen in Kombination mit anderen Finanzprodukten (Ich weiß wovon ich spreche…).

Auslandskrankheit – Hier bin ich mir noch unschlüssig. Die Teile sind recht günstig. Das hat schon seinen Charme. Das wir mit der Familie irgendwann vielleicht auch mal einen größeren Krankheitsschaden im Ausland haben, ist gar nicht so unwahrscheinlich. Dann wäre die ggf. teure Versorgung und Rücktransport abgedeckt.

Derzeit haben wir keine Auslandskrankenversicherung. Wie stehst Du denn dazu?

Privat-Krankenhaus (Einbettzimmer, Chefarztbehandlung…) – Auch nicht einfach.

Einerseits hört man viel von der Zweiklassengesellschaft im Krankenzimmer. Dann möchtest Du schon sichergehen, dass Du im Krankenhaus die beste angemessene Behandlung bekommst. Da gehst Du nicht zum Spaß hin. Hier sind es meist die heftigen Sachen.

Andererseits kann ich mir auch nicht vorstellen, dass mir in einem Krankenhaus als gesetzlich Versicherter die nötige Behandlung vorenthalten wird. Auf das Einbettzimmer kann ich pfeifen. Zur Not kaufe ich es dazu. Das haben wir bei Heiermann’s Geburt auch so gemacht.

Auf ein separates Krankenhaustagegeld solltest Du auf jeden Fall verzichten, außer Du bist vom Einkommensausfall betroffen (bezieht sich eher auf Selbstständige). Das macht sonst die Versicherung nur unnötig teuer.

Sowohl Frau Finanzglück als auch ich haben unsere privaten Krankenhausversicherungen gekündigt. Dadurch sparen wir 400 Euro im Jahr.

Wo ich mir noch unschlüssig bin, ist eventuell eine Krankenhauszusatzversicherung für unseren zweijährigen Heiermann abzuschließen. Hast Du hier Erfahrungen?

Rechtsschutz – Hier gibt es ein lustiges Beispiel in der näheren Familie. Dort gibt es in einem Haushalt gleich zwei Rechtsschutzversicherungen. Warum? Damit man zur Not auch die eigene Rechtschutzversicherung verklagen könnte. Die würde nämlich bei einer Klage gegen sich selbst nicht zahlen.

Das sagt auch schon alles. Ich glaube, man kommt auch ohne aus. Je mehr Leute rechtsschutzversichert sind, desto mehr wird geklagt. Meine Strategie ist, es gar nicht so weit kommen zu lassen. Vieles kann man im Vorfeld schon friedlich regeln. Das sollte einem freundlichen und ausgeglichenen Bürschchen wie mir doch gelingen, oder?

Sollte es dann doch mal nicht anders gehen, dann muss ich halt in den sauren Apfel beißen und den Anwalt selber zahlen. Vielleicht werde ich mal bei meinen Mietwohnungen in die Lage kommen, einen Anwalt beauftragen zu müssen. Aber in solchen Fällen sind die Rechtschutzversicherungen so teuer, dass es schon fast keinen Sinn mehr macht. Dann kann ein finanzieller Deal mit dem Messie-Mieter schon die bessere Alternative sein.

Vielleicht gehe ich aber auch zu blauäugig an die Sache ran. Mir fehlen einfach die negativen Erfahrungen.

Risikoleben – Sich mit dem eigenen Tod auseinanderzusetzen macht keinen Spaß. Wenn Du Menschen hast, die von Dir abhängen, dann ist eine Risikolebensversicherung sinnvoll. So stellst Du sicher, dass Deine Hinterbliebenen den finanziellen Verlust durch Deinen Tod abfedern können.

Wenn Du Einzelgänger bist, dann braust du es wohl eher nicht. Nach mir die Sinnflut!

Diese Versicherungen müssen gar nicht so teuer sein. Oft werden Sie Dir in Kombination mit einem anderen Versicherungsprodukt untergejubelt (gerne BU oder Rentenversicherung). Das schafft Intransparenz. Du weißt nicht, ob Du einen guten Deal bekommst oder nicht. Wenn Du also eine Risikoleben brauchst, dann schließe sie am besten separat ab.

Das habe ich nicht gemacht! Ich habe eine kombinierte Risikolebensversicherung sowohl bei meiner BU als auch in meiner Rentenversicherung. Das darf ich Frau Finanzglück gar nicht so laut sagen. Bei meinem Ableben rappelt es ordentlich auf dem Konto.

Damals war ich leider nicht so schlau wie heute. Von daher habe ich die Vermischung mit der BU nicht hinterfragt. Jetzt will ich die Versicherung nicht mehr anfassen und so laufen lassen, bis ich sie in einigen Jahren komplett kündige oder ruhen lasse. Die Rentenversicherung geht leider nur in Kombi mit einer Risikoleben (fällt hier auch nicht wirklich ins Gewicht).

Eigentlich könnte ich auch auf eine Versicherung gegen den Todesfall verzichten. Immobilien plus Depot sollten eigentlich langen, um die Familie auch nach meinem Tod ausreichend zu versorgen, zumindest bis sich die Lage nach einigen Jahren entspannt hat.

Hausrat – halte ich bei uns für Überflüssig. Wir Finanzglück-Menschen sind ein recht bescheidenes Völkchen. Du wirst bei uns keine Designer-Möbel oder Picassos finden.

Ein Schaden an unserem Hausrat durch Wasser, Feuer, Diebstahl oder sonst was wäre zwar sehr ärgerlich, würde uns aber finanziell nicht in den Abgrund führen. Wichtig ist, dass das Haus selber versichert ist. Die Gegenstände darin sind zweitrangig.

Jetzt kommst Du ins Spiel

Dies war meine Einschätzung zu (hoffentlich allen) relevanten Versicherungen. Welche Versicherungen Du letztendlich auswählst, kommt auf Deine persönliche Lebenssituation an.

Wichtig ist, dass Du auch wirklich nur die Risiken versicherst, die Du selber (oder Deine Hinterbliebenen) finanziell nicht stemmen können. Alles andere lässt sich besser mit eigenem Vermögen absichern.

Ich hoffe dieser doch recht ausführliche Beitrag kann Dir helfen, Deine Versicherungen zu optimieren – beim Schutz als auch bei den Kosten.

Jetzt bin ich auf Deine Meinung und Erfahrungen gespannt! Wie stehst Du zu den „Hier scheiden sich die Geister“-Versicherungen? Habe ich vielleicht etwas übersehen? Oder bist Du anderer Meinung? Ich freue mich schon auf Deinen Kommentar!


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50 Kommentare

  1. Hallo Nico,

    auch wenn der Artikel schon älter ist, hier noch eine kleine Anmerkung zur Versicherung durch den Arbeitgeber.
    Durch die gesetzliche Unfallversicherung (die für die Arbeitgeber Pflicht ist), sind Unfälle, die mit der Arbeit zu tun haben versichert, also bspw. falls ich mir beim Arbeiten mit dem Hammer auf den Daumen schlage.

    Darüber hinaus sind aber auch die Wege von und zur Arbeit unfallversichert, da diese Wege mit der Arbeit zu tun haben. Wir sprechen hier von sogenannten Wegeunfällen. Versichert ist hier immer der unmittelbare Weg zur Arbeit. Das muss nicht der kürzeste Weg sein, das kann durchaus einfach der verkehrsgünstigste Weg sein. Muss ich, als Beispiel, von München nach Stuttgart fahren und ich fahre über Berlin, ist das wohl kaum der unmittelbare Weg.
    Eine Besonderheit gibt es bei den Wegeunfällen noch: So sind auch Umwege aufgrund von Fahrgemeinschaften oder der Kinderunterbringung auf dem Weg zur Arbeit versichert.

    Fahre ich nach dem Arbeiten noch einkaufen, so unterbreche ich hier meinen unmittelbaren Weg. Diese Unterbrechung wiederum ist nicht mehr bei der gesetzlichen Unfallversicherung versichert. Kehre ich nach dem Einkaufen aber wieder auf den unmittelbaren Weg zurück, so bin ich auf diesem Weg wieder versichert.

    Eine private Unfallversicherung ist daher nur notwendig, wenn ich Unfälle im privaten Bereich abdecken möchte, wie du auch schon geschrieben hast. Für den Weg zur und von der Arbeit ist diese nicht notwendig.

  2. Liebe alle, eine Hausratversicherung habe ich auch. Nachdem ich bei anderen gesehen habe, was nach einem Einbruch alles los war oder ein anderer hatte durch massiven Wassereinbruch nach extremen Starkregen einen verwüsteten Keller, wo er teure Sportausrüstungen, Geräte etc. hatte, kann es schon eine große Erleichterung sein, so eine zu haben.
    Eine Rechtschutzvesicherung haben wir auch. Zum einen kann es für Autofahrer sinnvoll sein, wenn man sieht, wie Leute teilweise rücksichtslos im Straßenverkehr sind. Nachdem ich einmal von einem Bus in einem Ort überholt wurde, selber durch dieses Manöver einen Schaden hatte und dann diese Fahrerin auch noch den Spieß umdrehte….naja, seitdem habe ich auch eine Versicherung. Darin auch eine für Privatrechtschutz. Leider benötigte ich die auch schon sehr, da mich ein Handwerker betrogen hatte und mir eine falsche Heizungsanlage eingebaut hatte. Ich Frau, ja ok…, habe es nicht sofort bemerkt – ja, an der Farbe…aber immerhin!.. ; ))
    Leider hat sich der Handwerker in mehreren Beziehungen unfähig erwiesen und dann noch das….Insofern war ich sehr froh, dass ich diese Versicherung hatte. Der Mann stellte sich sofort auf die Hinterbeine, da half kein nettes Wort. Nach 3 Jahren und zwei Prozessterminen hatte ich dann mein “Wunschmodell”, wofür ich auch ein unterschriebenes Angebot vorzuweisen hatte. Als Frau alleine erlebt man da noch mehr Dinge….Da bin ich schon froh, Versicherungen zu haben. Wahrscheinlich benötige ich sie wieder, da ein Autoverleiher in Frankreich mich um 840€ betrogen hatte und ich seit August dieses Geld immer noch nicht wieder habe (Auto pünktlich und heil abgegeben, Protokoll mit Unterschrift, alles ok und richtig. Aber nachdem ich weg war, sofort vom Konto Geld eingezogen und sich die wildesten Lügen mit gestellten Fotos ausgedacht. Dieses Prinzip habe ich im privaten Umkreis nun schon 2 weitere Male gehört). Leider sind so einige Mitmenschen nicht so umgänglich, da ist man mit einer Versicherung auf der sicheren Seite.
    Mit der BU bin ich nicht sicher. Ich bin nun schon 63 Jahre alt und bin einigermaßen so durchs Leben gekommen. In den letzten Jahren war es auch sehr ungemütlich mit diversen Stolpersteinen. Aber eins muss ich in diesem Zusammenhang sagen: Was ich noch viel wichtiger finde, auch gerade, wenn es Familienmitgliedern schlecht geht, dass man zusammenhält! So viele psychische Gründe lassen zu 60% laut Aussage einer Mitarbeiterin der BFA in die Erwerbsminderung oder schlimmeres kommen. Und gerade da muss man zusammenstehen! 60% finde ich sehr viel und hätte diese Zahl auch kaum geglaubt. Auch das Kranksein ist alleine auch nicht witzig. Ich selber hatte von niemandem Unterstützung, meine Familie ging auf Tauchstation. Zum Glück habe ich recht viel Kraft und Tatendrang trotz meines Alters, dass ich das neue Leben nach der Trennung für meine Tochter und mich geschafft habe. Das kann nicht jeder. Und zur Kur war ich auch einmal..was ich dort gesehen habe…die Menschen werfen auch oft ihre Gesundheit weg. Von daher denke ich, das menschliche Zusammenhalten und dabei seine Gesundheit zu wertschätzen und auch gut zu sparen, das halte ich für noch wichtiger.
    Ich war zum Glück stark und habe Mut gehabt. Mut für den Neuanfang, sogar in Hamburg ein Reihenhäuschen zu kaufen, sich auch auf Euren ganzen Finanzseiten hindurch zu lesen, auch beim Verbraucherschutz war ich gut aufgehoben, und dann das Wissen umzusetzen mit drei ETFs und Rentenversicherungen noch von früher oder etwas neuer. Ich hoffe, es klappt und die Überlegungen gehen auf. Denn: meine eigentliche Rente ist nur bei ca. 850€… Deshalb sage ich auch allen jungen Leuten: Kümmert Euch! Zugegeben bei den hohen Mieten in unseren Großstädten und befristeten Verträgen und und und nicht so leicht. Eigentlich müssten alle auf die Barrikaden gehen. Andere Länder sind da manchmal besser aufgestellt.
    Ach ja, die comdirect habe ich auch mittlerweile…

  3. Muss wegen der Hausratversicherung nochmal ein Kommentar abgeben. Ich habe mal meine Whg als Beispiel genommen: 130 qm, 30 000 € Versicherungssumme (was auch schon hoch ist, bloß nicht auf die Unterversicherungsklausel reinfallen) + diverse Annehmlichkeiten wie Übernahme umzugskosten. Übernahme der Hotelkosten für 120 Tage (max. 120 € pro Tag), Lagerkosten usw. . Kostet grad ma ~35 € pro Jahr aktuell. Und die Beiträg sind recht stabil.

    Das ist doch ein “no brainer” aus meiner Sicht. Wenn die Wohnung in Rauch aufgeht, tut das schon finanziell etwas weh, da hier mehr Kosten anfallen, also nur das Ersetzen des Hausequipements. Gerade die temporäre Unterbringung usw. mit Familie , Gutachter usw. .

  4. Bin zwar nicht Nico, aber ich sehe es so:

    Krankenversicherung (und bei Reisetätigkeit Auslandskrankenversicherung) sind Pflicht.

    Kinder ab 7 sollten in eine Familienhaftpflicht mit eingebunden werden. Kinder unter 7 können bei bestimmten Policen eingebunden werden, ist aber Komfort, um Streit mit Nachbarn etc. zu verhindern, rechtlich nicht erforderlich.

    Wir haben noch eine Kinder-Unfallversicherung für den Fall der Fälle. (Es gibt auch BU / Invaliditätsversicherungen für Kinder, davon halte ich weniger, da das recht teuer wird und ich vom Nutzen-Risiko-Profil nicht überzeugt bin.) Auch Kinder-Unfallversicherungen sind lt. Finanztip fraglich, da ich mit gutem Gefühl meinen Kindern gern möglichst viel Freiraum und damit auch Risiko zugestehen möchte, haben wir sie dennoch.

    Ausbildungs”versicherungen” etc. sind natürlich vollkommener Unsinn, aber das ist den meisten Lesern hier wahrscheinlich ohnehin klar.

    Gruß
    Carlos

    1. Danke Carlos, ja an eine Unfallversicherung bzw. Invalidätsversicherung hatte ich gedacht, Haftpflicht sowieso, auch wenn erst ab 7 Jahre Haftungeintritt – will ich niemanden wegen meinen Kind aufdessen Kosten sitzen lassen. Wie sieht es mit Rechtschutz aus? Gibt es sonst noch irgendwas sinnvolles – Zahnzusatz?

      Ich mutiere langsam irgendwie mit Familie zum Angsthasen :D.

      1. Da wir auch auch sonst keine Rechtsschutz haben und ich Rechtsstreitigkeiten für uns nicht als großes Risiko sehe, haben wir natürlich auch für die Kinder keine. Wenn ich einen Anwalt brauche, zahle ich den aus dem laufenden Einkommen oder im schlimmsten Fall der Rücklage. Kein großes Risiko.

        Da wir alle privat krankenversichert sind, hat sich die Frage nach Zusatzversicherungen nicht gestellt. Ich selber sehe die skeptisch, hatte auch als ich noch gesetzlich versichert war keine. Alle schließen die ab, um mehr rauszukriegen als sie einzahlen. Kann doch irgendwie nicht funktionieren. Ein Kollege hat eine genetische Disposition für ganz schlechte Zähne. Der wollte für sein älteres Kind eine abschließen (ca. 4 Jahre alt), bekommt aber schon keine mehr, weil schon aktenkundig ist, dass wohl mal ne kieferchirurgische Behandlung nötig wird. Jetzt versucht er, wenigstens noch für das kleinere Kind eine zu bekommen. Bei so einer absehbaren Entwicklung kann das vielleicht lohnen, aber ich sah letztens irgendwo eine Kinder-Zusatzversicherung für ~30€/Monat. Bei dem, was da zusammen kommt, müssen die Behandlungen schon ganz schön reinhauen.
        Gruß
        Carlos

        1. Danke für deine Antwort. Für mich perse sehe ich von solchen Zusatzversicherungen sowieso ab. Wobei die sicherlich nützlich sind, wenn man eine Immobiliefinanzierung muss. Da es ist es ja meist Rücklagen essig. Ist bei mir aber eigentlich nicht geplant…

          Aktuell gehe ich das Thema PKV & BU an. Dass Du zwei Kinder hast in der PKV stimmt ein wenig optimistisch, dass die nicht perse ein Auschlußkriterium sind. A la “Ach mit Kinder bleib in der GKV”.

        2. Hi Worrier,

          um ehrlich zu sein haben wir drei Kinder und sind in der PKV. Allerdings ist meine Frau Beamtin und die Kinder dadurch ~80% Beihilfe-berechtigt. D.h. wir zahlen je Kind ~35€/Monat. Ohne die Behilfe wären das ~130€/Monat je Kind. Das wäre mir zu heftig.

          Grundsätzlich, zumindest in der Stadt, in der ich wohne, gibt es kaum Ärzte, wo ich als Privatversicherter wann immer ich möchte einfach reinschwebe und sofort dran komme. Das ist einfach (nicht mehr?) so.
          Und insbesondere bei Kindern habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Kinderärzte (noch mehr) Idealisten sind. Kein Arzt lässt ein kränkeres Kind länger warten als ein gesünderes, nur weil das gesündere privat versichert ist.
          Natürlich gibt es einige Vorsorgen und Komfortmerkmale, wo eine PKV definitiv mehr bietet. Aber grade bei Kindern ist der gefühlte Mehrwert überschaubar. Wobei wir auch bisher Glück hatten und von wirklich schlimmen Dingen und intensiven Therapien verschont wurden.

          Ich habe auch Freunde ohne Beamte in der Familie, die sich und die Kinder privat versichern. Das ist dann aber auch wirklich ein gutes Stück weit Sicherheitsbedürfnis und Luxus.

          Gruß
          Carlos

  5. Hi Nico,

    Wie sieht es eigentlich mit den Versicherungen für deine Kinder aus? Darüber zerbrech ich mir aktuell den Kopf…

  6. Hallo Nico,

    bei mir steht ein Windelpupser an und da rückt das ganze Versicherungskraus mir natürlich stark ins Gemüt.

    Nach diverser Recherche sehe ich mittlerweile ganz klar, dass ich an einer BU, zumindest für mich als “Höchst”verdiener erst einmal in der Familie, nicht drumherum komme. Meine Freundin wäre dann als Nächstes dran, wenn ich dann Fit mit der Materie bin .Da ich mich Richtigung 32 Jahre bewege, wird das Thema drängender.

    Nun finde aber mal einen Makler Deines Vertrauens? Wie bist Du das angegangen? Ich habe 3 an der Hand die über die höchsten Töne im Netz gelobt werden & in unmittelbarer Umgebung sind… . Ich habe es aufgegeben selbst BU Experte zu werden, daher muss ich mich zum Großteil auf den Fachmann verlassen können.

    1. Moin Worrier,

      mit einer direkten Empfehlung tue ich mir sehr schwer. Vielleicht ist hier ein Berater auf Honorarbasis die Lösung? Ich habe aber noch keine Erfahrungen in dieser Hinsicht und kann Dir daher nicht wirklich jemanden seriös empfehlen.

      Der Finanzblogger Christoph aus der Finanzküche ist Honorarberater für Versicherungen. Du kannst Dir ja mal seine Seite anschauen, Dir ein Bild über ihn machen und ggf. kontaktieren. Vielleicht kann er Dir direkt helfen oder aber jemanden empfehlen.

      VG, Nico

      PS: Hast Du Dir schon das Interview mit dem Versicherungsfuchs auf Finanzglück angeschaut? Dort gibt es auch noch ein paar Tipps.

  7. Ich bin gespannt was zukünftig mit Schlüsselversicherungen wird.
    Mein Arbeitgeber regelt Türöffnungen über Mitarbeiterausweise mit Chip. Jede Zugangsberechtigung kann tagesaktuell geändert werden (1x/Tag). Ergo kann ein verlorener “Zugangsausweis” auch binnen eines Tages nach Meldung gesperrt werden. Ein Austausch der Anlage ist somit unnötig. Es wird nur der individ. “Schlüssel” deaktiviert.

    Das dürfte die Zukunft der Schlüsselversicherungen verändern, da soetwas mehr und mehr kommen wird, gerade in Betrieben auch aus Gründen der Administration.
    Die Personen die noch richtige Schlüssel haben, und wenn dann nur während der Dienstzeit, wird selbst bei großen Unternehmen überschaubarer.

  8. Ein alter Beitrag, aber ich habe noch Senf über…
    Also zunächst bin ich absolut bei dir. Deutschland ist überversichert und es lohnt sich, das auf den Prüfstand zu stellen. Es ist aber auch wichtig zu bedenken, dass Versicherungen immer auch nach dem Kosten/Risikoverhältnis abgeschlossen werden. Oben stand was von der Tierhalterversicherung. Teuer werden ja immer nur die Personenschäden… Aber ich will auch keine Horrorszenarien malen, wie die schlechten Versicherungsvertreter.
    Ein paar Beispiele: Meine Zahnzusatzversicherung kostet einen Batzen Geld. Nur habe ich von Hause aus schlechte Zähne und da wird auch in den nächsten Jahren viel gemacht werden müssen. Die Versicherung zahlt 90% meiner Kosten. Bislang habe ich mehr rausgekriegt als eingezahlt. Das ist deshalb sinnvoll, weil da ja doch immer mal erhebliche Beträge kommen. Die Versicherungskosten sind berechenbar. Und ich muss nicht bei jeder Füllung überlegen, wie ich die Notreserve (aus der ich sowas ja auch bezahlen könnte) wieder aufstocke.
    Eine weitere Versicherung ist die Schlüsselversicherung. Brauchst du nicht. Wenn ich aber an Leute denke, die Dienstschlüssel haben, ist das schnell was anderes. Für meine private Haustür brauche ich sowas auch nicht. Wenn ich aber bei meinem letzten Arbeitgeber meinen Generalschlüssel verloren hätte und die Schließanlage mit knapp 1.000 Schlössern hätte ausgewechselt werden müssen – Ich weiß nicht ob meine Haushaltskasse das so hergegeben hätte. Da beruhigt einen so eine Versicherung ungemein. Ist in der Privaten Haftpflicht für ein paar Cent mehr im Monat zu haben. Ich habe noch nie einen Schlüssel verloren und mit Sicherheit schon ein paar Cent zu viel bei dieser Versicherung gelassen. Aber das Risiko ein Schlüsselbund irgendwo zu verlieren ist auch nicht von der Hand zu weisen. Wie gesagt: Wie groß ist mein Risiko? Was muss ich (zusätzlich) zahlen um das abzudecken? Welche kosten kommen im Fall der Fälle auf mich zu?

    gmwd

  9. A propos sowieso versichert auf dem Weg zur Arbeit.

    Auf folgende Versicherung wäre ich nie gekommen:

    Auf dem Weg zur Blutspende hin und zurück ist man über den Staat versichert. Hat mir der Doc dort beim Blutdruck messen erzählt. Der Grund: das Blutspenden wird vom Staat als wichtige ‘hoheitliche Aufgabe’ eingeschätzt und jeder Bürger in diesem Umfeld ist vom Staat in diesem Moment extra versichert.

  10. Moin Tim,

    besten Dank für den ausführlichen Kommentar!

    Deinen Punkt über die Privat-Krankenhaus kann ich nur bestätigen. Das habe ich kürzlich wieder bei der Geburt von Groschen erlebt. Da war einfach viel los auf der Geburtenstation. Die Hütte war voll. Da war es egal wie Du versichert warst. Jeder kam aufs Zweibett-Zimmer, weil einfach kein Platz war (wir hatten uns auch erkundigt ein Familienzimmer zu kaufen – keine Chance).

    Auch bei der Risikoleben bin ich voll auf einer Linie. Was würde bei meinem Ableben passieren? Die Hütte muss verkauft oder vermietet werden. Da geht nun mal kein Weg dran vorbei. Es ist ein harter Schicksalsschlag, da ist eine kleinere Wohnung das geringste (Luxus-) Problem. Durch die Erlöse bzw. Mieteinnahmen – plus sonstige Ersparnisse/Anlagen – sollte die kurz/mittelfristige Finanzlage gesichert sein. Alles andere wird/muss sich dann irgendwann selber finden.

    VG, nico

  11. Hallo zusammen,

    auch von mir mal eine Portion Senf …

    Auslandskrankheit
    Wie so oft sind es die eigenen Erfahrungen bzw. das eigene Umfeld (Bias!!!), was einen objektiv niedrige Risiken überbewerten lässt. Ich hatte einen schweren Fall in direkter Verwandschaft, bei dem ein Wirbelbruch am Ende der Welt in einem Rücktransport per Jeep aus der Pampa, Helicopter und anschließend umgebauten Linienflugzeug (erste Klasse halb ausgebaut und Liegezone eingebaut) statt fand. Die ADAC Plus Mitgliedschaft hat das geregelt. Der Gag: es war nichtmal die eigene Mitgliedschaft, sondern die des (nicht Ehe-)Partners. Der ADAC sollte bei Wikipedia im Artikel “Kulanz” namentlich genannt werden, wenn es nach mir ginge 😀
    Wir selbst machen nicht sonderlich oft derartige Fernreisen, aber auf Grund der genannten Erfahrung, habe ich dies für die letzte extra eine Versicherung abgeschlossen. Hat ne Laufzeit von wenigen Monaten gehabt und hat 15€ gekostet. Bei dem Preis, den der Trip verschlungen hat (Mauritius), war das auch noch drin. Das Ding ist problemlos online in 5 Minuten abgeschlossen und beendet sich selbst ohne Folgekosten.

    Privat-Krankenhaus
    Halte ich für vollkommen überflüssig. Mag daran liegen, dass ich Krankenhäuser quasi nicht von innen kenne. Abgesehen von Geburten (die eigene, haha, und die der Kinder), und da ist man im “Wohlfühlbereich” untergebracht und nicht auf der normalen Station bzw. nur 2 Tage.
    Davon ab sind die Privatleistungen wie Einzelbettzimmer und Chefarztbehandlung zwar schön und gut – wenn man sie denn überhaupt beziehen kann! Soll heißen: Wenn der Chefarzt grade Urlaub hat und die Einzelzimmer belegt, bringt mir die theoretische Kostenübernahme einer Versicherung rein gar nix. In Zeiten von Leistungsverdichtung und Überbelegung nicht sonderlich abwegig und im Bekanntenkreis auch schon vorgekommen. Die waren ganz verdutzt, warum der goldene Löffel so gar keine Wirkung in der Realität hatte.

    Rechtsschutz
    Ich habe eine BU für mich ausgeschlossen. Hätte ich dies anders entschieden, gehört eine Rechtsschutz dazu, denn den BU Anspruch wird man nie im Leben (ha!) problemlos durchsetzen können. Da ist einfach zuviel Geld im Spiel und zuviele Möglichkeiten seitens der Versicherung, den Anspruch weg zu diskutieren. Die Rechtsschutz wäre daher 3 Monate vor Abschluss der BU abzuschließen.
    Imho lieben die Deutschen die Rechtsschutz so sehr, weil sie sich nicht selbst auf die Lippe beißen können, sondern rechthaberisch sind. Wenn dir jemand 100€ Schaden zufügt, lohnt es schlicht nicht, dies mit Anwalt durchsetzen zu lassen. Shit happens. Aber deswegen jedes Jahr 250€ Versicherungsprämie zahlen, damit man auch kleine Streitigkeiten mit großen Kaliber angehen kann?

    Risikoleben
    Must have, wenn man Hinterbliebene zu versorgen hätte, insbesondere als Alleinverdiener (zutreffend). Wichtig war für mich dabei, nicht unterversichert zu sein, dh. die Höhe muss stimmen. Dann die Laufzeit: Ich brauch die Police nicht bis zum Renteneintritt – das wäre auch sau teuer. Ich habe sie ab Geburt des ersten Kindes für 25 Jahre geschlossen. Dann sind die Kids spätestens selbst in der Lage, ihr Leben zu bestreiten. Zudem habe ich einen Tarif mit Rückstellungen gewählt, um einen zwar höheren, dafür konstanteren Tarif zu haben. Sonst landet man schnell in der Beitragsspirale ähnlich der privaten Krankenversicherung (so zumindest meine Befürchtung). Noch mehr optimieren kann man mit einer Police mit sinkendem Leistungsumfang (auch oft bei Immofinanzierungen nutzbar, mit sinkender Restschuld)
    Ein wenig offtopic: Viele passen die Versicherungssumme an, wenn finanziertes Wohneigentum ins Spiel kommt. Oder lassen sich vom Kreditgeber dazu zwingen. Ich halte das für Quatsch. Davon ausgehend, dass die Immobilie mit einem gewissen Eigenkapitalanteil erworben wurde, wäre ein Verkauf ohne Verlust vermutlich jederzeit möglich. Festlegung: Wenn ich ex gehe, muss da Haus weg. Ist so. Ich verstehe schlicht den Anspruch nicht, nach dem Tode einer Person die Hinterbliebenen Jahrzehntelang auf einem Lebensstandard zu halten, der selbst nichtmal ansatzweise finanzierbar wäre. Mit welchem Recht? Passt einfach nicht in meine persönliche Wahrnehmung. Ja, wenn der Hauptverdiener stirbt, wird sich die Lebensqualität der Hinterbliebenen ändern. Auch finanziell. Die Risikoleben dient für mich dazu, einen harten Absturz abzufedern, aber nicht, um den Hinterbliebenen eine lebenslange Rente und/oder den Palast zu sichern.

    Hausrat
    Richtig angewendet, halte ich sie für sinnvoll. Wichtig ist hier, nicht die vorgeschlagene Versicherungssumme zu wählen (Stichwort Unterversicherungsverzicht), um eine angemessene Beiträge zu erhalten. Berechnet auf unsere Wohnfläche, hat man mir Versicherungssummen über 100.000€ präsentiert (und entsprechende Beiträge). Das halte ich für Quatsch. Geht durch die Zimmer und überschlagt mal, was der Kram wohl kostet. Da kommt schon einiges zusammen, sodass man erstmal zum Erstangebot tendiert … aber überlegt, wieviel der böse Dieb wohl mitnehmen kann und überlegt dann die passende Versicherungssumme.
    Das Ding kostet so unter 5€ im Monat (womit sie schon in Nico’s “Kleinkram” Kategorie fallen mag :))

  12. Hallo Nico,

    ich bin sehr froh, dass du die unnötigen Versicherungen ansprichst. Die meisten Österreicher und Deutsche sind überversichert.

    MFG Philipp

  13. Hallo Nico,

    als bisher nur passiver Leser deines Blogs kann ich zu diesem Thema nun aktuell meinen Fall beitragen. Ich hatte erst gestern unseren Versicherungsvertreter da. Wir sind alle Verträge durchgegangen und sind nun auf dem Stand, dass wir das Gesamtpaket nun auf das beschränken, was wir brauchen, bis auf die Rechtsschutzversicherung.
    In diesem Paket ist eine Unfallversicherung drin, da weder meine Frau noch ich eine BU Versicherung bekommen. Daher ist sie bei uns mit drin. Ansonsten gibt es nur noch Haftpflicht, Haus, wobei hier bei uns schon eine Hausrat mit drin ist, und die Autoversicherung. Bei letzterer habe ich jetzt die Vollkasko raus genommen, da es sich bei einem 9 Jahre alten Auto einfach nicht mehr lohnt. Sämtliche Zusatzversicherungen sind gestrichen und nur das in meinen Augen Nötige wird versichert.

    Ich hatte schon sehr viele Geier bei uns, die mir zig Versicherungen aufdrehen wollten. Die sind alle wieder mit leeren Händen gegangen. Aber in meiner Bekanntschaft gibt es viele, bei denen ich nur noch die Hände über dem Kopf zusammenschlage. Jeder Sch… wird versichert und dann wundert man sich, warum im Monat teilweise 20% des Einkommens für Versicherungen drauf gehen.

    VG alelab

    1. Hallo alelab,

      na dann erst mal herzlich Willkommen als aktiver Kommentator auf Finanzglück. Hoffentlich lese ich bald noch mehr von Dir!

      Mich würde interessieren, wieviel Ihr beide denn jetzt pro Jahr für Euer Versicherungspaket ausgebt. Deckt sich das ungefähr mit den 1.300 Euro der Finanzglück Familie? Ich vermute mal Du kommst noch deutlich günstiger weg, da die Unfall günstiger sein sollte als die BU.

      VG, Nico

  14. Ich halte die Auslandskrankenversicherung für unbedingt erforderlich. Kostet bei mir 14,50 für die gesamte Familie und zählt damit zu den sehr preiswerten Versicherungen. Wir mussten sie leider auch schon einmal in einem sehr schweren Fall in Anspruch nehmen (Skiunfall unserer Tochter in Italien, mit Hubschrauber ins nächste Krankenhaus nach Brixen, aufgrund der Schwere der Verletzung dann Verlegung nach Innsbruck, dort OP und nach 2 Wochen hervorragender Betreuung Transport nach Hause). Hätte uns ansonsten einen 5-stelligen Betrag gekostet. Neben den finanziellen Aspekten hat sich die Versicherung auch mit den Ärzten in Verbindung gesetzt und uns auf dem Laufenden gehalten. Ist in Österreich vielleicht nicht unbedingt erforderlich kann aber in anderen Ländern mit Sprachbarriere durchaus hilfreich sein.
    Liebe Grüße
    Janis

  15. Nachfolgend einige Hinweise au meinem Berufsalltag als Versicherungsmakler:
    Auslandskrankenversicherung: Für jeden wichtig! Gesetzliche Krankenkassen leisten nie für den Krankenrücktransport, und der kann fünfstellig kosten. Bei privaten Krankenversicherungen kommt es auf den Vertrag an. Ist ein genereller Selbstbehalt verabredet sollte eine separate Auslandskrankenversicherung abgeschlossen werden, um den Selbstbehalt zu schonen und die Prämienrückerstattung bei sonstiger Leistungsfreiheit zu erzielen. Achtung auf Formulierung in Bedingungen achten: “…Rücktransport medizinisch sinnvoll” ist besser als “…medizinisch notwendig”
    Schlüssel: Lehrer und Angestellte mit Universalschlüsseln: Unbedingt! Ist in jeder guten! PHV mit drin. Ab ca. 50,- € Jahresprämie. Kann auch für Mieter gelten in großer Wohnanlage.
    Hundehaftpflicht: Aber bitte! Gründe wurden von Christine fürs Pferd erläutert. Gilt so auch für Hunde. Ab 45,- € Jahresprämie.
    Brillen und Zahnersatz: Sehe ich prinzipiell genauso, aber dann muss separat angespart werden. Gibt durchaus die Notwendigkeit für Brillen mit teuren Spezialgläsern. Da hilft keine Supermarkt-Lesehilfe.
    BU-Ersatz: Unfall o.k. Aber das ist kein Ersatz. Krankheiten bleiben da außen vor. Eher Dread-Disease, Erwerbsunfähigkeits-, Grundfähigkeits-V, Multi-Risk-V. untersuchen.
    Krankentagegeld: Wahrscheinlich nicht für Leser dieses Blogs, aber für alle, bei denen das Geld am Monatsende aus ist, interessant für je nach Alter kleines Geld.
    Risiko-Leben (RLV): Bei hinterbliebenen Kindern immer notwendig außer für Millionäre und potenzielle Millionenerben. Sonst greift Ihr die Altersvorsorge des Partners/Partnerin an. Reine RLV kosten unter 30 nur 2-stelig pro Jahr für 100.000 € Versicherungssumme. (Keine Gesundheitsprobleme vorausgestzt)

    1. Moin Ente Lippens,

      Besten Dank. Sehr interessant, wie immer!

      Du bist ja ein Junge vom Fach. Darf ich fragen welche Versicherungen Du selbst laufen hast?

      VG, Nico

      1. Gute Frage. Aber so wie ich meine KundInnen versuche individuell zu beraten bitte meine Angaben nicht verallgemeinern:
        Vorhanden:
        Private Haftpflicht mit Haushaftpflicht und mit speziellem Zusatz für CarSharing-KundInnen für mich und meine drei im Studium befindliche Kinder.
        Hausrat: Wegen meinen hochwertigen Gitarren und meinem hochwertigem Fahrrad, das ich viel im Alltag nutze. Und weil durch nur 25 QM Wohnfläche die Prämie unter 30 € pro Jahr liegt. Ansonsten meine Devise: Bei Ebay kann man sich binnen 1 Woche wieder preiswert versorgen, wenn man nichts gegen gebrauchte Möbel hat und die Freunde sind froh mit abgelegten Möbeln auszuhelfen (gehe ich mal von aus bei all dem Plunder, der auf deutschen Dachböden und in deutschen Kellern lagert).
        Zahnzusatz-V: Früh zu guter Prämie abgeschlossen und weil (weiterer) Zahnersatz leider höchstwahrscheinlich ist. Kann man aber drüber streiten.
        Gesetzliche Krankenversicherung mit bedingungslosem Bonus für Brille und prof. Zahnreinigung plus priv. Naturheilkunde-Zusatzversicherung, die ich durch regelmäßige Inanspruchnahme (leider) ausnutze.
        Risiko-Lebensversicherung; Seit Geburt meiner Kinder. Nach Geburt des “Nachzüglers” verlängert bis zu dessen 25. LJ. mit etwas verringerter Versicherungssumme.
        Unfall-V. mit Einschluss von gewissen Krebserkrankungen: Weil ich keine BU erlangen konnte in meinem früheren Berufsleben als Musiker und ich jetzt altersbedingt und wegen Vorerkrankungen nur noch zu teuer versicherbar bin. Zu Beginn meiner Berufstätigkeit hätte ich es gemacht. Heute “haue” ich Eltern an eine BU für Ihre Schulkinder abzuschließen. Da bin ich kompromisslos. Jung und (meist) gesund = preiswert und komplikationslos abzuschließen. Auf Nachversicherungsgarantien achten.
        Die Philosophie für mich hinter der U.-Versicherung: “Ich werde nicht so krank, dass ich gar nicht mehr arbeiten kann”. (Jedenfalls mein frommer Wunsch) Aber ich kann nicht beeinflussen. ob mich ein “besoffener Kopp” mit seinem Auto vom Fahrrad “schubst”. Ich bin bereit (fast) jede Arbeit anzunehmen. Ich diversifiziere meine Erwerbsarbeit. Zur Zeit Versicherungsmakler, Vermieter, DJ, Geschäftsführer eines CarSharing-Vereines und Musiker/Gitarrenlehrer. Das hält mich gleichzeitig geistig beweglich und sorgt schon teilweise für ein passives Einkommen. Ich ernähre mich halbwegs gesund, sorge für Bewegung, weil kein Autobesitzer ;-). Ich lerne stetig dazu. Ich habe ein finanzielles Polster. Alles sozusagen die Bestandteile meiner “eigenen Versicherung”. Ob sie hält was sie verspricht wird die Zukunft zeigen.
        Ausland-KV
        Wohngebäude-Versicherung, inkl. Elementarschäden mit 500,- € SB
        Altersvorsorge:
        Gesetzliche Rente
        Früher Riester-Rente als Musiker. 60,- € Eigenbeitrag und 709,- € Zulagen. Rund 15% Rendite. Traumhaft. Seit Beginn der Versicherungsmaklertätigkeit leider nur noch beitragsfrei. Rat an alle Eltern mit geringem Einkommen. Prüfen!!!
        Fondssparpläne
        diverse Genossenschaftsanteile
        Spielgeld: Nachrangdarlehen bei Bettervest und VW-Anleihe nach Abgasskandal
        Nicht vorhanden
        Rechtsschutz-V. Begründung siehe Herr Finanzglück, 2. und 3. Absatz
        KFZ-V.: Mangels eigenem Auto
        Musikinstrumenten-V.: Risiko kann selbst getragen werden bei meinem Nutzungsprofil
        Pflege-Zusatz-V.: Aktuell in Prüfung als Ergänzung zur Unfall-V. Um den Worst-Case abzusichern und meine Kinder zu entlasten.
        Liebe Grüße,
        Michael

        1. Hallöchen Michael,

          ich bin beeindruckt. Wollen wir mal ein Bier trinken gehen? Hast bestimmt eine Menge Geschichten zu erzählen, bei dem Lebenslauf.

          Interessante Philosophie bezüglich der Unfall-Versicherung. Du hast schon Recht. In vielen Fällen wird man schon noch in der Lage sein, irgendetwas zu tun, wenn es dann auch nicht mehr der eigene Job ist. Ist aber nicht ganz wasserdicht und bei Dir ja auch eher eine Notlösung.

          VG, Nico

        2. Hallo frischer Erneut-Papa,

          herzlichen Glückwunsch erst mal Dir und Deiner Familie. Ich wünsche Dir und Euch eine genußvolle und schwerelose Startphase als 4-köpfige Familie. Hoffentlich gelingt es Euch den Alltag so lange wie möglich und so gut es geht draußen zu lassen.
          Zu Deinen Anmerkungen: Ja es ist eine Notlösung. Aber das ist es immer. Mal mit mehr oder weniger “Eigenbeteiligung”. Ich zitiere gerne einen Vermittlerspruch: “Überweisen Sie mir das Dreifache Ihres Nettoeinkommens und ich sorge für umfänglichen Versicherungsschutz” Will sagen “Leben ist (auch) Risiko”. Der Mensch kann sich nicht komplett gegen Alles versichern. Für mich persönlich ist “Alt-Werden” das wahrscheinlichste “Risiko”. Deshalb spare ich dafür am meisten in unterschiedlichen und preiswerten Verfahren (Öff. Förderung, preiswerte Anbieter etc.), die ich verstehe. Und so verfahre ich mit den anderen Risken auch. Im nächsten Schritt untersuche ich was es kostet das Risko extern zu versichern. Und wenn der Preis stimmt versichere ich auch schonmal nicht-existenzbedrohende Risiken (Fahrrad, Zahnersatz).
          Das Bier-trinken verabreden wir am besten per E-Mail. Melde Dich, wenn es absehbar ist, dass Du das Ruhrgebiet streifst. Ich dito, wenn ich gen Süden reise.
          Liebe Grüße und schönen 1. Mai
          Michael

  16. Also in der “Braucht kein Mensch” Kategorie sehe ich einen fatalen Faux Pas !
    Du schreibst vor die Kategorie Pferde,Katzen…Dackel die Schäden sollten hoffentlich zu verkraften sein.

    Du besitzt keins dieser Tiere, oder?
    Szenario: Ein sich losreissendes Pferd galoppiert auf die Straße und verursacht eine Autokrambolage mit 2-3 Autos. Hierbei kommt es zu einem Personenschaden, vielleicht sogar mit dauerhaften Schäden, für die eine lebenslange Entschädigung gezahlt werden muss.
    Das kannst Du mal eben so stemmen ? Respekt !

    Da ich das nicht kann, versichere ich mein Pferd lieber mit einer Deckungssumme in Höhe von 8 Mio. für schlappe 70 € im Jahr.

    1. Hallo Christine,

      korrekt, ich habe kein Tier. Wir hatten mal einen Hund, aber der war nicht Haftpflichtversichert.

      Ein Pferd kann ich schwer einschätzen. Da kenne ich mich nicht mit aus. Wenn Du regelmäßig die Straße/Gehweg teilst, dann macht es wohl Sinn.

      Bei Hunden bin ich mir nicht so sicher. Du kannst generell für jede Versicherung ein Szenario entwerfen, in dem die Versicherung auf jeden Fall Sinn macht – so wie Dein beschriebenes Beispiel. Kann bei einem Hund so viel schiefgehen? Kommt wohl auf den Einzelfall an und natürlich auf das persönliche Risikobewussten.

      Ich würde es daher nicht in die „Solltest Du haben“ Kategorie schieben. Aber „Hier scheiden sich die Geister“ ist wohl tatsächlich angemessener. Da hast Du Recht.

      VG, Nico

      1. Dafür muss das Pferd ja nicht mal bewusst auf den Gehweg, es kann ja auch durch Ausbruch dorthin gelangen. Oder eine andere Person im Umgang schädigen, etc.
        Würde mir auch wünschen, dass du Hunde und Pferde umkategorisierst im Blogbeitrag, es liest ja vielleicht nicht jeder alle Kommentare. 😉

        Ansonsten vielen Dank für die ausführlichen Informationen, sehr hilfreich ist auch die Gegenüberstellung in der Tabelle!!

  17. Bei praktisch allen Versicherungen stimme ich überein: den Quatsch braucht kein Mensch. Alles was mich nicht ruiniert wird nicht versichert, sprich das Risiko an den Versicherer übertragen, sondern selbst getragen.

    Aber eine Auslandskrankenversicherung halte ich durchaus für nötig. Das kann schnell teuer und unangenehm werden. Und wenn es so ist, dann ist man vielleicht auch nicht in der Verfassung die finanziellen Modalitäten sofort selber zu regeln.

    Alex

  18. Ich gebe zu beim Thema Schlüssel habe ich öfters drüber nachgedacht. Habe hier so ein Universalschlüssel, welcher für sieben verschiedene Schlösser genutzt werden kann. Da muss ich mich mal informieren, wie teuer es wird, wenn der mal Verlust geht.

    Obwohl ich bei solchen Sachen immer sehr umsichtig bin. Habe noch nie ein Schlüssel verloren, kein Handy kaputt gemacht oder ähnliches.

    Gruß,
    mafis

  19. Zahnzusatz kann sich für Leute mit schlechter Genetik durchaus rentieren. Rechtschutz für Familien oder bei Besitz einer BU-Versicherung auch. Reiserücktrittversicherung bei teuren Flügen halte ich auch für ok. Manche Kreditkarten beinhalten diese Zusatzleistung.

    Als kinderlose Person ohne wertvollen Besitz lebt es sich definitiv leichter. 😉

    1. Warum sollte sich die Rechtsschutzversicherung für Familien mehr lohnen? Was für Prozesslawinen erwartest du denn durch den Umstand Kinder zu erziehen?

      1. Ärztepfusch, Probleme mit Ämtern, beim Hausbau und Mietern/Vermietern. Je mehr Personen die Familie hat, desto wahrscheinlicher, dass man dort Rechtschutz benötigt wird. Das fängt bei kleinen Themen im niedrigen 3-stelligen Betrag an und wird schnell 4-stellig.

        1. Ich sehe da immer noch keinen großen Zusammenhang zw. Familien und erhöhtes Rechtsschutzrisiko. Die Wahrscheinlichkeit einen Rechtsstreit wegen Hausbau oder wegen Mietstreitigkeiten zu haben, steigt doch nicht durch den Umstand Kinder zu haben.

          Welche Probleme erwartest du mit Ämtern, die einen Rechtsstreit lostreten, der dich finanziell ruiniert?

          Kleine Rechtsstreitigkeiten vor dem Amtsgericht/Verwaltungsgericht kosten nicht die Welt. Sofern du Recht bekommst, sogar noch weniger.

          Eine Versicherung, die alles abdeckt, kostet im Jahr auch mehrere Hundert Euro.

          Solange man nicht gegen jeden scheiß klagt, sollte das in meinen Augen kein Problem sein. Und wenn man das tut, fliegt man vermutlich eh bald aus der Versicherung raus.

        2. Bei letzterem muss ich dir wohl recht geben. Ich selbst habe keine Rechtschutzversicherung, aber gefühlt haben meine Eltern die ein paar mal benötigt. Bei Lappalien taugt sowas nicht, falls es aber um z.B. Schadensersatzforderungen geht, kann vor allem eine Niederlage teuer werden. Kinder sind nun nicht unbedingt die Ursache von Rechtsstreiten, aber wie gesagt: Mehr Personen. Mehr Risiken.

        3. Beim Haus- oder anderen Bauvorhaben hält sich die Rechtsschutz IMMER raus, das Risiko ist nicht versicherbar.
          Gruß
          Carlos

  20. Hallo,
    es fallen natürlich immer nur die “Unstimmigkeiten” auf, also die Punkte wo ICH eine andere Meinung habe 😉

    Der Schlüssel: Ja, ein Schlüssel für 50 Euro ist verkraftbar. Aber was ist wenn die gesamte Schließanlage für ein Mehrfamilienhaus ersetzt werden muss. Das kann schnell fünfstellig werden. Ich würde prüfen, ob man es als Bestandteil der Haftpflicht mit reinnimmt.

    Hunde-Haftpflicht: Generell Tierhaftpflicht halte ich für sinnvoll. Stell dir vor, der Hund, Pferd usw. erschrickt sich und rennt über eine Straße, die daraus resultierenden Folgen (Unfall, Verletzte durch den Unfall) können dich ruinieren.

    Hausrat ist so eine Sache für sich. Der Hausrat der bei einem Brand vernichtet werden kann, kann sehr schnell fünfstellig, manchmal auch sechsstellig sein. Küche, Klamotten für alle Personen, Computer, Handys, Tablets, Sofa, Bett, Schränke usw. Kann sich läppern.

    Wie gesagt, natürlich nur die Punkte bei denen ich anders denke 😉
    VG
    Jan

    1. Und ich dachte mir doch schon, dass es irgendein sinnvolles Szenario für eine Schlüsselversicherung geben muss! 🙂
      Für so eine Konstellation wird die Schlüsselversicherung wahrscheinlich ziemlich teuer werden. Dann beginnt wieder das abwägen, ob es der Preis rechtfertigt oder nicht.

      1. Schlüsselversicherung ist nicht super teuer und kann i.d.R. in der PHV mitversichert werden. Lohnt sich aber wirklich nur bei größeren (besonders dienstlich/beruflichen) Schließanlagen. Gruß
        Carlos

    2. Tierhalterhaftpflicht ist definitiv (zumindest bei größeren Tieren wie Pferden) sinnvoll, die Risiken, wenn das Tier im Verkehr einen Schaden verursacht oder eine dritte Person schädigt ist mit signifikanten Kosten verbunden. Wer sich ein Pferd leistet, sollte sich auch die Versicherung leisten.
      Gruß
      Carlos

  21. Guten Morgen Nico,

    im großen und ganzen bin ich deiner Meinung. Kurze Statements meinerseits zu den “Hier scheiden sich die Geister” Versicherungen.

    Unfall: Nur als Ersatz, wenn keine BU möglich ist. Nach meinem Kenntnisstand ist man generell auf dem direkten Weg von und zur Arbeit über den AG gesetzlich unfallversichert. Vielleicht kann das hier jemand bestätigen.

    Auslandskranken: ist man im EU Ausland nicht auch über die gesetzliche KK versichert? Ansonsten kann das bestimmt nicht schaden. Krankenkosten sind nie zu unterschätzen.

    Privat-Krankenhaus: sehe ich als überflüssig an, zur Not reicht auch eine Zwei-Bett-Versicherung 😛
    Ich selbst habe noch keine Kinder, stelle jetzt aber mal frech die Behauptung auf, dass die Kleinen froh sind, wenn andere Kinder mit auf dem Zimmer sind. Meist sind sie doch recht kontaktfreudig, oder?

    Rechtsschutz: zu teuer, zu viele Klauseln. Im Einzelfall (z.B. Selbständige) mag diese Versicherung Sinn machen, für den Otto-Normal-Verbraucher eher nicht.

    Risiko-LV: Sofern Kinder vorhanden sind oder in absehbarer Zeit deren Planung aktiv vorangebracht werden soll, halte ich diese Versicherung für notwendig, solange kein ausreichendes Vermögen vorhanden ist. Ich möchte jedenfalls ungern, dass meine Freundin nach einem Jahr Elternzeit wieder vollzeit arbeiten gehen muss, weil ich nicht mehr da bin und es anders finanziell nicht machbar ist.

    Hausrat: Das wir hier anderer Meinung sind, wurde ja schon im Beitrag vorher sichtbar. Eine Einzimmerwohnung mit Schlafcouch und Tisch muss ich natürlich nicht versichern. Wenn ich mir jetzt aber vorstelle, dass mein gesamter Hausrat durch ein Feuer vernichtet wird, müsste ich schon schlucken, wenn ich das aus eigener Tasche ersetzen müsste. Auch ohne Designermöbel und Picasso an der Wand kommt da mittlerweile einiges zusammen. Vor allem seit meine Freundin bei mir eingezogen ist. 🙂
    Es wird der Anschaffungswert für eine Neuanschaffung ersetzt!

    1. Ja wie ist das eigentlich mit Erkrankungen im Ausland (EU oder nicht-EU)? Weiß jemand, was dann übernommen wird und was nicht? Ich hätte eher sorgen, wenn ich z.B. mit der Familie Urlaub in den Staaten machen würde. Dort kann so eine kleine Not-OP schnell mal mehrere zehntausende kosten.

        1. Hallo Dummerchen,

          vielen Dank, sehr interessant. Eine Auslandskrankenversicherung (in der Familienversion) macht vielleicht tatsächlich Sinn. Das werde ich mir mal genauer anschauen.

          VG, Nico

  22. Na dann werde ich den “Feedback-Reigen” mal eröffnen 🙂

    Meine Meinung zur Hausrat-Versicherung habe ich ja schon im vorangegangenen Artikel geäußert.
    Das Thema mit dem Unfall zur Arbeit ist sehr interessant. Soviel ich weiß, ist man auf dem Weg von und zur Arbeit immer versichert – in meinem Fall über eine (so sagt man) gute Berufsgenossenschaft.
    Aber ob die gezahlten Beträge zwischen den Arbeitgebern bzw. Genossenschaften abweichen?…Vielleicht lesen wir über dieses Thema ja nochmal bei dir 😉

    Einen Punkt den ich noch anders sehe, ist die Reiserücktritts-Versicherung.
    Ich glaube du bist ja auch in der glücklichen Situation, Kind(er) zu haben.
    Aus eigener Erfahrung muss ich sagen, dass sich dadurch das Ausfall-Risiko deutlich erhöht. Ich glaube auch, dass die Kosten für eine Familien-Reiserücktritts-Versicherung nur gering höher sind, als für Einzelpersonen.

    FAKTEN, FAKTEN, FAKTEN?
    Bsp. ADAC (Mitgliedschaft vorhanden, max. Versicherungssumme 5.000€, keine Selbstbeteiligung, jährliche Zahlung, nur Reiserücktritt)
    – als Einzelperson: 137€
    – Familienvertrag: 144€

    Das ist ja schon fast ein solidarisches Konzept…

    Danke für den tollen Beitrag!
    Felix

    P.S. die ADAC Mitgliedschaft ist ja auch eine Art Versicherung…Da werde ich mal über eine Kündigung nachdenken 🙂

    1. Moin Felix,
      eine Sache, die ich auch nicht verstehe, ist der nur leicht höhere Satz bei einigen Versicherungen für Familien. Das hat mich bei meiner Haftpflicht gewundert. Der Preis für die gesamte Familie ist nur unwesentlich teurer als für mich allein. Du schreibst das gleiche über Reiserücktritt. Kann hier vielleicht jemand weiterhelfen und mich erhellen, warum das geht?
      Als ich mir vor zwei Jahren das erste Auto gekauft hatte, war für mich eigentlich klar, auch eine ADAC Mitgliedschaft zu erwerben. Ich wollte halt nicht irgendwo hängen bleiben mit einem kaputten Auto. Die ADAC Mitgliedschaft war mir dann aber doch zu teuer. Wie sich dann herausstellte, hat meine Versicherung mir gleich (umsonst) eine Pannenhilfe mit obendrauf gelegt. Damit hatte sich das Thema ADAC erledigt. Die haben zwar noch eine paar andere nette Geschichten (günstige Autovermietung zum Beispiel), aber für mich macht es keinen Sinn.
      VG, Nico

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