Wie berechne ich meine Sparquote

Sparquote

Wie hoch ist Deine Sparquote?

Du weißt es nicht? Bist Du Dir vielleicht gar nicht sicher, wie Du sie genau berechnest? Kein Problem. Dem schaffen wir jetzt Abhilfe. In diesem Beitrag beschreibe ich Dir nicht nur, wie ich meine Sparquote im Detail berechne, sondern auch warum sie mir so wichtig ist.

Erst mal Butter bei die Fische

Ich kann Dir genau sagen, wie hoch meine Sparquote ist.

Sie lag im Gesamtjahr 2020 bei 45,2%.

Das ist einen Zacken niedriger als 2019. Da waren es noch 48,2%!

2018 lag die Sparquote sogar bei traumhaften 51%

Ich weiß genau, was Du jetzt denkst. Was für ein armes Würstchen! Hat der Kamerad denn sonst nichts zu tun? Verbringt den ganzen Tag damit seine Euros zu zählen und Kennzahlen zu erstellen. Das soll glücklich machen?

Eine rein platonische Beziehung?

Ich bekenne mich schuldig. Ich bin tatsächlich ein kleiner Excel-Geek und führe monatlich mein Old-School-Haushaltsbuch. Aber zu meiner Verteidigung muss ich anführen, dass es, einmal aufgesetzt, nicht wirklich zeitaufwendig ist. Am Ende jedes Monats pflege ich die Kontobewegungen in mein Haushaltsbuch ein. Das geht recht fix in weniger als einer Stunde. Mit einer passenden App kriegst Du das wohl auch noch schneller hin.

Liebevoll füttere ich also mein Old-School-Haushaltsbuch mit Zahlen. Zum Dank gibt es am Ende einen dicken Schmatzer in Form einer Auswertung. Wir beiden Turteltäubchen knuddeln auch nach jahrelanger Beziehung frischverliebt wie am ersten Tag.

  • Wie hat sich das Finanzglück-Vermögen entwickelt?
  • Wo laufen Kosten aus dem Ruder?
  • Wie entwickeln sich die Dividendeneinnahmen?
  • Wie hoch gewinnt Werder am Wochenende?

Ok, die letzte Frage wird nicht beantwortet. Aber da brauche ich im Moment auch keine Excel Tabelle für…

Die Kennzahlen sind alle interessant. Sehr interessant sogar. Aber es gibt eine Kennzahl, die ich mir immer als erstes anschaue.

Die Sparquote

Warum? Dazu gleich mehr. Lass uns erst mal schauen, über was wir hier überhaupt reden.

Sparquoten Grundkurs

Wir reden hier über Sparquoten privater Haushalte. Also genau über Deine oder meine Sparquote. Die Geschichte gibt es auch noch auf volkswirtschaftlicher Ebene, aber das lassen wir mal außen vor.

Man hört ja oft, dass wir zu den sparsamen Völkchen gehören. Und tatsächlich, im internationalen Vergleich brauchen wir uns nicht zu verstecken.

Die durchschnittliche Sparquote privater Haushalte liegt in Deutschland bei rund 10%, je nachdem welcher Zahl man denn glauben will. In Österreich ist es etwas niedriger und die Schweizer liegen mit über 13% ganz nah an der Weltspitze. Das ist ordentlich. Die Kollegen aus dem Angelsächsischen Bereich hinken hier deutlich hinterher. Die tummeln sich allesamt in der 5% Region. Shame on them!

Äpfel mit Birnen und Mangos vergleichen

Wie berechnet sich denn so eine Sparquote? Eigentlich sollte es recht einfach sein.

Die Sparquote wird definiert als das Verhältnis von Ersparnissen zu Einkommen.

Du teilst demnach einfach Dein Erspartes durch das gesamte zur Verfügung stehende Einkommen. Das gibt im Normalfall eine Prozentzahl irgendwo zwischen 0 und 100%. Je höher die Prozentzahl, desto mehr Sparfuchs. Niedrig bedeutet Prasser. Wenn ein Minus vor der Zahl steht hast Du ein echtes Problem.

Das sollte doch eigentlich ziemlich simpel sein. Oder doch nicht? Bei den Details wird es dann etwas verzwickt. Hier können sich die Berechnungen unterscheiden. Wie gehst Du z.B. mit der Tilgung Deiner Kredite um? Wie fließen Vermögenswirksame Leistungen in die Kalkulation ein?

Das kann das Bild verzerren. Letztendlich willst Du eine Sparquote errechnen, die genau für Dich passt.

Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen

Darf ich Dich inspirieren? Ich habe nach einigem hin und her einen Ansatz gefunden, der für mich gut funktioniert. Vielleicht passt es ja auch für Dich.

Ich teile meine Kontobewegungen jeden Monat in drei Kategorien.

Gesamteinnahmen:

Hier wird alles erfasst, was die Finanzglück-Familie monatlich einnimmt. Dazu gehören unsere Gehälter (derzeit nur meins) genauso wie Kindergeld, ggf. Elterngeld, Mieteinnahmen (warm), Dividenden, Zinsen und anderes, wie z.B. Geldgeschenke oder Steuererstattungen. Also wirklich alles was reinkommt.

Die Gesamteinnahmen gehen bei mir daher deutlich über das normale Gehalt hinaus.

Automatisches Sparen:

Dies sind Beträge, die monatlich ohne mein aktives Zutun gespart, bzw. investiert, werden. Sie erhöhen direkt das Finanzglück-Vermögen.

Die größten Posten sind die Tilgungen (inklusive Sondertilgung) für unser Haus und die beiden vermieteten Wohnungen im Prenzlauer Berg. Ich breche also den monatlichen Abtrag an die Banken in Zins und Tilgung auf. Nur die Tilgung fließt in das automatische Sparen. Der Zins taucht gleich unten wieder auf.

Darüber hinaus gehört zum Automatischen Sparen die Einzahlungen in meine private Rentenversicherung (Schmerz!!) und Vermögenswirksame Leistungen. Hier fallen auch die ETF-Investionen unserer Lütschen mit rein.

Ausgaben

Das ist unser Kostenblock. Hier wird alles abgedeckt, was wir ausgeben, aber nicht in die Kategorie Automatisches Sparen fällt.

Dazu zählen Ausgaben für das Haus, Versicherungen, Zinsen für Immobilienkredite, Essen, Ausgehen, Urlaub, Baby/Kind, Spenden, Geschenke, Transport, Ausgaben für Mietwohnungen (Verwaltung, Nebenkosten, …), Steuernachzahlungen und alles weitere, was noch so anfällt.

Was zum Teufel ist eine Finanzglück-Sparquote?

 Aus diesen Daten erstellt mein Old-School-Haushaltsbuch dann automatisch ein paar bunte Graphen und Tabellen. Zwei Kennzahlen davon beziehen sich auf die Sparquote.

Die Cash-Sparquote

(Gesamteinnahmen – Automatisches Sparen – Ausgaben) / Gesamteinnahmen

Diese Kennzahl sagt mir wieviel prozentual letztendlich hängen bleibt, um es in den Aktienmarkt in Form von ETFs zu investieren. Dabei ist sowohl die Quote, als auch der tatsächliche Eurobetrag interessant.

Die Cash-Sparquote belief sich 2020 auf 13,4%, 2019 auf 19,8% und 2018 auf 18,9%.

Das ist gut zu wissen. Aber das Bild ist nicht vollständig. Das Automatische Sparen fehlt. Es erhöht direkt unser Vermögen und ist daher auch relevant.

Finanzglück-Sparquote

Ist das nicht ein wunderbarer Name? Ich habe lange gebraucht um darauf zu kommen. Die Finanzglück-Sparquote ist die relevante Kennzahl, die sowohl Frau Finanzglück als auch ich im Auge haben.

( Gesamteinnahmen – Ausgaben ) / Gesamteinnahmen

Hier fließt das Automatische Sparen voll mit in die Sparquote ein (auch wenn die Formel nicht so aussieht). Die Finanzglück-Sparquote lag in den letzten Jahren um die 50%. Die Differenz zur Cash-Sparquote, die ja deutlich niedriger ist, reflektiert die hohen (Sonder-)Tilgungen bei unserem Haus und den Wohnungen.

Eine Finanzglück-Sparquote von über 50% hatten wir uns lange Jahre zum Ziel gesetzt. Durch die Teilzeit haben wir das Ziel aber einkassiert.

Lifestyle Inflation

In den nächsten Jahren sollte unsere Sparquote steigen. Warum? Weil wir in der Finanzglück-Familie der Lifestyle Inflation den Krieg erklärt haben. Wir versuchen unsere Ausgaben stabil zu halten und nicht dem steigenden Einkommen anzupassen.

Lifestyle Inflation ist für mich der bedeutendste Grund, warum es so schwierig ist, die Sparquote zu erhöhen. Trotz steigender Einkommen schaffen es die wenigsten ihre Sparquoten zu erhöhen.

Das Phänomen ist einfach erklärt. Mehr Geld kommt rein, also geht auch mehr Geld raus. Was folgt auf die Gehalterhöhung? Ein schöneres Auto, eine größere Wohnung oder ein neues iPhone. Warum auch nicht? Du hast es Dir ja schließlich verdient. Du willst Dir nach der harten Arbeit etwas gönnen.

Leider wird es so nicht klappen, die Sparquote zu steigern. Wenn Du es schaffst, der Lifestyle Inflation einmal die Daumenschrauben anzulegen, dann hast Du schon so gut wie gewonnen. Einfach ist es nicht. Versuchungen lauern hinter jeder Ecke. Aber es ist möglich.

Dein Einkommen steigert sich von ganz allein

Warum muss Deine Sparquote jetzt zwangsläufig steigen?

Du lachst der Lifestyle Inflation ins Gesicht und wischst sie beiseite. Deine Ausgaben halten sich daher im Rahmen und erhöhen sich nicht wirklich. Gleichzeitig steigen aber Deine Einnahmen. Damit meine ich nicht nur das direkte Arbeitseinkommen aus Deiner aktiven Arbeit. Das kann steigen, muss aber nicht.

Viel wichtiger sind Deine passiven Einkommensströme, die sich zunächst langsam und dann immer schneller entwickeln. Dadurch, dass Du regelmäßig Dein Erspartes arbeiten lässt, z.B. in Form von ETFs, Aktien oder Immobilien, beziehst Du ein immer weiter steigendes passives Einkommen. Das investierst Du wieder. Du lebst den Zinseszinseffekt. Das lässt Dein Gesamteinkommen irgendwann exponentiell steigen.

Wenn Du noch am Anfang Deines Vermögensaufbaus stehst, dann sind die Beträge vielleicht noch nicht gewaltig. Du nimmst Dein passives Einkommen nicht richtig wahr und vernachlässigst es. Doch mit den Jahren wird es immer wichtiger werden.

Sparquoten-Boost durch passives Einkommen

Genau das passiert mir gerade.

Der Einkommensstrom aus der Vermietung meiner beiden Wohnungen (Kaltmiete) betrug 2014 noch 9.500 Euro. 2020 waren es bereits 17.700 Euro – dank Mieterhöhungen und Neuvermietungen. Meine Ausgaben für die Wohnungen blieben dabei fast unverändert.

Aus meinen ETFs generierte sich 2014 ein Dividendeneinkommen von mageren 623 Euro. 2020 waren es schon 3.628 Euro. Die Tendenz wird sich in den nächsten Jahren weiter fortsetzen. Dabei sind die happigen Kurssteigerungen noch gar nicht mit eingerechnet.

Die Sparquote wird also zwangsläufig weiter steigen. Das setzt voraus, dass wir die Lifestyle Inflation weiterhin in Schach halten.

 Und die Moral von der Geschichte…

Je höher die Sparquote, desto mehr finanzielle Freiheiten habe ich. So konnte ich nach Jahren mit hoher Sparquote 2020 in die Teilzeit wechseln – seitdem arbeite ich drei Tage und genieße ein vier Tage Wochenende.

Kennst Du Deine Sparquote? Wenn nicht, dann kann ich Dir nur raten anzufangen, sie zu errechnen. Ein Haushaltsbuch ist der erste Schritt. Die Sparquote fasst in nur einer einzigen Kennzahl die wichtigsten Informationen zu Deinen Finanzen zusammen. Sie führt Dir vor Augen, in wie weit die Lifestyle Inflation sich Stück für Stück in Deinen Alltag robbt, ohne dass Du es sonst vielleicht merken würdest.

Mich motiviert die Finanzglück-Sparquote jeden Monat meinen Weg des Vermögensaufbaus und letztendlich der finanziellen Freiheit weiterzugehen.

Das sollte es auch für Dich tun.

Kennst Du Deine Sparrate? Wie berechnest Du sie? Wie hoch ist Deine Sparquote? Was sind Deine Erfahrungen mit der Lifestyle Inflation? Ich freue mich schon auf Deinen Kommentar!


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64 Kommentare

  1. Ein älterer Artikel zwar, aber dennoch hinterlasse ich mal einen Kommentar, um auf die abschließenden Fragen einzugehen.

    “Kennst Du Deine Sparrate?”

    Ja.

    “Wie berechnest Du sie?”

    Im Endeffekt genauso wie du, ich führe via Excel ein Haushaltsbuch, in dem ich alle Ausgaben aufführe und Kategorien zuordne (Investment, Tilgung, Haus & Zinsen, Lebenshaltung, Ich, Sonstiges). Investment, Tilgung und das was am Monatsende übrig ist, zählen zur Sparquote. Betriebliche Altersvorsorge zähle ich nicht mit, genausowenig Gewinnausschüttungen (weil unregelmäßig) und Immobilien (da habe ich für jede eine eigene Rechnung, weil ich das für die Steuererklärung eh brauche).

    Zusätzlich habe ich ein Vermögensübersicht, die ich immer zum Monatsanfang auf Stand bringe. Die ist dann eher für das Big Picture geeignet.

    “Wie hoch ist Deine Sparquote?”

    Im Januar waren es 71,35%.

    “Was sind Deine Erfahrungen mit der Lifestyle Inflation?”

    Betrifft mich nicht so sehr, weil ich wenig wert auf Konsumgüter lege. Das heißt nicht, dass ich irgendwie etwas mit Frugalismus oder solchen Konzepten zu tun hätte, aber einfach etwas zu kaufen um etwas Neues zu haben, reizt mich absolut nicht. Also lebe ich heute mein Leben genauso wie vor 10 Jahren, als mein Einkommen noch bei einem Drittel lag.

  2. Hi,
    Hmm, also jetzt lebst du so ein sparsames Leben, um mit mitte 40 finanziell frei zu sein…wenn Deine beste Jahre schon vorbei sind…Denke darüber aus der Sicht der Psychologie, du wirst nicht entspannter werden, denn dein sparsames Leben ist Dir mittlerweile schon die Gewohnheit geworden..

    Ich wäre lieber alt und arm, aber mit wunderschönen Errinerungen an mein Leben “früher”, als alt und reich mit Errinerungen an Old-School-Haushaltsbuch.. 🙂 Reich zu sein ist ein Gefühl, entweder man hat es und ist reich oder halt nicht..

    Deine Wahl, dein Leben.

    Beste Grüße

    Maria

    PS. Übrigens, meine Sparquote ist fast so hoch wie Deine. Und ich tue dafür nichts. Es ist einfach seit vielen Jahren.

    1. Hallo Maria,

      ich würde mein Leben jetzt nicht als entbehrungsreich empfinden, wenn es das ist, worauf Du hinauswillst. Im Gegenteil. Ich glaube nicht durch zusätzlichen Konsum mein Leben glücklicher gestalten zu können. Und bei einem Punkt muss ich Dir widersprechen: Die besten Jahre liegen noch vor mir! Bisher hat mein Leben ständig an Qualität hinzugewonnen. Das merke ich immer wieder, wenn ich mit meinen beiden Kindern kuschele.

      VG Nico

      1. Hi Nico,
        ich glaube auch nicht, Konsum kann uns noch glücklicher machen. Mit einem minimalistischen Lebensstil habe ich aber erst diese Woche angefangen.. das wird noch dauern, bis einige Genstände aus meiner Wohnung aussortiert werden.

        Ich möchte auch erwähnen, ich habe was von Deinem Blog gelernt, was mich gedanklich bereicht hat. Trotzdem bleibe ich bei meiner “investment philosophy” – invest in yourself (education, experience).

        Liebe Grüße an Dich und Deine Kinder,
        Maria

  3. Habe Kiyosaki nicht gelesen, aber er ist Unternehmer und kann zB durch die Verlegung von Umsätzen oder des Firmensitzes Einfluss darauf nehmen, wo und wieviel Steuern er zahlt, wenn er seinen Firmensitz verlegt. In den USA ist es auch so, dass es unterschiedliche Steuersätze in den Bundesstaaten gibt, insofern kann man diesen Punkt als Unternehmer beeinflussen. Starbucks und andere Unternehmen zeigen ja, wie das funktioniert.

    Für Angestellte ist das eher sinnlos, es sei denn, es gibt zB bei der PKV, bAV und/oder pAV veränderliche Anteile.

  4. Hallo Hendrik und Penunio,

    eine einheitliche Berechnung dürfte es nicht geben. Braucht es auch nicht, denn letztendlich will man sich ja nicht mit anderen vergleichen (oder sollte man zumindest nicht), sondern möchte die eigene Entwicklung messen.
    Das Bruttogehalt zu nehmen und dann die Steuern als Ausgaben zu nehmen ist aber schon sehr ungewöhnlich. Macht in meinen Augen auch gar keinen Sinn. Es ist ja nichts worüber man Kontrolle hätte. Meine Ausgaben kann ich irgendwo steuern, die Abgaben aber nicht.

    VG, Nico

  5. Überlichweise wird zur Berechnung der Sparquote das Nettoeinkommen, also nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben, genutzt. Gewiss könnte man auch die Sparquote heranziehen, die sich mit dem Bruttogehalt ergibt, allerdings würde diese sehr viel geringer ausfallen (bei Menschen im Angestelltenverhältnis), weil der Divisor beträchtlich höher ist. Eine Sparquote oberhalb 50% wäre dann eigentlich gar nicht zu realisieren, weil alleine Steuern, Sozialabgaben und lebensnotwendige Ausgaben wie Essen kumuliert über 50% der Bruttoeinnahmen (in D) übersteigen. Mit der Nettosparquote fährst du also deutlich besser im Vergleich 🙂

  6. Leider erscheinen ja derzeit nur selten neue Beiträge, daher habe ich mir diesen alten nochmal durchgelesen, weil ich gerade auch unsere Sparquote berechnen möchte.

    Kurze Verständnisfrage: Ihr rechnet schon mit dem Nettoeinkommen oder? Also Gehalt nach Abzug von Lohnsteuer und Sozialabgaben, eben das, was auf meinem Konto ankommt. Denn Kiyosaki rechnet in seinem Cashflow-Bilanzblatt vom Brutto und rechnet Steuern als Ausgaben.

    Da ich meine Sparquote gerne mit jenen vergleichen würde, die hier und auf anderen Blogs genannt werden, bin ich dankbar für eure Berechnungsgrundlage. Danke!

  7. Ich mache mir das leben/die Rechnung deutlich einfacher.
    Ich vergleiche wieviel Geld hatte ich am Ende vom aktuellen Monat und wieviel Geld hatte ich am Ende vom Monat davor.

    Als Formel sieht das so aus:
    ( VermögenAktuellerMonat – VermögenVorMonat ) / EinkommenAktuellerMonat) * 100

    Das lässt sich auch leich auf das gesammte Jahr anwenden Bsp:
    ( VermögenDEZ2018 – VermögenDEZ2017) / GesammtEinkommen2018

    Bei meiner Art der Buchführung (Excel) lässt sich das in unter einer Minute anwenden 🙂

    1. Das ist für mich aber nicht die Berechnung der Sparquote, sondern die Berechnung der Vermögensentwicklung.

      Wenn du jetzt 1000 Euro mehr hast als im Vormonat, dann liegt das entweder an 1000 Euro Sparbetrag oder an 800 Euro Sparbetrag plus 200 Euro Depotentwicklung oder Zinszahlung. Oder schaust du nur Giro- und Tagesgeldkonten an und gar kein Wertpapierdepot?

  8. Nachdem ich bereits seit mehr als 15 Jahren Einnahmen und Ausgaben in Excel protokolliere, bin ich mit der Zeit auch entspannter geworden. Zum Beispiel brauche ich für mich nicht jeden einzelnen Einkauf aufzuführen, sondern habe Rubriken wie „Barabhebungen“, „Kreditkarte“, „Versicherungen“ usw.

    Dort sind monatlich jeweils Planbeträge aufgeführt und daneben trage ich den tatsächlichen Betrag ein. So habe ich geplante und tatsächliche Ausgaben im Blick. Eine Sparquote zu errechnen erübrigt sich dann, denn ich weiß genau, wie viel ich am Monatsende vom Einkommen übrig habe und das wird dann angelegt. Es erlaubt mir auch langfristige Planungen für die Zukunft, die mir dann als Benchmark dienen.

    So wachsen mir die Bäume nicht in den Himmel (ich weiß ja genau, was zu erwarten ist), aber ich schlafe ruhiger, weil ich weiß, dass unsere Finanzen auf gesunden Füßen stehen. Und wir können ganz gezielt die für uns richtige Balance finden zwischen „jetzt leben“ und „Zukunft absichern“.

    Wir haben zum Beispiel vor einiger Zeit entschieden, eine größere Wohnung zu mieten und das Geld dafür in die Hand zunehmen, anstatt mehr zu sparen. Bisher sind wir mit dieser Entscheidung sehr glücklich. Aber ein eigenes Auto brauchen wir dank Car Sharing immer noch nicht. Jeder nach seiner Facon …

    1. Hi Vanye,

      aber genauso ist es doch richtig. Konsum oder Geldausgeben ist ja an sich nichts schlimmes. Solange wir uns bewußt sind wofür wir das Geld ausgeben und sicherstellen, dass es uns glücklicher macht, ist doch alles ok. Bei mir sind es Restaurants und Urlaub, für die ich gerne Geld ausgebe – und daher höchst unfrugal unterwegs bin :).

      VG, nico

      1. Ja, es ist auch eine Entwicklung. Mit der Zeit wird man entspannter. Ich erinnere mich noch an die ersten Haushaltsbücher in Excel — da habe ich jeden Bleistift aufgeschrieben, den ich kaufte. So verliert man sich schnell im Kleinen.

        Heute ist mir das große Bild wichtiger (z.B. wie viel möchte ich 2019 in ETFs investieren, wie viel soll es in 5 Jahren sein und inwieweit bin ich in der Zielschneise?). Gerade wenn man wie ich einen Kontrollfimmel hat, muss man sich ganz tapfer zusammenreißen!

  9. Hallo,

    auch im Jahr 2018 finde ich das Thema immer noch spannend und habe mal eine Frage zum Block “automatisches Sparen”.
    Du sagst, du rechnest den Zins für die Immobilie raus und betrachtest nur die Tilgung, da nur sie dein Vermögen mehrt. Soweit verstanden. Doch wie machst du es mit Gebühren bei Wertpapieren (du schreibst von ETFs)? Um das Schema konsequent durchzuziehen, müsstest du die Gebühren in den Block “Ausgaben” splitten und nur das, was im Depot landet, geht in die Sparquote mit ein.

    Wenn dem so ist, frage ich mich, worin dann der Nutzen liegt. Am Beispiel Immobilie würde ich den Zins oder z.B. die Kaufnebenkosten durchaus mit in die Sparquote rechnen. Einfach aus dem Grund, weil es ohne diese Posten nicht geht. Du kannst keine Wohnung ohne Kaufnebenkosten erwerben, also sind sie auch teil des Sparens.

    Wie siehst du das?

    1. Hi Oliver,

      das stimmt schon. Die Kosten für den Wertpapierkauf könnte ich tatsächlich bei den Kosten mit aufnehmen.

      Den letzten Teil der Frage verstehe ich nicht ganz. Ich rechne die Zinsen in meinen Kostenblock. Die Tilgung wiederum ist ein direkter Teil meiner Vermögensbildung. Ich tilge einfach sehr viel um schnell Schuldenfrei zu werden. Alternativ könnte ich auch wenig tilgen und den Cashflow stattdessen in ETFs investieren. Bei den Zinsen gibt es solch eine Option nicht. Es sind fixe Kosten, die ich blechen muss, ohne dafür irgendeinen Vermögenszuwachs zu bekommen.

      Beantwortet das Deine Frage?

      VG, Nico

      1. Hoppla, ein paar Tage vergangen, bis ich antworte.

        Erst mal vielen Dank für die Antwort.
        Soweit verstehe ich auch deine Sichtweise. Du willst wirklich nur knallhart sehen, was in dein Vermögen reingegangen ist. Kosten (auch wenn sie notwendig sind, wie z.B. Kaufnebenkosten) interessieren dich dabei nicht.

        Damit ich meine Sparquote gemäß deinem System (welches mir gut gefällt) sauber berechnen kann, muss ich folgende Posten betrachten:
        1. Kredit Fremdgenutzte Immobilie
        2. Sparen durch Wertpapiere
        3. Sparen durch Rentenversicherungen (z.B. Riester, RÜRUP, BU mit einem Alterssicherungsbaustein)
        4. Cash-Sparen

        Die ersten drei Posten enthalten Kosten, welche, wie wir bereits erkannt haben, abzuziehen sind, um die Sparquote sauber berechnen zu können. Beim ersten Posten ist es einfach, weil ich weiß, wie viel getilgt wurde und wie hoch die Zinsen waren.
        Beim zweiten Posten ist es durch die Wertpapierabrechnungen ebenfalls einfach.
        Da ich in der Finanzverwaltungssoftware WISO MeinGeld Buchungen splitten und kategorisieren kann, habe ich mit einem Mausklick eine Auswertung, die mir anzeigt, wie hoch das tatsächlich gesparte Geld war.
        Punkt vier erzeugt keine Kosten.
        Jetzt aber zu Punkt drei: Bei den Versicherungen tue ich mir schwer, den reinen Sparanteil rauszurechnen/zu splitten. Eigentlich kann ich das immer nur ex post mit Hilfe der jährlich reinflatternden Beitragsaufstellungen. Dort steht ja, wie viel Geld ich vor einem Jahr und jetzt zur Verfügung habe. Ziehe ich von den tatsächlich gezahlten Beiträgen das Delta der Beitragsaufstellung ab, weiß ich, wie hoch die Kosten waren und könnte wieder entsprechend splitten.

        Uff, ziemlich aufwendig, nur um die exakte Sparquote zu berechnen oder? Oder denke ich zu kompliziert und übersehe etwas?

        Grüße
        Oliver

      2. Moin Oliver,

        verstehe. Um die Antwort kurz zu halten: Ja, ich denke es wird so zu kompliziert. Deine Versicherungsprodukte aufzubröseln ist kein Spaß und der Mehrwert ist dann auch nicht so riesig. Wenn es Dir wichtig ist würde ich mit einem Abschlag rechnen. Schau einfach wie die Kosten im Moment liegen und triff eine Annahme wie sie sich in der Zukunft verteilen könnten. Das gibt Dir ein fast richtiges Ergebnis bei deutlich geringerem Aufwand.

        VG, nico

        1. Ich danke dir für deine Antworten. 🙂
          Eigentlich eine Unverschämtheit, warum die Kosten bei den Versicherungen so verschleiert werden!

          Meine Praxis ist nun die, dass ich Aktienkäufe splitte in Gebühren und Aktienanteil und den Fremdimmobilienkredit splitte in Zins und Tilgung. Bei den Versicherungen setze ich den vollen Wert an. Ist zwar nicht stringent, aber wie du schon schreibst stehen Nutzen und Aufwand sonst in keinem Verhältnis mehr.

  10. “Wie hoch gewinnt Werder am Wochenende?”

    Dramatisch! Glückwunsch an den Mann mit dem W auf dem Trikot! Dass ihr das aber auch so spannend machen musstet… 😉

      1. Na ja, “schön” ist anders. Ich hatte innerlich schon fest mit den Duellen gegen den Club gerechnet. Wenn das Ende dann natürlich so läuft, ist die Welt wieder rosarot bzw. Werdergrün.

  11. Hallo zusammen,

    das sind alles spannende Gedankengänge…da geb ich doch auch mal meinen Senf dazu 🙂

    Ich finde die genaue Berechnungsmethode der Sparquote für mich ehrlich gesagt ziemlich unwichtig.
    Wozu dient denn die Sparquote? Sicher nicht zum Vergleich mit Anderen (im Sinne von wer hat den Längsten) denn wie schon festgestellt rechnet jeder etwas mehr oder weniger dazu. Die Sparquote ist ein Indikator ob und wie sich das Verhältnis von Konsumausgaben zu Sparausgaben bei mir persönlich entwickelt. Entsprechend ist es nur von Bedeutung, dass die Berechnungsmethode konstant und die Kennzahl damit vergleichbar bleibt.

    Beispiel:
    Monatlich behält mein Arbeitgeber einen Teil meines Gehalts für die betriebliche Altersvorsorge ein. Dieses Geld sehe ich also niemals auf meinem Kontoauszug. Jetzt könnte man sich darüber streiten ob man diese Summe in Sparquote rechnet oder nicht…bringt aber aus meiner Sicht nichts denn die Erkentnis am Ende ist identisch:
    Entweder die Sparquote steigt –> prima
    oder die Sparquote singt –> nicht so prima –> Analysebedarf
    Dabei ist es völlig egal ob die Sparquote von 30% auf 27% oder von 50% auf 45% singt.

    Entsprechend wenig Aussagekräftig finde ich die Zahl allein…erst der Trendverlauf ist spannend.

    Am Ende sollte es möglichst einfach bleiben genau zu dieser Erkentnis zu kommen. Ich nutze beispielsweise eine Software die ca. 95% meines Geldflusses automatisch kategorisiert (entsprechend ist die betriebliche Altersvorsorge bei mir nicht Teil der Berechnung). Damit ist die Sparquote für ein beliebiges Zeitintervall in unter 2 min berechnet.

    Gruß

    Rico

    1. Moin Rico,

      die betriebliche Altersvorsorge rechne ich auch nicht mit ein. Ich erfasse nur die Beträge, die auch tatsächlich auf meinem Konto landen. Das reflektiert meine Denke bei der Sparquote. Ich setze ins Verhältnis das Geld, was ich ausgebe an Kosten, mit der gesamten Kohle, die ich zur Verfügung hätte, um sie auf den Kopf zu hauen. Die betriebliche Rente fällt da raus. Die sieht mein Konto niemals.

      VG, Nico

  12. Hallo ,

    erstmal Gratulation zu diesen tollen Werten. Das schaffen nicht viele. Finde deine Rechenart zwar etwas komplex. Aber dieser Fakt, dass du die Tilgung mit rein nimmst ist genial.

    Persönlich schaue ich nur sekundär nach der Sparquote. An erster Stelle steht für mich die Investitionsquote.

    Gruß
    Christian

  13. Hallo Sebastian,

    Frau Finanzglück und ich versuchen alles was geht mit Karte zu zahlen. Das macht vieles einfacher. Alle Cash Ausgaben trage ich kurz in mein Telefon ein. Das nehme ich mittlerweile gar nicht mehr war. Passiert ganz automatisch. Am Ende des Monats übertrage ich dann alles in eine Excel Tabelle, sprich das Old-School-Haushaltsbuch. Die Antwort ist daher: manuell (wenn ich die Frage richtig verstanden habe).

    VG, nico

    1. Hey Nico,

      ich frage deshalb so genau, weil ich noch immer auf der Suche nach dem idealen Weg bin, ein Haushaltsbuch mit möglichst wenig Aufwand zu führen. Ich habe dabei aufgegeben alle möglichen Apps auszuprobieren, da mir das im Alltag meistens zu fummelig war und am Ende die Übersichten fehlen, die ich gerne hätte. Also bin ich erst einmal ganz simpel auf die einfachst mögliche Lösung zurückgefallen:

      Ich habe mir einen kleinen Jahres-Kalender gekauft und trage dort am Ende des Tages alle über den Tag getätigten Ausgaben ein. Das nötigt mich selbst dazu alle Ausgaben über den Tag im Kopf zu behalten/Bons aufzubewahren und zwingt mich dazu automatisch schon einmal in eine sparsamere Geisteshaltung. Außerdem vergesse ich ab und zu trotzdem die Eintragung am Abend zu machen. In einem Kalender finde ich mich einfach besser zurecht und kann im Kopf kurz durchgehen welche Ausgaben es so gab und diese auch einige Tage später nachtragen.

      Dann brauche ich am Ende des Monats nur noch mein Giro-Konto durchgehen und die Abgänge von dort in den Kalender nachtragen. Das dauert dann nur noch eine Stunde.

      Der Grund warum ich das ganze offline und ohne Tablet/Phone/PC mache ist, dass es mir am Ende des Tages aufwändiger erscheint, nochmal den PC zu öffnen und eine Exceltabelle zu pflegen, als einfach ein kleines Buch aufzuschlagen und 3 Zeilen einzutragen.

      Ich wundere mich darüber selbst, da ich beruflich Software entwickle. Ich habe sogar schon Überlegungen, selbst eine Haushaltsbuch-App zu entwickeln aber ich weiß zur Zeit einfach noch nicht wie die App aussehen müsste, damit ich sie selbst verwende.

      Der Idealfall für mich wäre eigentlich ein System zu finden, bei dem alle Ausgaben über mein Konto erfasst sind und am Ende des Monats als fertige Excel-Tabelle heruntergeladen werden können. Aber da grätschen ja die Bar-Ausgaben dazwischen, die sich für mich nicht immer vermeiden lassen. (Essen in der Mittagspause, Friseur, Einkäufe unter 5€).

      Gruß,
      Sebastian

      1. Das ist wirklich erstaunlich. Du als Techie greifst also zum guten alten Bleistift und trägst es in einen Kalender ein 🙂

        Letztendlich zählt hier für jeden was am besten gefällt. Den großen Vorteil von Excel (oder anderen technischen Lösungen) sehe ich in den Auswertungen, die dann möglich sind. Wenn Du die eh nicht brauchst, dann passt es doch gut so wie Du es machst.

        Ich glaube es gibt mittlerweile ziemlich lustige Apps oder Programme für Haushaltsbücher. Direkt mit Deinen Konten verbunden und mit zahlreichen Möglichkeiten zur Auswertung. Das wäre für mich irgendwann vielleicht eine Alternative. Mal schauen.

      2. Ich benutze GnuCash, open-source, daher kostenfrei und auch auf MacOS X und Linux verfügbar. Extrem praktisch und geil, allerdings auch einiges an Funktionalität drin (doppelte Buchführung), was nicht jeder mag.

  14. Hallo,

    darf ich eine Frage zu deinem “Old School Haushaltsbuch” stellen? Du sagst, dass du am Ende des Monats lediglich deine Kontobewegungen überträgst. Was aber ist mit den täglichen Ausgaben für Lebensmittel und Co. Wie hältst du das “in Sync”?

    Gruß,
    Sebastian

  15. Hätte mal eine Frage: es heisst ja auch immer, man soll sich mit Gleichgesinnten austauschen oder mit Menschen, die bereits das geschafft haben, was man selber erreichen will. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis gibt es aber niemanden, mit dem ich mich austauschen könnte. Da haben zwar einige beruflich richtig toll Karriere gemacht, aber anstatt zu investieren buckeln die lieber immer noch länger und stecken ihre Kohle dann in teure Klamotten, Iphones, immer noch dickere Autos und die Einrichtung im kreditfinanzierten Haus. An die finanzielle Freiheit und vorzeitigen Ruhestand denkt da keiner. Man würde bloß belächelt werden, wenn man als normaler, in deren Augen kleiner dummer Angestellter, über einen bescheideneren Lebenswandel, Investition in Aktien, Dividenden, Reduzierung der Arbeitszeit u.s.w. reden würde. Daher meine Frage, gibt es bei den Mitlesern hier im Blog vielleicht auch Leute aus Süddeutschland / Oberschwaben mit denen man sich austauschen und vielleicht auch mal treffen könnte?

    1. Hallo Michi!

      Diesen Austausch schätzen die meisten sehr. Vor einigen Wochen gab es ja zwei Finanzblog-Meetings in Berlin (dort war ich auch) und Hamburg, bei denen der Tenor ein ganz ähnlicher war. Dort wurde über Themen jenseits des Konsumwahns geplaudert und z.B. über alternative Lebensmodelle wie dem Durcharbeiten bis 67 (oder mehr) oder das Thema Geldanlage geplaudert. Vielleicht gibt es das ja demnächst auch mal im Süden.
      Ich selbst habe mich auch schon mal mit jemandem aus dem MMM-Forum getroffen und dabei festgestellt, dass wir beim gleichen Arbeitgeber waren ;-). Die Welt ist klein.
      Da ich zwar mit Süddeutschland aber nicht mit Oberschwaben dienen kann, ist ein Privattreffen bei mir eher nicht so sinnvoll – vielleicht meldet sich ja noch jemand aus Deiner näheren Region. Einem Treffen in größerer Runde wäre ich auf jeden Fall sehr zugeneigt – sofern es passt, komme ich gerne. Es gibt ja den einen oder anderen (Finanz-) Blogger aus dem Süddeutschen Raum. Da geht bestimmt mal was.

      LG
      Dummerchen

    2. Hallöchen,

      für 2016 habe ich mir vorgenommen mich auch im richtigen Leben mit Gleichgesinnten zu treffen. Bisher habe ich weder einem anderen Blogger noch einem Leser die Hand geschüttelt! Eine Skype Session mit Daniel dem Finanzrocker war bisher das höchste der Gefühle.

      Dummerchen hatte ja schon die beiden Treffen von Finanzrocker/Finanzwesir in HH und Alexandra (Sauerkraut und Zaster) in Berlin genannt. So etwas wird es in 2016 garantiert auch geben. Entweder wir starten es in größerer Runde mit den Lesern und Bloggern von mehreren Finanzblogs oder aber vielleicht auch in kleinerer Runde mit einem Finanzglück Treffen. Ich hätte auf beides Lust.

      Gibt es darüber hinaus noch eine kreative Lösung wie man sich lokal vernetzen kann? Ich kann gerne einen Aufruf starten, bin mir aber nicht sicher wie man das am besten organisieren kann. Ich bin für Ideen offen 🙂

      VG, Nico

      1. Hallo Nico,
        das sind doch mal vielversprechende Zeilen. Da Du ja halbwegs auf Schlagdistanz wohnst, würde ich sicher gerne anreisen. Oder zu einem anderen Blogger/Organisator fahren, der halbwegs erreichbar wohnt. Theoretisch könnte ich auch so ein Treffen hosten – ich habe halt nicht die Plattform und damit die Reichweite wie die Damen und Herren Finanzblogger.

        Bei einer lokalen (und damit wahrscheinlich auch regelmäßigen) Vernetzung stelle ich mir immer die Frage, welches Ziel das Netzwerk haben soll. Einfach mal auf ein Bierchen zusammenkommen und über Finanzen plaudern und (hoffentlich) nette Leute kennen lernen ist hin und wieder bestimmt ganz nett. Spätestens bei dritten Treffen wüsste ich aber schon nicht mehr, über was man sich mit einem Passivinvestor wie mir noch im Bereich Finanzen unterhalten könnte. Nicht, dass es nicht noch viele andere Dinge im Leben gibt, über die man reden könnte – das finde ich beim Offlinetreffen fast noch interessanter.

        Ich hatte wie ja oben kurz angedeutet mal so ein “blind Date” mit einem Finanzinteressierten und wir haben es dann trotz räumlicher Nähe bei dem einmaligen Treffen belassen. Es hatte vermutlich auf den blind Gedateten den Einfluss, dass er sich seiner Anlagestrategie noch sicherer fühlte, da er mal auf einen Menschen aus Fleisch und Blut getroffen ist, der so wie er anlegt. Aber wenn zwei ETF-Buy-and-Holder aufeinandertreffen wird halt nicht über den letzten heißen Sche§$%& irgendwelcher Einzelaktien diskutiert und man ist relativ flott mit dem Thema durch. Es bleibt also die Frage (die Michi vermutlich am ehesten beantworten könnte): Was ist das Ziel einer solchen Vernetzung?

        Liebe Grüße
        Dummerchen

        1. Hallo Dummerchen,

          beides passt. Wäre toll wenn wir uns mal irgendwo treffen. Vielleicht hier in der Gegend oder ansonsten auch woanders.

          Ich verspreche mir von solch einem Treffen eher ein lustiges Zusammentreffen zwischen Gleichgesinnten. Wer weiß, was sich daraus noch ergeben kann. Ich bin gespannt, wie andere so drauf sind, die ähnlich über Finanzen denken. Also weniger ein bestimmtes Ziel als vielmehr mal schauen was so geht 🙂

          VG, Nico

  16. Hallo Nico,
    bin auch ein seit Monaten stiller Mitleser Deines Blogs. Großes Kompliment, Deine Artikel sind immer sehr informativ und auch sehr unterhaltsam geschrieben.
    Bin gerade 40 geworden, aber leider erst seit ein paar Jahren dabei mein Vermögen aufzubauen. Habe einige Bücher zu finanziellen Themen, aber auch zum Thema Motivation, Ziele und Persönlichkeitsentwicklung gelesen. Das hat mich sehr voran gebracht. Zur vollständigen finanziellen Freiheit bis zur eigentlichen Rente wird es bei mir nicht reichen, aber auch wenn man bis dahin ein passives Einkommen von ca 700-800 EUR monatlich aufgebaut hat, lebt es sich doch viel entspannter.
    Respekt, wie Du / Ihr mit nur einem Gehalt so eine Sparquote erzielen könnt und die Lebensqualität dennoch hoch halten könnt.
    Meine liegt bei ca 30 % (habe aber auch 2 Kids 😉 )
    Das Steigern des Hauptgehalts ist immer so eine Sache. Wäre bei mir auch noch möglich, jedoch mit enormem Mehraufwand verbunden ( Weiterbildung, längere Arbeitszeiten, mehr Stress, Seminare bei denen man mehrmals im Monat 3 Tage am Stück nicht heim kommt u.s.w. ) Und da mir Freizeit für meine Kids, meine Frau und meine Hobbies ( Altherrenfußball und Laufen = Halbmarathon ) sehr wichtig sind, wird bei mir da gehaltsmäßig nicht mehr sooo viel nach oben gehen.
    Ich glaube ich bin dennoch auf einem guten Weg und Blogs wie Deiner inspirieren und motivieren mich dabei sehr. Mach bitte weiter so.
    Michi

    1. Hallo Michi,

      vielen Dank! Ich versuche immer diese teilweise doch schon trockenen Themen interessant zu halten. Ist nicht immer ganz leicht aber soweit scheint es ja einigermaßen zu klappen.

      Du machst in meinen Augen alles richtig. Vermögen aufbauen ist ja kein Ziel an sich. Reich sterben klingt nicht gerade verlockend. Ich möchte mir letztendlich mit meinem Ersparten (und dem daraus resultierenden Einkommensstrom) Zeit kaufen. Diese teile ich dann auf zwischen meinen Liebsten und interessanten Tätigkeiten/Projekten.

      In Deinem Fall würdest Du ein höheres Einkommen eintauschen gegen Zeit, die Du jetzt mit Deiner Frau, Deinen Kindern und Deinen Hobbies verbringst. Das macht für mich keinen Sinn. Gerade bei den Lütschen ist es so wichtig jetzt Zeit mit ihnen zu verbringen. Das kannst Du später nicht mehr nachholen. Jetzt brauchen sie Dich am meisten. Ob dann die Sparquote 30% oder 50% beträgt, ist zweitrangig. Bei 30% liegst Du schon mal über dreimal so hoch wie der Durchschnittsdeutsche. Wenn Du jetzt noch die Asche investierst, sprich für Dich arbeiten lässt, dann machst Du eigentlich alles richtig.

      Mit Deinen Ersparnissen kannst Du dann völlig gelassen in die Rente gehen. Oder ein paar Jahre früher in Rente gehen. Oder bereits in Deinen 50ern auf Teilzeit gehen. Oder, oder, oder. So viele Optionen. Darum geht es.

      Alles Gute, nico

  17. Hi Nico,

    ich bin ja auch an meinen monatlichen Zahlen interessiert und weiß recht gut, was im Monat rein- und wieder rausgeht. Eine Sparquote habe ich mir aber noch nie berechnet. Wozu auch? Ob die jetzt 26,7% oder 50,1% beträgt, lässt mich nicht besser oder schlechter schlafen. Ich entscheide bei Käufen, ob ich sie wirklich brauche und spare dann das, was abschließend möglich ist. Daher sind für mich alle Sparquoten >0 gut. Und selbst in dem Urlaubsmonaten, in denen mal eine negative Sparquote auftreten kann, weiß ich ja, dass das nicht “Normalzustand” ist. Für den Statistiker in mir mag das zwar nice-to-know sein, aber einen praktischen Nutzen bietet mir so eine Sparquotenzahl nicht. (Seine Kosten zu kennen, finde ich hingegen schon wichtig.)

    Deine konkrete Berechnungsweise finde ich übrigens “leicht irritierend”. Wollte ich in einen Sparquoten-Wettstreit mit Dir treten, so würde ich mir meine Sparquote dadurch zurechtschustern, dass ich alle meine thesaurierenden ETFs in ausschüttende ETFs umwandeln würde. Dann wäre die Sparquote gleich viel höher. Im Vergleich wäre aber mein Vermögen am Jahresende auch nicht (deutlich) anders.
    Für mich ist eine Sparquote das, was man von seinen Einkünften *zusätzlich* sparen kann, ohne es von seinen bereits existierenden Vermögen abzweigt. Sonst könnte man sich ja auch Geld von seinem Tagesgeldkonto abheben – damit die Einkommensseite erhöhen – und dann in einem ETF anlegen. Nun, ja. Du formulierst es ja selbst recht salomonisch: “Letztendlich willst Du eine Sparquote errechnen, die genau für Dich passt.”

    Oder wie würde Pippi Langstrumpf sagen: “Ich mach mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt.”

    Lieben Gruß
    Dummerchen

    1. Hallo Dummerchen,

      Nice to Know trifft es ganz gut. Die Sparquote lässt mich nicht besser oder schlechter Schlafen. Aber es ist interessant sie zu kennen. Nicht um sie mit den Sparquoten Anderer zu vergleichen. Das ist einerseits nicht zielführen und anderseits auch nicht möglich. Jeder berechnet die Quote etwas anders. Darauf wollte ich in dem Beitrag ja hinaus.

      Mir ist es wichtig eine Entwicklung zu sehen und daher ist nur der Vergleich mit meinen vergangenen Sparquoten relevant. Meine monatlichen Kosten sind auch wichtig. Da stimme ich voll mit Dir überein. Ich habe ich auch so einen niedlichen Graphen in der Auswertung, der mir zeigt, wie die Kosten sich in den verschiedenen Kategorien entwickelt haben.

      Auf die Sparquote möchte ich aber nicht verzichten. Sie beantwortet mir letztendlich folgende Frage: Wieviel von meinem zur Verfügung stehenden Einkommen spare ich? Alles Geld was reinkommt könnte ich theoretisch auch auf den Kopf hauen. Aber das tue ich nicht, sondern spare und investiere. Idealerweise sollte diese Quote dann auch steigen weil sich mein Einkommen erhöht. Das wiederum motiviert mich.

      Wie Du sie genau berechnest ist eigentlich zweitrangig, solange die Berechnung sich nicht verändert. Dividenden sind nun mal eine Art von Einkommen, was auf meinem Konto landet. Kursgewinne wären das auch, wenn ich sie realisieren würde (was ich aber nicht tue). Von den Dividenden könnte ich mir jetzt rosafarbene Unterhosen kaufen (Lieblingsbeispiel einer meiner BWL-Professoren…) oder aber die Erträge wieder investieren. Ich habe keine Thesaurierer und das soll sich in der Zukunft auch nicht ändern. Geld von einem auf das andere Konto zu verschieben ist kein Einkommen.

      Du siehst schon, es nicht mein Ziel mir eine Sparquote schön zu rechnen. Da halte ich es tatsächlich genau wie die gute alte Pippi.

      LG, Nico

  18. Ich finde das Thema mit der Sparquote immer schwierig. Wie schon viele schreiben, was rechnet man dazu? Tilgung, das Sparen für den nächsten Urlaub oder doch nur die Investitionen.

    Ich habe das jetzt einige Zeit mitgemacht als Zahlenfreak. Versuche aktuell davon weg zu kommen. Ein 50% Sparquote bei 500 € Einkommen sind 250 €. Bei 2000€ sind 30% 600 €. Zweites klingt irgendwie in meinen Ohren besser :D.

    Aktuell versuche ich am meisten extreme Ausgaben zu vermeiden. Nebenbei mehr Einkommen zu generieren.

    Ich denke sonst pendelt man sich halt ein. Je nach Lebenslage kann man eine bestimmte Quote erreichen. Darüber hinaus wird einfach schwierig. Nur mit Einkommenserhöhung.

    Gruß,
    mafis

  19. Nun schreibe ich nach monatelangem Mitlesen auch mal was, denn dieses Thema liegt mir wirklich am Herzen 🙂

    Du sprichst mir aus der Seele. Leider bin ich/sind wir irgendwann mal falsch abgebogen und für die finanzielle Freiheit ist es jetzt ein bisschen zu spät.
    Ein Haushaltsbuch führe ich nun schon seit 13 Jahren. In Form einer Datenbank und zusätzlich in sowas wie Excel. Und ich liebe es, wirklich! (Ja, da bin ich komisch)
    Aber obwohl ich immer unsere Finanzen überblickt habe, kam es mir irgendwie lange Zeit nicht in den Sinn, die Sparquote zu berechnen. Bei uns kam es 12 Jahre lang zu massiver Lifestyle-Inflation und zu vielen sinnlosen Anschaffungen usw. Tja, und letztes Jahr ist auch bei mir der Groschen gefallen (warum war ich all die Zeit so blind????) und nun haben wir immerhin unsere Sparrate von 10% auf 20% erhöht. Ist natürlich nicht viel im Vergleich zu vielen Kommentatoren hier, aber immerhin. Leider sind wir nicht mehr Anfang 20 und eine fast zweijährige Rübennase haben wir auch noch. Das senkt die Einnahmen. (das so als Erinnerung an alle, die das noch vor sich haben)

    Deshalb ist es meiner Meinung nach wirklich wichtig, den Lebensstandard nicht beliebig zu steigern (und man findet immer Gründe), denn dann wieder zurückzugehen, dauert. Und um das im Blick zu haben und sich zu motivieren ist eine Sparquotenberechnung unersetzlich.

    In diesem Sinne,
    Siona

    P.S. Tolle Themen, ich lese hier gerne.

    1. Hallo Siona,

      willkommen unter den Finanzglück-Kommentatoren! Ich hoffe es bleibt nicht bei diesem einen Kommentar. Du sprichst ein paar interessante Punkte an.
      Zunächst mal lohnt es sich nicht in die Vergangenheit zu blicken und sich zu ärgern. Das sage ich mir jedes Mal wenn ich die Abbuchung für meine private Rentenversicherung sehe… Klappt nicht immer 🙂 Wichtig ist, dass Du jetzt Maßnahmen ergreifst und Herrin Eurer Finanzen wirst. Finanzielle Freiheit muss es ja gar nicht sein. Alleine die Gewissheit, sich nicht um die Altersvorsorge oder Jobverlust sorgen zu müssen, ist schon Goldwert. Es lässt Dich nachts einfach besser schlafen und nimmt viel Stress aus Eurem Leben und Eurer Beziehung.

      Diese Lifestyle Inflation ist auch schon ein fieser Knilch – oder heißt es Knilchin? Sie kommt schleichend, ohne dass man es war nimmt. Das ist bei uns ständig so. Zum Beispiel die Diskussion ums Auto. Heute scheint es ein Muss zu sein, eine Einparkhilfe zu haben und am besten noch eine Automatik Schaltung (zumindest wenn es um Frau Finanzglück geht). Klar ist das cool. Aber ganz ehrlich, ich erinnere mich noch an Autos, bei denen wir staunten, als die Fenster automatisch bedienbar waren. Das gleiche gilt auch für ziemlich viele Haushaltsgegenstände und gerade für technische Spielereien. Mein Ansatz ist dann immer ein paar Jahre zu warten bis das Neue irgendwann zum normalen wird und dann weniger kostet. Es ist aber nicht immer einfach, besonders wenn man nicht alleine ist. Ich freue mich schon auf die Diskussionen mit Heiermann, wenn er sein erstes Telefon (oder was man auch immer man dann haben wird) „braucht“.

      VG, Nico

      1. Was für den einen das Auto, war/ist für uns die Wohnung. =)

        Unsere Lifestyle-Karriere sah folgendermassen aus: nach dem Studium 3-Zimmer-Wohnung (zur Miete), kein Auto. 1-2 Jahre nach Berufseinstieg meines Mannes immer noch so. Dann hat man ja irgendwie ein Auto gebraucht (Gründe gibt es immer….). Nach meinem Berufseinstieg brauchte man ein zweites Auto (Gründe… ihr wisst schon…).
        Dann brauchte man eine größere Wohnung (4 Zimmer, 100 m², Miete).
        Dann kam irgendwann die Einsicht, dass man nicht wirklich zwei Autos zu zweit braucht (mein Job ist in der Nähe, 7 km, die ich sowieso immer (auch im Winter) mit dem Fahrrad gefahren bin).

        Aber als ich vor zwei Jahren schwanger war, brauchte man doch wieder eine größere Wohnung 🙂
        Also sind’s jetzt 5 Zimmer mit 188 m². Ernsthaft, wer braucht zu dritt so viel Platz??? Ich benötige zwar ein Arbeitszimmer Zuhause, aber da reichen 4 Zimmer locker…

        Immerhin sind wir mit den Autos “im Reinen”, denn auch das verbliebene Fahrzeug haben wir so gut wie nie genutzt und letzte Woche dann verkauft.

        Aber die Wohnung… Das wird dauern, denn
        1. ist Umziehen wirklich sch****
        2. die Wohnung ist ganz toll, in der Stadt, tolle Aussicht, alles was man braucht in der Nähe
        Nach dem Umzug werden wir dem Verlorenen nachtrauern, da bin ich mir sicher.

        Warum erzähle ich das jetzt alles? Weil ich die Hoffnung habe, mit der Geschichte diejenigen, die noch nicht damit begonnen haben, vorsichtiger werden zu lassen. Es kommt wirklich schleichend, man redet sich alles schön. Und man möchte sich was gönnen, es ist anstrengend, immer sparsam zu sein.
        Man braucht einen Motivator. Und was motiviert besser als eine wachsende Sparquote? Klar, man sollte sich vielleicht nicht allzu sehr kasteien, aber trotzdem.

        Grüße,
        Siona

        1. Ich bin zwar noch relativ jung, zumindest was das Geldverdienen angeht… Muss immer noch mein Studium fertig machen. Aber in meinem Freundeskreis haben viele Eltern, die auch große Wohnungen hatten und nicht ausziehen wollten und dennoch etwas mehr Geld brauchten. Nach Trennung oder wenn das ältere Geschwisterkind auszieht etc.Die vermieten ein oder 2 Zimmer an Sprachschschüler oder Studenten. Ist super für die Kinder, sie lernen offener zu sein, können mal fragen bei Schwierigkeiten mit den Hausaufgaben .. Und ich glaube, für einen selber ist das auch wahnsinnig bereichernd.
          Man lernt neue Lebensweisen kennen und entwickelt sich auch weiter.
          So kann man dann auch eine große Wohnung rechtfertigen und die Sparquote erhöhen und trotzdem hat man später genug Platz, sollte noch mehrNachwuchs kommen.
          Ausprobieren kann man es auch mal mit Airbnb, die bleiben ja meist nur 2-3 Nächte.

          Viel Erfolg auf jeden Fall

  20. Hallo Nico,

    ich mache es genau so wie Du, allerdings ohne eine separate Cash-Sparquote zu ermitteln. Mir reicht die Finanzglückversion, dafür führe ich ein detailliertes Excel-Haushaltsbuch, das ich auch unterwegs bequem per Smartphone befüllen kann und ggfs. zu Hause am Laptop ergänze – die Cloud machts möglich.

    Meine liegt ebenfalls im Schnitt bei ca. 50%, allerdings finde ich diese Zahl alleine völlig ohne Aussagekraft. Durch ein gutes Gehalt sowie Einnahmen durch z.B. PV-Anlage gibt es keinen Grund zu sagen, dass diese hoch oder niedrig ist. Der Vergleich fehlt eben. Wenn ich überlege, was trotz (meiner Meinung nach) geringem Lifestyles jeden Monat für die alltäglichen Dinge bei nur 3 Personen rausgeht…

    Gruss
    Hans

    1. Hallo Hans,

      das stimmt, die Zahl an sich sagt erst mal nicht viel aus. Vielleicht nur, dass wir „weit unter unserem Möglichkeiten leben“. Was immer das auch heißt.

      Ich bin auch immer wieder erstaunt, für was man alles so Geld ausgibt. Da kommen ganz schöne Beträge zusammen in der Summe. Weiter einschränken würde ich mich gar nicht wollen. Ich habe ein Level, bei dem ich mich gut fühle. Das gleiche gilt für Frau Finanzglück (hoffe ich zumindest!). Heiermann ist eh glücklich solange man Zeit mit ihm verbringt und er den Teller voll hat 🙂

      VG, Nico

  21. Hallo Nico,
    bisher habe ich meine Sparrrate berechnet, indem ich auf der Einnahmenseite mein Netto-Monatsgehalt nahm und dann eben alle Ausgaben davon abgezogen habe.
    Einnahmen wie Steuerrückzahlung, Weihnachtsgeld, verkaufte Bücher etc. habe ich auf mein “Reisekonto” (Tagesgeld) überwiesen, lege noch monatlich eine fixe Summe dazu und gönne mir davon 2 Mal im Jahr eine nette Reise.

    Meine so errechneten Sparraten waren ganz am Anfang um die 10 % weil ich mir parallel auch noch meinen Notgroschen angespart habe (und das dorthin gesparte Geld nicht in die Sparrate einbeziehen wollte). Irgendwann fing ich an, von Monat zu Monat mir immer 2 Prozentpunkte höhere Sparraten als Ziel zu setzen. Im Juni 20%, im Juli 22%, im August 24% … Momentan bin ich bei 38% und das scheint meine magische Marke zu sein. In einzelnen Monaten hatte ich auch mal 45% aber das scheinen Ausnahmen zu sein.

    Dein Blogbeitrag hat mich zum Umdenken bewegt: eigentlich sollte ich nicht nur mein Nettogehalt auf die Einnahmen-Seite setzen sondern auch so einen Batzen wie das Weihnachtsgeld bis hin zu kleineren Beträgen wie Dividendenzahlungen (ist nicht mein Schwerpunkt im ETF Depot deshalb nur 2 Euro und ein paar Zerquetschte pro Quartal).

    Dann wird meine Sparquote niedriger ausfallen – aber ehrlicher sein 😉

    Grüße,
    Julia

    1. Hi Julia,

      Du kannst Deine Sparrate so basteln, wie es genau für Dich passt. Wichtig ist ja nur der Vergleich mit Deinen vorherigen Sparraten (und folgenden), nicht mit denen anderer. Da jeder irgendwie seine Sparrate etwas anders kalkuliert, wäre das sinnlos.

      Interessanter Ansatz, dass Du Dir zum Ziel setzt, jeden Monat die Quote etwas mehr zu erhöhen. Klappt das denn bei Dir, sprich änderst Du Dein Sparverhalten dadurch und erhöhst tatsächlich leicht Deine Sparrate?

      VG, Nico

      1. Hallo Nico,

        jeden Monat ein neues Sparziel zu haben motiviert schon ein wenig. Vor allem in der Anfangsphase hat mir das sehr geholfen, mich langsam ranzutasten. Ganz am Anfang war mein Ziel 7% des Monatsgehaltes sparen. Yeah, geschafft, also nächsten Monat 9% … und so weiter bis eben jetzt 38%.

        Wenn ich mal total danebenliege und viel weniger spare als ich mir vorgenommen hatte, dann schaue ich mir an, warum das so war: ein Möbelstück gekauft oder die schon länger fällige neue Brille? OK. Keine besonderen/großen Ausgaben aber ständig außer Haus gegessen? Nicht OK, nächsten Monat werde ich mir viel öfter was von zu Hause mitnehmen statt in der Mittagspause belegte Brötchen zu kaufen die mir sowieso nicht schmecken. Und statt oft Geld für Döner, Pizza und Co. ausgeben lieber öfter selber kochen.

        Ich lasse meine Sparquoten-Berechnung nun doch so wie ich mir das mal vor wenigen Jahren überlegt habe. Das ist recht einfach und dieses “Extrageld” für Reisen motiviert mich auch (“Extrageld” sind Einnahmen wie Weihnachtsgeld von der Firma, Erlöse aus (Buch-)Verkäufen und ähnliches).
        Wenn ich jetzt anfange, jeden noch so kleinen Cent-Betrag an Einnahmen zu erfassen (Zinsen vom Tagesgeldkonto, Dividenden, Rückzahlungen von P2P-Krediten…) dann wird diese ganze Sparquoten-Berechnung zeitlich aufwändiger und ich verliere womöglich die Lust daran.

        Viele Grüße,
        Julia

  22. Hi Finanzglück,

    schöner Artikel. Meine Sparquote beträgt fast 60%, bin aber single und muss daher niemanden mitfinanzieren. Es ist – wie du schon sagtest – absolut wichtig, dass das zusätzliche Einkommen nicht durch einen höheren Lebensstil aufgefressen wird. Dennoch halte ich es schon aus psychologischer Sicht für sehr wichtig, sich auch bei steigendem Einkommen “selbst zu belohnen”, indem man mehr konsumieren darf. Schließlich muss die Motivation fürs Sparen erhalten bleiben und die finanziellen Fortschritte sollen sich ja auch irgendwo im Leben bemerkbar machen. Wichtig dabei ist nur, dass sich das Konsumwachstum unterproportional zum Einkommenswachstum entwickelt, so dass man am Ende beides hat – eine höhere Sparquote und mehr Konsumbudget.
    Ich selbst reguliere meine Ausgaben durch Festsetzung eines festen monatlichen Budgets. Dieses Budget ist eine Untermenge meines monatlichen Nettoeinkommens nach Abzug aller Fixkosten (folglich wird der andere Teil gespart). Sicherlich ist es nicht ganz so cool von vorneherein ein Budget festzusetzen. Aber das Ganze hat auf mich eine disziplinierende Wirkung und sollte am Monatsende – warum auch immer – noch genügend Budget vorhanden sein, kann ich es ohne schlechtes Gewissen verfeuern 😉

    Ich finde dein Blog übrigens ganz toll und lese nun seit ein paar Wochen mit. Plane derzeit ebenfalls ein Blog zu starten und hoffe dann in eure “Personal Finance”-Bloggemeinde aufgenommen zu werden.

    Weiter so!
    Kneipengeflüster

    PS: Auch sehr interessant, dass du dein passives Einkommen aus den ETFs binnen nur eines Jahres fast verfünffacht hast. Mich persönlich würde es interessieren, wieviel Kapital du dafür in den Markt gesteckt hast. Aber diese Info dürfte dann sicherlich zu privat sein…

    1. Hallo Kneipengeflüster,

      Dein Ansatz ist tatsächlich etwas anders als bei mir. Ich habe jetzt für mich ein Level an Konsum entdeckt, das für mich passt. Mehr würde mich nicht glücklicher machen, bilde ich mir zumindest ein. Dabei sind schon lustige Veranstaltungen wie Familienurlaube, Kneipenabende oder Urlaube mit den Jungs eingeplant. Dabei achte ich (eher unbewusst), dass das Kosten/Nutzen Verhältnis passt.

      Interessant ist, was passieren würde, wenn die Sparquote sinkt. Würde ich meinen Lebensstil einschränken? Wahrscheinlich nicht. Von daher passt auch kein Budget für mich, das ich nicht überschreiten darf. Genauso würde ich aber auch keine Kohle „verfeuern“, wenn unerwartet noch etwas über bleibt. Ist ein etwas anderer Ansatz.

      Dann bin ich schon mal gespannt auf Deinen Blog! Schick mir mal eine E-Mail wenn Du online gehst oder auch Fragen hast. Die Finanzblog Community ist wirklich hilfreich und nett. Wenn selbst ich herzlich aufgenommen wurde, dann musst Du Dir keine Sorgen machen 🙂

      Alles Gute, Nico

      PS: Korrekt, würde ich lieber für mich behalten. Kannst Dir ja mit groben Annahmen selbst etwas ausrechnen.

  23. Hallo Nico,

    ich führe kein Haushaltsbuch und berechne keine Sparquote. Das wäre zur Zeit auch sehr traurig, da gerade mehr Geld raus geht als rein kommt …

    Das ist aber nicht der eigentliche Grund. Prinzipiell finde ich ein Haushaltsbuch praktisch um einen Überblick über die eigenen Finanzen zu bekommen. Dann kann man entscheiden, wo man sparen kann.
    Ich scheue allerdings den Aufwand, alles Haarklein nachzuverfolgen. Mir reicht die Einnahmen/Ausgaben-Übersicht meiner Bank.

    Ich überlege bei jeder Anschaffung – sei es eine Flasche Limo oder etwas größeres – sehr genau ob ich es möchte und was es mir bringt. Wenn ich jede Transaktion überlegt mache, brauche ich kein detailiertes Haushaltsbuch. Aber wenn unerklärliche Finanzlücken entstehen, ist es natürlich äußerst praktisch.

    Ich sehe es übrigens wie Ex-Studentin:

    Lifestyleinflation in Maßen ist vollkommen ok.

    Liebe Grüße
    Christoph

    1. Moin Christoph,

      mehr raus als rein klingt erst mal nicht so gut :). Gibt es nicht mittlerweile lustige Apps, die die Haushaltsbuchführung für Dich machen können? Ich kenne mich da nicht so aus weil ich ja eine intime Beziehung zu meiner Excel Tabelle habe… Bei einer vernünftigen technischen Lösung sollte der Aufwand relativ klein sein.
      Mich motiviert es jeden Monat zu sehen, wie es mit der Vermögensbildung so voran geht. Daher nehme ich es auch nicht als Arbeit war, sondern mache es sogar ganz gerne. Da bin ich allerdings auch eher Exot. Ist nicht jedermanns Sache. Das verstehe ich.

      VG, nico

  24. Eine schöne Erklärung der Sparquote.
    Ich oute mich als Haushaltsbuchführer. Ich führe es sehr genau seit über 6 oder 7 Jahren. Auch wenn ich es niemandem enpfehlen kann, ist es doch immer wieder eine tolle Sache. So habe ich einen genauen Überblick über meine Finanzen und kann solche Quoten jederzeit ausrechnen.
    Momentan bewegt sich meine Sparquote ebenfalls bei ca. 50% im Jahr. Auf Monatsbasis schwankt mein Einkommen sehr stark, so dass es keinen Sinn macht hier irgendwas zu berechnen. Die ersten zwei Monate lag ich bei >80% das wird sich aber definitiv im Sommer wieder einpendeln.
    Mein Plan ist es, die finanzielle Freiheit für mich persönlich so schnell wie möglich zu erreichen. Mitte 30 sehe ich hier als realistisches Ziel wenn alles so läuft wie geplant. Im nächsten Schritt kommt dann die Familie, bzw. der Aufbau eines Puffers. (finanzielle Freiheit bedeutet ja nicht unbedingt aufhören zu arbeiten.)

    VG
    Jan

  25. Ich habe eher Schwierigkeiten, meine Sparquote zu berechnen, da sie sehr schwankt. Mein normales passives Einkommen reicht gut aus, um die laufenden Lebenshaltungskosten zu decken. Kommen aus meinen Beratungen alle paar Monate ein paar Tausender rein, dann gehen die komplett in neue Investitionen oder manchmal auch in eine Reise. In diesem Sinne grüsse ich aus Thailand.
    Jenseits der Reisen finde ich es aber ganz wichtig, der Lebensstandardsteigerung den Kampf anzusagen. Das finde ich einen sehr wichtigen Punkt.
    Viele Grüße Monika

    1. Sàwàddee kráb Monika (heißt das so auf Thai?),

      diese Schwankungen habe ich bei mir auch. 2015 reichten die Sparquoten von 85,9% (April) bis -64% (Mai). Von daher macht es eher Sinn auf das gesamt Jahr zu schauen, wenn es solche Ausschläge gibt.

      Gut das es in Thailand schon eine gute Massage für 10 US$ gibt. Das passt auch noch gut ins Budget!

      VG, nico

  26. Ich berechne meine Sparqoute relativ simpel:
    Sparquote = Erspartes/Gesamteinnahmen

    Erspartes: Alles, was aufs Tagesgeldkonto, Depot oder meinen BSV geflossen sind.
    Einnahmes: Netto-Verdienst laut meiner Jahresbescheinigung. Zusätzlich vergleiche ich die Girokonto-Stände, weil diese bei der Betrachtung variieren können.

    Haushaltsbuch führe ich keins, wobei ich ab und zu mal in Excel ein paar Werte eintippe und anhand meiner Kontoabbuchungen im Nachhinein meine groben Konsumausgaben ermittel. Meine genaue Sparrate kenne ich nicht, nur grob die Richtung. Bin tendentiell schlechter unterwegs als du, obwohl ich keinen Partner und Kind ernähren muss.

    Lifestyleinflation ist für mich in Maßen ok. Lieber in jungen Jahren sparsam leben, um mit zunehmenden Alter gut davon leben zu können als umgekehrt.

    1. Hallo Jenny,

      das ist die entspannte Variante: einmal im Jahr schauen was investiert wurde und durch das Arbeitseinkommen teilen. Aber fallen da nicht die passiven (und andere) Einnahmen unten durch, oder nicht? Mag jetzt vielleicht noch keine große Nummer sein, aber das wird es hoffentlich noch bald 🙂

      VG, nico

      1. Hi Nico, du hast recht: Nebeneinnahmen sind da aktuell nicht berücksichtigt. Ich finde es zudem schwer, da eine genaue Grenze zu ziehen: Soll ich dann auch dazu rechnen, wenn mir meine Oma mal 50€ gibt, ich eine Prämie irgendwo bekomme oder mich meine Eltern zum Essen einladen? Man ist auch immer irgendwo Nutznießer von anderen Quellen, die jederzeit in unterschiedlicher Höhe ausfallen können. Dann auch die Frage: Welche Zeiträume betrachte ich? Zähle einen Laptop-Kauf nur aufs Jahr gesehen oder teile ich das auf mehrere Jahre auf usw. Deswegen bin ich da gar nicht so hinterher, ob es nun 60, 50 oder 40% Sparquote sind, weil da eine gewisse Unschärfe dabei ist. Letztlich zählt für mich mein Jahreseinkommen, da sich dadurch mein Anspruch auf Sozialleistungen ergibt und das Geld, was am Ende übrig bleibt.

        1. Die Grenze zu ziehen ist nicht immer einfach. Ich halte es so, dass alle Cash Geschenke mit ins Einkommen fließen, Sachgeschenke oder Gutscheine wiederum nicht. Gegenstände über mehrere Perioden abschreiben wäre mir zu kompliziert. Von daher fällt alles immer sofort an. Bei einem Auto oder Laptopkauf haut das dann rein. Von daher ist die Sparquote auf Jahres- (nicht Monats-) Basis auch eher aussagekräftig. Perfekt ist es nie.

  27. Hallo Nico!

    Ich bin mal ganz ehrlich: Ich weiß auch nicht, wie hoch meine Sparquote ist. 😀

    Muss ich aber auch nicht. Ich konzentriere mich darauf, mehr zu verdienen und nicht zu viel auszugeben. Und das Vermögen wächst.

    MFG Philipp

    1. Hoi Philipp,

      ich bin zufällig auch ein Philipp – und sehe es ähnlich wie Du:
      Macht einfach nicht so ein riesen Geschiss darum und schau’, dass Einkommen > Ausgaben und vergiss dabei das Leben nicht. Kommt sowieso anderst als man denk & das letzte Hemd hat keine Taschen!
      Dazu kommt ja auch noch:
      ausgegebenes Geld ist ja nicht weg, es hat nur jemand anderes:

      * MWST für den Staat
      * Mit Trinkgeldern kann der Kellner seine Kinder ernähren
      * Theaterkarten finanzieren das Leben der Darsteller
      * und, und, und

      Nur vom Rappenspalten kann keine Gesellschaft existieren!

  28. Interessanter Artikel!
    Kurze Frage zwischendurch: Du hast neben den beiden vermieteten Wohnungen noch ein Haus?

Kommentare sind geschlossen.