News-Diät im Selbstversuch: Endlich wieder frei denken

News Diät

Eine ganz normale Situation.

An der Bushaltestelle liest Du auf Spiegel Online noch mal fix einen Artikel über das neue Eimersaufen-Verbot auf mallorkanischen Stränden.

Oder Du checkst beim Friseur auf Deiner Facebook-App, was die BFF heute Mittag auf dem Teller hat.

Vielleicht brauchst Du auf der Arbeit auch nur eine kleine Ablenkung und informierst Dich auf Kicker.de, ob Pizarro nicht doch noch einen 3-Jahresvertrag bei Werder Bremen unterschreibt.

Kommt Dir das irgendwie bekannt vor?

Von einer Spritze zur nächsten

Ich war lange Zeit ein echter News-Junkie.

Eigentlich bin ich immer noch einer. Halt nur auf Entzug.

Bis vor ein paar Monaten konnte ich keine fünf Minuten alleine irgendwo rumsitzen ohne auf meinem Smartphone News zu konsumieren.

Nichts Besonderes. Hauptsache irgendwas.

Mir hatten es vor allem die kurzen, leicht verdaulichen Artikel auf Spiegel Online angetan. Kaum einer ging mir durch die Lappen. Inklusive Kommentare. Das war dann der Extra Kick.

Manchmal habe ich mich sogar dabei erwischt den gleichen Artikel zweimal gelesen zu haben. Den Inhalt hatte ich einfach schon wieder vergessen. War also kein Problem.

Über Jahre hinweg verging kaum ein Tag, an dem ich keine News konsumierte.

Tagesschau.de, Kicker.de, Handelsblatt-Ticker… You name it.

Morgens, direkt nach dem Aufwachen, ging der erste Griff direkt zum Smartphone, um den Economist „Espresso“ und das „Handelsblatt Morning Briefing“ zu lesen.

Dazu kam dann die gute alte Tagesschau am Abend und ab und an Tageszeitungen.

Aufregen oder abstumpfen?

Ich kann gar nicht genau sagen, was der Auslöser war. Aber irgendwann hat es mir gedämmert:

Hier stimmt was nicht!

Wahrscheinlich war es der – vielleicht subjektive – Zuwachs an schlechten Nachrichten, der anfing mir die Stimmung zu vermiesen.

Der Morgen ging los mit dem letzten Trump Tweet.

Wer kann denn so einen Dorfthorsten zum Präsidenten wählen!?!

Dann Bilder von einem gekenterten Flüchtlingsboot im Mittelmeer.

Wie kann ich mir das reinziehen, ohne dabei noch groß was zu fühlen?

Und schließlich der neueste mediale Schlagabtausch zwischen Merkel und Seehofer.

Werde ich mich in einer Woche überhaupt noch an diesen irrelevanten Kram erinnern können?

Die Zeit war reif für eine Veränderung in meinem Leben.

Heiß wie Käsefondue

Über das Thema News- oder Nachrichten-Diät hatte ich schon vorher gelesen. Nassim Taleb greift es in seinen Büchern und Interviews immer wieder auf.

Aber im Detail hatte ich mich damit noch nicht auseinandergesetzt.

Wo am besten anfangen?

Daniel, der alte Finanzrocker, hatte mir bei unserem Schwatz vor dem Podcast Interview einen Essay von Rolf Dobelli ans Herz gelegt.

Falls Du ihn nicht kennen sollest: Dobelli ist so ein schweizer Tausendsassa:

Schriftsteller, Unternehmer, angeblicher Plagiator, Vater von Zwillingen und das alles mit einem Sunnyboy-Blick, der so heiß ist wie Käsefondue.

In seinem Essay fasst er schön zusammen, warum täglicher News-Konsum Gift ist.

News sind für den Geist, was Zucker für den Körper ist. News sind appetitlich, leicht verdaulich und gleichzeitig höchst schädlich.

Economist statt Bunte

Der Essay hat mich glatt umgehauen. Dobelli leistet ganze Arbeit das Thema von verschiedenen Blickpunkten zu beleuchten.

Darin legt er in 11 Unterpunkten dar, warum:

  • News im Prinzip irrelevant sind, im besten Fall unterhaltsam und meist bereits kurz nach dem Konsum wieder vergessen werden.
  • News zu einem schrägen Verständnis über die Zusammenhänge dieser Welt führen und systematisch Denkfehler verstärken.
  • News Dich körperlich krank machen können und die Struktur Deines Gehirns verändern.
  • News Dich manipulieren, zur Passivität erziehen und Deine Kreativität töten.
  • Und nicht zuletzt News Dir Deine wertvolle Zeit stehlen – nicht nur durch den Konsum selber, sondern auch durch die Zeit, die Du brauchst, um Dich danach wieder auf wichtige Dinge zu konzentrieren.

Was rät uns Dobelli? Was lebt er selber?

Kompletter News-Verzicht. Radikal. Keine halben Sachen.

Keine News-Apps, keine Tageszeitungen, kein Fernseher.

Stattdessen lieber lange Texte, die auch komplexe Zusammenhänge aufbereiten können.

Economist statt Bunte. Brandeins statt Bild Zeitung. Internet-Seminar statt Tagesschau.

Jetzt wird es ernst

Ok, der Bursche hat mich überzeugt.

Zeit für einen kleinen Selbstversuch.

News-Diät, ich gebe Dir eine Chance!

Zum Glück stand eh gerade die zweimonatige Elternzeit vor der Tür. Wenn das mal nicht der perfekte Anlass ist, um dieses kleine Experiment durchzuziehen.

Als erstes habe ich die morgendlichen Newsletter abbestellt.

Der Fernseher blieb von da an aus – ok, bis auf die eine oder andere Sportveranstaltung.

Tageszeitungen habe ich links liegen lassen.

Social Media war eh noch nie mein Ding – der komplette Verzicht fiel mir daher nicht schwer.

Wo es aber richtig weh tat waren die News-Portale, von denen ich nun die Finger lassen musste.

Weiter beibehalten habe ich zunächst meinen wöchentlichen Konsum des Economist. Das ist so eine Art zweite Ehe mit uns zwei Hübschen. Den Economist hatte ich schon abonniert, bevor ich Frau Finanzglück den ersten frischverliebten Schmatzer aufdrückte. So schnell  bringt uns nichts auseinander. Den Economist habe ich auch in die „Erlaubt“ Schublade gesteckt, weil es doch überwiegend gut recherchierte und komplexe Texte sind – also keine schnelllebigen News.

Keine halben Sachen

Ich möchte hier gar nichts beschönigen.

Der Anfang war echt verdammt hart.

Ich hatte mehrmals die Stunde das Verlangen doch mal kurz eine der News-Seiten zu checken.

Verpasse ich vielleicht was? Ach komm, dass merkt doch keiner. Nur mal ganz kurz schauen…

Am schlimmsten waren diese kurzen Momente am Tag, in denen ich gerade nichts zu tun hatte.

Einfach mal nur dasitzen und dumm in der Gegend rumgucken ging nicht. Ich hatte das starke Verlangen irgendetwas tun zu müssen.

Anfangs hatte ich mir dann damit beholfen, dass ich einfach andere Blogartikel las. Auf Felix Finanzblogroll gibt es ja einen nimmer enden wollenden Nachschub an guten Beiträgen.

Aber irgendwie war das auch Selbstbetrug. Zählen Blogartikel nicht auch irgendwie zu einfachem News-Konsum?

Also ging es noch einen Schritt weiter.

Kompletter Verzicht auf jeglichen Medienkonsum – inklusive Blogs und Economist. Zumindest bis zum Ende der Elternzeit – dann würde ich Revue passieren lassen und entscheiden, wie es weiter geht.

Manchester was?

Nach ein paar Wochen hatte sich die Lage entspannt.

Das Bedürfnis nach News-Konsum war noch da, aber nicht mehr so stark ausgeprägt.

Ich konnte jetzt wieder ohne irgendetwas zu tun in der Gegend rumsitzen. Dabei habe ich angefangen, die Umgebung viel klarer wahrzunehmen. People Watching kann wirklich unterhaltsam sein!

Schließlich ging es auf unsere große Kanada-Reise.

Das Smartphone habe ich im Urlaub fast ausschließlich zum Fotos machen genutzt. Ansonsten war bis auf wenige Telefonate immer der Flugmodus an.

Die Welt außerhalb meines kleinen Mikrokosmos – Familie, Camper, Feuerstelle – war so unglaublich weit weg.

Ich hatte keine Ahnung was da draußen los war.  Irgendwann sah ich im Vorbeigehen auf einem Monitor Bilder vom Manchester Bombing. Das war irgendwie surreal – und blieb dann auch die letzte Nachricht für ein paar Wochen.

Gegen Ende der Elternzeit hatte ich dann endlich das Gefühl kein News-Junkie mehr zu sein. Das Verlangen nach schnellem Nachrichten-Konsum hat spürbar nachgelassen.

Kaffeeschnack geht auch ohne News

Mir ist jetzt erst bewusst geworden, wieviel Zeit ich vorher auf meinen Nachrichten-Konsum verschwendet habe. Man nimmt es kaum wahr, da der Konsum sich meist in kleine Häppchen über den Tag verteilt. Aber es läppert sich. Ich kam vor meiner News-Diät bestimmt auf zwei Stunden Nachrichten-Konsum am Tag.

Diese Zeit gehört jetzt wieder mir.

Wenn ich heute diese kleinen freien Momente im Tagesablauf habe, dann lasse ich mich nicht mehr passiv von gut verdaulichen Schlagzeilen berieseln. Stattdessen gebe ich meinen Gedanken die Chance sich zu entwickeln.

Es ist erstaunlich auf welch gute Ideen ich komme, wenn ich mir erlaube aktiv zu denken.

Ich verschwende weniger Gedanken an Dinge, die für mich keine Relevanz haben. Die doch so vermeintlich wichtigen Dinge in der Weltgeschichte haben in den seltensten Fällen auch Einfluss auf mein Leben.

Wenn Erdogan die Mutti beleidigt, dann hat es keine Auswirkungen auf mich. Wenn am Freitag die Müllabfuhr die Tonnen nicht leert, dann hat das einen großen Einfluss auf mein Leben. Dessen musste ich mir erst mal bewusst werden.

Die Prioritäten sind jetzt klarer.

Und am Wichtigsten: Mir fehlt nicht wirklich etwas.

Ich hatte die Befürchtung, der Verzicht auf News würde mich irgendwie aus dem sozialen Leben ausschließen. Das ich beim Klatsch an der Kaffeemaschine nicht mehr mitschnacken kann. Aber das ist falsch.

Die wichtigen Dinge kriegt man doch irgendwie mit. Den Rest kann man sich sparen.

Leben wie ein Mönch?  

Ich war noch nie ein Typ der Extreme. So halte ich es auch jetzt beim Nachrichten-Konsum.

Einiges werde ich aus meiner News-Diät Zeit beibehalten. Aber nicht alles.

Das strikte Verbot von Online-News bleibt. Definitiv. Hier sehe ich keinen Mehrwert für mein Leben. Die morgendlichen Newsletter bleiben auch abbestellt. So komme ich auch nicht in Versuchung, morgens schon auf mein Smartphone zu gucken. Letzteres übernachtet jetzt brav in der Küche und nicht mehr auf der Kommode neben meinem Bett.

Tageszeitungen bleiben die Ausnahme. Da muss mir auf einem Flug oder einer Bahnfahrt schon arg langweilig sein, dass ich als Unterhaltung zur Frankfurter Allgemeinen greifen würde.

Social Media Konsum bleibt auch außen vor.  Da hat sich nichts geändert.

Dosierten News-Konsum lasse ich aber zu.

Blog-Beiträge, besonders von meinen liebsten Finanzblogs, lese ich wieder. Hier gibt es viel Mehrwert für mich. Ich lerne etwas dazu.

Und jetzt bitte nicht lachen… Die Tagesschau hat wieder einen festen Platz in meinem anscheinend doch ziemlich spießigen Leben bekommen.  Das hat aber in erster Linie meditativen Charakter. Beim großen Gong sind die Kinder (normalerweise) gerade im Bett und ich brauche ein paar Minuten um den Kopf klarzukriegen. Da will ich nur kurz abschalten. Die Tagesschau bietet da eine zeitlich begrenzte Unterhaltung, die gut passt. Nach 15 Minuten wird die Kiste dann gleich ausgemacht.

Und zu guter Letzt blättere ich auf der Maloche ab und an durch das Handelsblatt, das dort rumliegt. Hier finden sich regelmäßig gute Aufhänger für Themen, die ich auf Finanzglück für Dich aufarbeiten kann.

Dieser Kompromiss funktioniert gut für mich.

Wenn ich ein paar Monate zurückblicke, dann erscheint es mir fast schon unwirklich. Ich habe so viel Zeit mit News-Konsum verschwendet und mir über unwichtige Dinge Gedanken gemacht.

Das ist jetzt vorbei.

Endlich kann ich wieder frei denken.

Bist Du ein News-Junkie? Welche Nachrichten konsumierst Du? Könntest Du Dir eine  News-Diät vorstellen? Ich bin schon gespannt auf Deinen Kommentar!   


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59 Kommentare

  1. Lustig.
    Ungefähr zur gleichen Zeit wie Du habe ich mit der News Diät angefangen. Ich bin da aber strikter. Tagesschau und Co bleiben bei mir komplett weg. Denn ich habe nicht nur Zeit mit dem lesen vergeudet – ich habe mich auch oft unwohl gefühlt oder zumindest viel gegrübelt. Ich bin zb pro Trump (ja, steinigt mich 🙂 ) und ich hatte mich zu häufig über die (in meinen Augen) einseitige Darstellung in den dt. Medien aufgeregt. News über Flüchtlinge, die im Mittelmeer ertrinken, haben mich zwar nicht abgestumpft – sondern immer wieder aufgeregt. Meine Meinung dazu ist sicherlich nicht Mainstream – aber was zb einen Grünen und mich verbindet ist die Trauer und die Wut über unnötige Opfer unschuldiger Menschen. Viel mehr Gemeinsamkeiten habe ich als Konservativer dann aber mit nem Grünen auch nicht. 🙂

    Was soll ich sagen? Die News Diät war (mit) das beste, was mir passieren konnte. Schon nach 3 Monaten spürte ich, wie es mir besser ging. Und nach einem Jahr spüre ich sowas wie eine tiefere, innere Zufriedenheit. Gepaart mit mehr frischer Luft, Bewegung, höherer Sparqouten, FU Money usw. fühle ich mich immer besser.

    Vielen Dank für Deinen Blog und mach weiter so!

    1. Hi RaDo,

      wirklich konsequent bin ich damit nicht. Und ich ärgere mich auch immer öfter darüber die Tagesschau anzuschalten. Da wird auch viel Schrott berichtet. Vielleicht ist es jetzt an der Zeit den nächsten konsequenten Schritt zu gehen. Muss ich mir noch mal durch den Kopf gehen lassen.

      VG, Nico

  2. Eine Frage beschäftigt mich nach dem Lesen des Artikels nachhaltig: Was ist aus dem Economist geworden??? 🙂
    Hat die eins so große Liebe die News-Diät überstanden, oder hat sie auch ein jähes Ende gefunden?

    1. Hi Mintgirl,

      diese Liebe hält für die Ewigkeit! Ich habe den Economist tatsächlich noch abonniert. Er ist für mich nach wie vor das Maß aller Dinge.

      VG, nico

  3. Hallo Nico, nachdem ich zufällig Deinen Podcast mit Finanzrocker gehört hatte, wollte ich auch mal Deinen Blog besuchen …. dann hat mich dieser Artikel über die News-Sucht angesprungen und hat mich so sehr bewegt, dass ich zum ersten Mal auch mal im Blog antworten möchte. Bei mir summiert sich die Zeit, die ich unsinnigerweise mit News (und den Kommentaren !!!) verbringe bzw. verbracht habe, durchaus auch auf zwei Stunden.
    Vor ein paar Wochen habe ich angefangen, quer im WWW zu recherchieren und bin über vielen Umwegen bei den Finanzbloggern gelandet; hier habe ich endlich die Tiefe gefunden, die mir bei vielen anderen Themen gefehlt hat.
    Ich werde in 10 Jahren hoffentlich auch von passiven Einnahmen leben, weil ich dann in Rente gehe. Finanzthemen interessieren mich schon seit Jahrzehnten … und wenn ich einen großen Fehler gemacht habe, dann jenen, dass ich -obwohl gut informiert- doch immer etwas zu zögerlich agiert habe … Als Frau Mitte 50 ist man da schon mal der Exot; ich habe die Entwicklung von Aktien seit den 70ern verfolgt, auf die ersten Fonds gesetzt, die ersten T-Aktien gekauft … und mich verwundert anschauen lassen, wenn ich von den ersten ETF erzählt habe.
    … und jetzt glaub ich, dass es Zeit wird, aktiv zu werden – um passiv zu investieren und die letzten 10 Jahre noch mal richtig Gas zu geben … es ist nie zu spät 🙂
    Jedenfalls werde ich mir das Thema “News-Sucht” durch den Kopf gehen lassen … und meine Quality time viel besser nutzen; Ideen hab ich genügend.
    VG Maresa

    1. Hallo Maresa,

      na dann erst mal Willkommen auf Finanzglück. Ich hoffe es kommen noch weitere gute Kommentare von Dir. Der erste Kommentar ist der schwierigste, danach geht es leichter von der Hand und irgendwann hat man den Drang alles kommentieren zu müssen 🙂

      Ich persönlich habe nicht vor irgendwann einmal aus dem Aktienmarkt auszusteigen, werde also auch mit Mitte 50 noch fleißig weiter investieren.

      VG, nico

  4. Nachtrag: evtl News-Diät durch “Gossip-News”-Diät oder ähnliches ersetzen.
    @Nico, wie ich lese, konsumierst du ja auch wieder ein wenig News. Das halte ich schlicht für wichtig, nämlich die Schlagwörter zu erfahren, was auf der Welt passiert. Dann kann man immer noch selektieren, was für einen und für die Welt wichtig ist,- oder eben einfach nur unterhaltsam ist. 😉

    1. Moin WaclawOi,

      das News wichtig sind für unsere Demokratie ist aber eine gewagte These. Ich erinnere an den Beitrag über das Eimersaufverbot auf Malle 🙂

      Auf eine Definition von „News“ habe ich oben bewusst verzichtet. Es würde für mich in die Richtung gehen: News sind alle Artikel, die ich nicht auch noch nach Monaten mit dem gleichen Interesse lesen würde.

      Ob Dich tägliche Schlagwörter in Deiner (politischen) Meinungsbildung wirklich voranbringen kann ich nicht einschätzen. Bei mir wäre das nicht der Fall. Wohlrecherchierte Texte die in die Tiefe gehen ja. News nicht.

      VG, Nico

  5. Die Einstellung der News-Diät (heisst, Minimum an Informationen, nicht einfach andere Auswahl der Kanäle) mag tatsächlich erst mal beruhigen und ein ausgeglicheneres Seelenleben ermöglichen.
    Aber: Durch fehlende Informationen ist man doch weg vom politischen Diskurs mit seinen Mitmenschen. Man hat auch keine Wissensgrundlage mehr, wer z.B. bei Wahlen wofür steht. Wenn ein deutscher Trump dann etwas behauptet, glaubt man das dann einfach? Oder dem anderen, der charismatischer wirkt? Man hat ja keine Informationen, welche Behauptungen “wahr” sind (gut, es gibt nicht immer die eine Wahrheit, aber für ein differenziertes Betrachten ist nun mal ein Folgen von verschiedenen Nachrichtenkanälen nötig), Man hat auch keine Erfahrung, woher die politischen Ansichten kommen oder kommen könnte. Oder man bleibt konsequent und hört grundsätzlich nicht mehr hin. Ergo, man beteiligt sich nicht mehr an der Demokratie, hauptsache mir geht es gut, habe meinen Frieden und es ist eh alles alternativlos,- nur ist das wirklich ein so erstrebenswertes Leben? Finde ich nicht.

  6. Ich habe ein Tablet, aber meistens liegt das nur rum. Benutzt wird es im Urlaub. Da möchte ich es aber auch nicht missen, das offline Navi von maps.me ist ein Komfortgewinn gegenüber den Stapeln an Papierplänen. Toll ist es auch, schnell noch was buchen zu können (Hotel, Flug, Fähre, …). Dazu kommt Anki, ein Vokabellernprogramm, das ich gerne im Zug / Flugzeug oder auch mal im Wartezimmer nutze. Im Urlaub checke ich auch die emails mit dem Tablet und schaue mal in tagesschau.de.
    Das mache ich zu hause oder in der Mittagspause vom PC aus. Spiegel, Focus ect, sind mir zu reisserisch, außerdem funktionieren die Seiten mit meinem Adblocker nicht. In die Aktiennews (auch auf tagesschau.de oder google finance) schaue ich gefühlt zu häufig rein (fast täglich). Aber im Gegensatz zu den Nachrichten (Terror, Gewalt, Elend und Skandale) ist der Anteil an good news bei den Börsenkursen größer 😉 Und ich kann mehr tun. Über irgendwelche Greultaten des IS und seiner Komplizen kann ich mich nur ärgen und meine Lebensqualität schmälern, z.B. wenn ich jetzt aus Angst Weihnachtsmärkte meide. Bei den Aktiennews (heute Qualcomm 4 % runter), kann ich kaufen oder verkaufen, tu das aber inzwischen recht selten.
    Whatsapp habe ich nicht, Facebook seit 4 jahren inaktiv.

  7. Hi Nico,

    vielleicht erinnerst du dich an unser Gespräch zur News-Diät a la Dobelli im Brew-Dog (Bloggertreffen in Berlin). Wusste gar nicht, dass du schon zuvor davon gehört hattest.

    Ich betreibe das Ganze jetzt seit Sommer letzten Jahres und meine Lebensqualität hat sich enorm verbessert, vor allem was geistige Klarheit, Gelassenheit und Optimismus anbelangt. Dem Dobelli ist in jeder Hinsicht zuzustimmen. Der Essay gehört zum Bildungskanon 😉 .

    Überrascht hat mich in erster Linie, dass man vom Weltgeschehen nicht viel verpasst (durch Gespräche mit Mitmenschen). Und mit ein wenig Abstand merkt man tatsächlich, dass News in der Regel irrelevant, irreführend und zu 90% furchtbar negativ sind. Sie machen krank und fördern depressive Stimmungen.

    Man meint, die Welt geht vor die Hunde. Leider sprechen dann auch die News-Konsumenten im Umfeld darauf an. Man wird als Optimist, der die Welt positiv wahrnimmt (oder zumindest das eigene Leben) zum Außenseiter.

    Natürlich weiß ich, dass schlimme Dinge in der Welt passieren. Aber was ändert es – was könnte ich kurzfristig daran ändern – wenn ich mich täglich mit Krieg, Mord, Terror, Unfällen, Mißhandlungen und und und auseinander setzen müsste? Brauchen wir diese Bilder in unserem Kopf? Wenn ich weiß, das es Folteropfer gibt, muss ich sie dann auch noch studieren?

    Nein, da gehe ich lieber achtsam durchs Leben, bemühe mich im HIER und JETZT ein guter Familienvater, Ehemann, Freund, Lehrer, etc. zu sein und schenke Liebe, Freundschaft und Freude. Wenn uns die News nicht mehr ablenken, können wir VOR ORT, in unserem echtem Leben viel mehr bewirken.

    Einzig mal einen gut recherchierten, längeren Artikel aus Wissenschaft/Wirtschaft oder von Auslandskorrespondenten in Spiegel oder Zeit ziehe ich mir rein.
    Innenpolitische Kabale? Brauche ich nicht – null Mehrwert.

    Außer Sportveranstaltungen, ab und an einem guten Film oder einer Tierdoku mit dem Jüngsten, bleibt der Fernseher bei uns eh aus. Was ich früher für Zeit in den Videotext versenkt habe…

    Bei den ganzen Lesermeinungen zu Social media musste ich ein wenig schmunzeln/staunen. Facebook habe ich noch nie genutzt. Wenn ich etwas über meine Freude erfahren will, dann treffe ich sie. Oder man schreibt dem alten Studienfreund eine mail oder nimmt das Telefon in die Hand.

    Und dann traue ich es mich fast gar nicht zu sagen, aber ich habe noch nicht einmal ein Mobiltelefon, vom internetfähigen Smartphone ganz zu schweigen (bei unserem Treffen hatte ich das Phone meiner Frau mit. Hat mir eine Peinlichkeit erspart…) . Da bin ich in der Gesellschaft echt ein Alien.

    Ich möchte mit meinem Geist im Hier und Jetzt leben und mich nicht rausbimmeln lassen, aber das ist wieder ein anderes Thema….

    Vielen Dank an die Leser hier für die vielen wertvollen Ideen!

    1. Moin Sebastian,

      ohne Handy ist schon ziemlich Hardcore. Das ist für mich schon gar nicht mehr vorstellbar. Eigentlich krass. Vielleicht müsste ich irgendwann mal so einen Selbstversuch starten. Wahrscheinlich würde ich nach ein paar Tagen einbrechen…

      VG, Nico

      1. Na ja, da ich nie eins besessen habe, vermisse ich auch nichts. Liegt in der Natur der Sache. Die paar Male in den letzten zehn Jahren, die ein Handy von Vorteil gewesen wäre, kann ich an einer Hand abzählen.

        Viel schlimmer finde ich ja das Herausgerissenwerden durch die Smartphones. So viele Leute in meiner Umgebung fluchen über Whatsapp. Ich bin ganz zufrieden ohne.

        Gerade die Netznews/Social Media machen wohl süchtig.

  8. Hallo Nico,
    ein sensationeller Artikel, vielen Dank dafür! Ich hatte auch schon die ein oder andere News-Diät und fand es super entspannend! Leider fehlte dann häufig noch die letzte Konsequenz, manche Kanäle auch wirklich dicht zu machen.
    Zwei Empfehlungen habe ich.

    Perspective Daily: http://www.perspective-daily.de ist eine “andere” News Seite. Jeden Tag gibt es einen sehr gut recherchierten Bericht, der in der Regel keinen tagesaktuellen Bezug hat. Bei Perspective Daily geht es um konstruktiven Journalismus, d.h. es geht nicht um die größte, reißerische Schlagzeile, sondern um ein ausgewogenes Bild rund um ein Thema. Und es ist lösungsorientiert, d.h. selbst bei schwierigen Themen, werden Ansätze und Wege aufgezeigt, die das Problem zumindest abmildern könnten. Das macht Mut und man wird nicht in einer “ist die Welt schlimm” Stimmung zurückgelassen.

    Quality Time: Ist eine App für’s Smartphone die dabei hilft, sich bewusst zu machen, wie häufig man auf das Ding guckt und wieviel Zeit man mit der ein oder anderen App verbringt. Erschreckende Zahlen kommen da zu Tage.

    Liebe Grüße,
    Michael

    1. Danke für den interessanten Tipp mit Perspective Daily. Ich verfolge das mal. Der kostenlose Artikel über den “Ignoranz-Gipfel” hat mir jedenfalls gut gefallen. Und positiv aufgefallen ist mir dabei, dass weiterführende Links an der Seite sind und man so nicht im Lesefluss unterbrochen wird (war auch im hier von Nico verlinkten Essay von Dobelli erwähnt und erklärt) . Nach dem Lesen des Artikls kann man sich dann entscheiden, was man noch anderswo nachlesen oder welche ergänzenden Videos man dazu sehen möchte.

      Von der Quality Time App habe ich kürzlich auch gelesen, bin aber nicht so ein App/Handy-Suchti, aber für solche ist das sicher nützlich 🙂

    2. Moin Micha,

      die Quality Time App werde ich mir mal runterladen. Das wird wohl ein ganz schöner Wachrüttler werden… Danke für den Tipp mit Perspective Daily.

      VG, Nico

  9. Hallo Nico,
    ich ignoriere Neuigkeiten zwar nicht bewusst, brauche aber auch nicht mehr meine tägliche Dosis SPON. Im Auto höre ich auf dem Weg zur Arbeit meist zwangsläufig die Nachrichten – wenn ich nicht gerade einem Podcast lausche – und wenn die Tagesschau grad läuft, schaue ich auch mal rein. Manche Dinge verschlafe ich aber auch. “Irgendwas mit Trump” ist ja gerade irgendwie immer los und wenn wirklich mal was wichtiges passiert, kriegt man das schon mit.
    Man muss sich ja nur vor Augen halten, warum welche Nachrichten produziert werden: “Frau rettet Kätzchen” ist üblicherweise weniger verkaufsträchtig als “Frau von Hund angegriffen”. Der Mensch tickt so und die Medien machen sich das zu Nutze um Gewinne zu erzielen. Durch die Häufung schlechter Nachrichten entsteht dann ein total verzerrtes Bild der Welt. Ich halte sie für deutlich besser als sie häufig erscheint.

    Ich wünsche Dir einen entspannten Umgang mit dem Thema – eine Radikaldiät kann da schon mal notwendig sein. Habe ich anlässlich der Fastenzeit auch mal gemacht.

    Liebe Grüße
    Dummerchen

    1. Hi Dummerchen,

      interessanter Ansatz zur Fastenzeit. News-Diät ist ja auch so eine Art Fastenzeit – statt der Völlerei oder dem Alkohol zu entsagen, wird einem anderen Übel der Kampf angesagt 🙂

      VG, Nico

  10. Glückwunsch zum Entzug und jetzigen Kompromiss!

    Ich weiß leider nicht mehr seit wann ich auf News Diät bin, aber sicher schon 2 Jahre. Und ich vermisse nichts.
    Kein TV, Newsapp, Feedreader, Facebook und andere social media (alles sowieso auch vorher nicht oder kaum); keine Tageszeitung gedruckt oder online, keine Online Magazine à la Stern/Spiegel online.

    Ich schätze die Zeit die dadurch frei ist. Ich konsumiere nicht passiv die schlechten Nachrichten, die vielen Ungerechtigkeiten und Katastrophen der Welt – die ich sowieso nicht ändern kann, jedenfalls nicht direkt.
    Vor einiger Zeit habe ich mich ganz konkret und praktisch am Protest gegen einen NPD-Parteitag engagiert – Nazis in meiner Stadt, nein danke! Da habe ich dann auch ausgewählte Bereiche bei Facebook und Twitter verfolgt und vor allem die entsprechenden Accounts der Initiative mit Inhalten gefüttert.

    Was ich jetzt noch an Medien konsumiere: einige Finanzblogs (über die Finanzblogroll.de), gelegentlich Quora (ein glaube ich weniger bekanntes Frage-Antwort-Portal das ich manchmal sehr inspirierend finde), wenige ausgewählte Newsletter (z.B. von diesem Blog oder aus dem Kunst-Bereich: welche Ausstellungen gerade in den Museen der Umgebung zu sehen sind) – und das war’s auch schon.

    Wie einige andere Kommentatoren hier war ich auch auf der Suche nach einer Möglichkeit, in geringer Frequenz (2-3 mal monatlich?) Nachrichten zu bekommen. Der Tipp mit der Wikipedia Startseite gefällt mir, auch die ZEIT werde ich mir mal anschauen.
    Am besten fände ich eine Seite, die “gute Nachrichten” sammelt, also positive Meldungen statt den ganzen Katastrophen. Oder gut recherchierte Reportagen zu interessanten Themen. Da bin ich ab und an mal beim SZ Magazin gelandet.

    Grüße in die Runde,
    Julia

    1. Hi Julia,

      wichtig finde ich Deinen Satz „die vielen Ungerechtigkeiten und Katastrophen der Welt – die ich sowieso nicht ändern kann, jedenfalls nicht direkt.“ Das ist ja der Punkt. Es gibt so viele schlimme Dinge in der Welt, die nicht dadurch besser werden, dass ich sie mir medial reinknalle und dann doch nichts dagegen unternehme. Interessant wird es selber tätig zu werden und – wenn auch im Kleinen – etwas positiv zu verändern. Ich werde nicht die Flüchtlingskrise oder Kriege im Mittleren Osten lösen können. Wohl aber einen Kita-Zaun mit bauen, damit die Lütschen in Zukunft draußen spielen können (wie letztes WE geschehen). Für Letzteres, die wichtigen Dinge im Leben, auf die ich Einfluss nehmen kann, brauche ich keine News.

      VG, Nico

  11. Hallo K. und hallo Nico,
    danke für Eure Antworten, ich möchte sicher nicht mehr so viel Zeit am PC verbringen, aber ist das Ding mal an, dann gibt es kein Halten mehr, Alles wird “abgeglotzt”, völlig hirnrissig…denke auch dass 1x im Monat zum Zeitpunkt der Investition + Monatsabschluss mehr als ausreichend sein müsste, einen Crash würde man auch so mitbekommen.
    Ich bin fest entschlossen das jetzt anzugehen, wird vermutlich die erste Zeit ziemlich hart werden, brauche Ersatzbeschäftigung, für Raucher gibt es Pflaster, was gibt es für mich?

    1. Hi Arad,
      bei buy and hold würde ich auch nur selten ins Depot gucken, ein mal pro Monat finde ich da fast schon viel. Ich schaue unregelmäßig, aber auch nur mal so schnell drüber schauen über die Übersicht, nicht im Detail.

      Gibt es eine Möglichkeit dass Girokonto und Depot getrennt sind bei dir? Oder ist das sogar so und du kannst es nicht lassen, doch immer wieder ins Depot zu schauen?

      Ersatz für die News-Drogen: das hängt von dir ab. Ein paar Ideen dazu: Sportprogramm, Schrittezähler(-App), Sudoku, Gehirtrainer, Webinare oder (Youtube) Videos zu Themen die dich interessieren, Podcasts hören, Bücher lesen, mal wieder mehr Freunde treffen, …

      Viel Erfolg!

    2. Hallo Arad,
      ich finde es nicht wirklich schlimm, dass Du häufig ins Depot schaust – solange Du dabei fest auf Deinen beiden Händen sitzt und nicht auf den Panikverkauf-Knopf ist alles gut. Das ist vermutlich in den aktuellen Börsenzeiten recht einfach – geht ja doch mehr oder weniger alles nach oben. Irgendwann wirst Du auch merken, dass ständiges Betrachten der Kurse diese nicht schneller steigen lassen – ich kenn das von mir ;-)! Mittlerweile schaue ich nur noch monatlich rein, wenn ich neues Geld anlege – alles andere bringt doch nichts.

      Schlimm wird es allerdings erst in Crashphasen – dann solltest Du Dir striktes Depot-Verbot erteilen! Niemals reingucken sondern höchstens zum günstigen Nachkaufen. Wenn dann ein ARD-Brennpunkt den nächsten jagt, alle Welt das Ende selbiger verkünden und Dir jeder erzählt, wie dumm Du nur sein konntest, nicht auf die Warnungen gehört zu haben, solltest Du Dir das nicht antun. Ein fixer Sparplan und Ignoranz ggü. den aktuellen Zahlen sind dann Deine Verbündeten.

      Liebe Grüße
      Dummerchen

      1. Danke auch an Julia und Dummerchen,
        Aktivitäten sind da, es liegen zahlreiche ungelesene Bücher bereit, früher hab ich lange und ausdauernd gelesen.
        Heute hab ich mal einen Test gemacht, welche von den Nachrichten auf z.B Spiegel online hätte mich irgendwie weitergebracht? richtig, KEINE, hätte ich irgendwas ändern können? sicher nicht, nur Gesabbele und sonst nix….
        Ich checke mein Depot gar nicht soooo häufig, alle paar Tage im Moment, aber ich habe noch 2-3 Wunschaktien bei denen ich auf tiefere Kurse hoffe, der Service mit Alarmfunktion, den ich bisher nutzte wird leider Ende Juli eingestellt, da muss ich was Neues finden, dann kann der PC ausbleiben.
        Schauen wir also mal 🙂

  12. hi,
    einer der besten Blogbeiträge in der Finanzcommunity seit Langem, werde einen Selbstversuch starten, bin leider News und Finanzblogjunkie.
    Aber eine Frage hätte ich noch, wie oft checkt man vernünftigerweise sein Depot? wenn man buy and hold betreibt?

    1. Manche sagen: gar nicht.
      Laut Studien fahrne viele am besten die “es vergessen”, das es es gibt. Die berühmte Schlaftablette von Kostolany könnte man auch bemühen (Kaufen und dann eine Schlaftablette nehmen).

      Ich checke es ab und an durch Zufall, wenn ich Wertpapierpabrechnungen oder Ertragsabrechnungen runterlade. Aber selbst da nicht immer. Dank Sparplänen bekomme ich natürlich auf den Abrechnungen manche Kursstände mit. Ich ärgere mich aber nicht über fallende Kurse, ausser ich würde zu diesen gerne nach kaufen und habe es nicht getan bzw. würde es gerne tun.

      Anonsten 1x zum Jahreswechsel, da ich für den internen Zinsfuss gerne ein Saldo pro Wertpapier/Fond dafür notiere.
      Also jeder je nach Aufwand und “Splen”.

      Ich habe immer noch einen (kurstechnisch) nicht so gut laufenden aktiven Fond von 1998 oder so. Den habe ich jahrelang einfach nur liegen gelassen. Das einzige was mich daran erinnerte das es ihn gab, war die Ausschüttung 1x/Jahr. Mittlerweile monitore ich über den internen Zinsfuss. Solange die Ausschüttungen passen, lasse ich ihn liegen und “spare” mir die Verkaufsgebühren. Aber das kommt halt auch auf das eigene Ziel drauf an. Klar könnte man nun die TER des aktiven Fonds dagegen rechnen.
      Neukaufen würde ich ihn nicht mehr.
      Man muss sein Ding finden und sich damit wohlfühlen, dann klappt das auch. Denke ich zumindest. Zumindest dürfte es einem dann leichter fallen in turbulenten Zeiten dabei zu bleiben und nicht zu den ängstlichen oder zittrigen zu gehören.

    2. Hallo Arad,

      ich checke es einmal pro Monat, wenn ich mein Haushaltsbuch pflege. Das Haushaltsbuch beinhaltet eine Vermögensübersicht, die auch den Stand meines Wertpapierportfolios tracked. Einmal monatlich langt völlig, gerade wenn Du passiv investierst. Vierteljährig, halbjährig oder sogar jährlich ginge auch.

      VG, nico

  13. Ein tolles neues Bloglogo. 🙂

    Ich war vor ein paar Monaten schon mal überrascht als ich “dein” Header-Bild woanders (ich meine im Zuge einer Werbemaßnahme für eine Firma bzw. ein Produkt) gesehen habe. Dabei hatte ich es bis dahin nur mit dem Finanzglueck-Blog fix assoziert.
    Ich weiß leider nicht mehr wo, aber nach einem direkten Vergleich war klar es ist dasselbe Bild bzw. ein Ausschnitt gewesen.

    1. Vielen Dank! Das Logo vorher war nicht wirklich ein Logo, sondern eher der Schriftzug aus meinem WordPress Theme. Von daher kann es schon sein das jemand das gleiche „Logo“ hat.

      Dies ist übrigens der zweite Anlauf für ein Logo. Das erste hatte ich für 10 Dollar über Fiverr von einem sehr freundlichen Inder erstellen lassen. Allerdings hat es auch die 10 Dollar reflektiert und sah einfach beschissen aus. Dieses Mal habe ich etwas mehr investiert und bin dafür zufrieden.

      1. Hast Du das lokal/regional machen lassen oder über eine Freelancer-Website o.ä.?
        Falls letzteres wie waren die Erfahrungen?
        Wurden Ideen oder Inspirationen des Designers vorgeschlagen nach ein paar Stichworten oder je nach Projektinhalt? Oder musstes Du sehr konkrete Vorstellungen vorab einbringen?
        Für ein Projekt brauche ich nämlich auch noch ein Logo.

  14. Aloha,

    ich weiß gar nicht, wann genau ich aufgehört habe „informiert“ zu sein. Es fing damit an, dass mich die dominierend negativen Nachrichten zunehmend störend und irgendwann langweilten.

    Zur gleichen Zeit habe ich meine mobile Daten-Flatrate in Frage gestellt. Warum brauche ich eigentlich immer einen Inet Zugang?!

    Kurzum: ich habe sie gekündigt. Wenn ich unterwegs online gehen möchte oder muss, kann ich das gegen einen Minutenpreis jederzeit machen. Etwa um eine Adresse zu suchen. Ansonsten reicht das heimische Wlan aus, um Nachrichten usw. zu checken und zu beantworten.

    Als Informationsquelle reicht mit „SZ Espresso“. Per eMail kommen die wichtigsten Nachrichten vormittags und abends zusammengefasst. 5x „Was wichtig ist“, 2-3x „Was wichtig wird“, 2-3 Hinweise aus der SZ-Zeitung (Teilweise Premium), Empfehlungen im Netz und eine Frühstücksflocke.

    Und wenn dann doch noch mal etwas Wichtiges passiert, werden es einem Freunde, Bekannte und Kollegen schon mitteilen.

    Cheerio

    1. Hi Lubo,

      interessanter Ansatz – einfach die Daten Flat zu kündigen. Macht schon irgendwo Sinn, als bewusste Entscheidung. Ich kann mir vorstellen, dass es einen wirklich beruhigt, wenn man nicht mehr das Gefühl hat ständig am Smartphone rumzufummeln.

      VG, Nico

    2. Ähnlich war es bei mir. Ich habe gemerkt, dass es “stressiger” ist “schnell” unterwegs kurz was zu checken oder E-Mails zu bearbeiten (und sei es nur Spam zu löschen bzw. vorzusortieren).
      Das geht am PC/Laptop dann unterm Strich doch schneller. Da laufe ich lieber bewusst ohne am Smartphone zu Tippen vom Arbeitgeber zum Parkplatz oder tue in Arbeitspausen einfach mal nichts, wie Nico oben schon beschrieben hat. Der Erholungsfaktor ist enorm. Und vorallem der freie Kopf zum denken. Das mit den Ideen stimmt wirklich. Wobei ich das auch merkte als ich von einer stressigen Abteilung in eine weniger stressige wechselte. Zu Hause nicht jeden Tag K.O. anzukommen, vorallem nun als frisch gebackener Vater, das hat definitiv Vorteile. Gehaltsunterschied 90 EUR brutto weniger.

      Nachdem ich dann viele Monate mein Datenvolumen gar nicht mehr nutzte, habe ich es zur nächsten Möglichkeit auf das Minimum reduziert.
      Ganz weg ist die Datenautobahn nicht, da ich sonst den zugehörigen Tarif nicht mehr hätte und dieser ist Dank einer Spezialbuchung unschlagbar günstig für das Angebot/Leistung und vorallem den Anbieter.

      1. Beruhigen ist der falsche Begriff, weil man nach dem Schritt am Anfang sehr “unberuhigt” ist. Der Griff zum Handy ist komplett verinnerlicht. Das muss sich erst lösen. Danach lebt es sich durchaus entspannter.

        Ich habe mittlerweile überhaupt keine Flat mehr. Im ersten Moment klingt eine monatliche Nutzungsgebühr klasse, weil alles beinhaltet ist. Nach genauerem hinsehen, war das für mich ein Trugschluss. Ich brauche weder alle zwei Jahre ein neues Smartphone, noch eine Daten-Flat, noch eine Tel-Flat, sondern zahle, wenn ich es nutze und nicht damit ich es nutze. Meine Handy-Rechnungen der letzten Monate: 5,79€, 8,45€, 5,25€, 1,64€… und es ist nicht so, dass jetzt besonders darauf achte, weil ich bezahlen muss. Mehr mache ich mit dem Handy ganz einfach nicht.

        Mittlerweile habe ich im Auto auch das Radio prinzipiell aus. Damit fördert man auch die Gedanken, weil sie beim fahren einfach umher schwirren und Ideen hervorbringen. Wenn ich doch einmal Unterhaltung brauche, höre ich Podcast oder bewusst Musik.

        Solche Kleinigkeiten entspannen, weil im Grunde ist man immer irgendwie im Stress. Meine Arbeitszeit habe ich Anfang des Jahres um 10% gekürzt und den Zeiten des Kindergarten angepasst. So kann ich mich mit meiner Dame abwechseln, um die Kinder hinzubringen oder von dort abzuholen.

        Das Ent-Stresst enorm. Und schon bei Kindern kann man bemerken, dass Langeweile die Kreativität fördert. Man muss sie nicht immer unterhalten, die suchen sich selber etwas.

  15. Hey Nico,
    ich kann voll und ganz bestätigen was du sagst.
    Allerdings habe ich es auf eine andere eher weniger bewusste Weise gelernt. Mein Freund meidet seit Jahren die Nachrichten. Ob im Auto auf dem Weg nach irgendwohin oder zu Hause. Sobald Nachrichten kommen wird stumm geschaltet oder aus. Fernsehen wird bei uns nur angemacht, wenn große Sportveranstaltungen sind oder eben für Video-on-demand.
    Am Anfang unserer Beziehung fand ich es doch recht befremdlich so gar keine Nachrichten zu hören oder zu sehen. Allerdings habe ich es wirklich sehr schätzen gelernt. Und es ist ja tatsächlich so, dass man die wichtigsten Dinge schon irgendwie mitbekommt.
    Ich habe für mich vor einigen Wochen entschlossen, dass ich auch meinen Social-Media-Konsum, vor allem in Form von Facebook und Instagram ein wenig unterfahren will. Allerdings möchte ich mich nicht von meinen liebsten Blogs und der Harvard Business Manager verabschieden. Denn die lassen mich wachsen. Ich lerne was und forder mich und mein Hirn regelmäßig selbst heraus.

    In diesem Sinne:
    Eine tolle Woche ohne große Nachrichten!

    Liebste Grüße,
    Jacqueline

    1. Hi Jacqueline,

      und die Liebe hat trotz News-Diät gehalten! Wenn das mal keine Grundlage für eine lange und glückliche Beziehung ist 🙂

      Harvard Business Manager kannte ich noch gar nicht.

      VG, Nico

      1. Hallo Nico,

        ja, die Beziehung hat gehalten und mich gelehrt entspannter zu sein. Ohne diesen ganzen Müll im Kopf lebt es sich gelassener.
        Die Harvard Business Manager kann ich wirklich nur empfehlen. Es gibt sie in gut sortierten Zeitungsläden. Oder aber als Abo (wie ja fast alles mittlerweile). Die Artikel sind gut recherchiert, fundiert und anspruchsvoll. Im Bett vor dem Einschlafen lesen ist da bei mir nicht drin. Dafür aber am Wochendende mit Kaffee auf der Couch oder dem Balkon. Absolute Quality Time (wie es neudeutsch so schön heißt).

        LG,
        Jacqueline

  16. Also ich schaue nach dem Aufstehen zum wach werden kurz ARD-Frühstücks-TV, lese im Videotext Nachrichten und das wars dann bis zur Mittagspause. Dann um 12 Uhr bei T-Online die News und abends nochmal kurz im Internet. Aber tagsüber nichts mehr. Vor allem Tagesschau und Heute Journal (mit dem unsäglichen Claus Cleber) habe ich gestrichen. Da bekommt man meiner Meinung nach eh nur noch, ich will nicht sagen fake-News, aber zumindest sehr meinungsbildende “Nachrichten” und Bilder serviert. Meist immer über die gleichen Themen, wie Syrien, Israel-Palästinenser-Konflikt, Trump, Putin, Erdogan, Flüchtlingskrise, die EU fordert… die EU will… die EU verbietet… die beste Kanzlerin aller Zeiten, u.s.w.
    Alles Themen, die mich nur in schlechte Laune versetzen und an denen ich eh nichts ändern kann.
    Daher ersatzlos gestrichen und es macht mich wieder viel zufriedener.

      1. So genau hatte ich es nicht verglichen.
        Nur die Website-Version sieht bei mir sehr “zerstört” aus. Das Website-Layout scheint nicht mehr so zu sein, wie es sein sollte. Zumindest wenn ich die Seite aufrufe.

  17. Social Media nutze ich auch nur sporadisch (Twitter). FB ist seit Jahren deaktiviert und gelöscht. Faszinierenderweise habe ich trotzdem noch Kontakt mit mir wichtigen Leuten, obwohl nach der Meinung von manchen “ohne Facebook” oder später auch WhatsApp gar nichts mehr geht. Kontakt via E-Mail war da manchmal ein No-Go – es musste alles über FB laufen.

    Ein passender Blog-Beitrag dazu hier: http://s.rdpfleger.de/366onetz
    Allerdings schon älter.

  18. Von Dobelli habe ich vor einem Jahr auch gelesen und mich daraufhin selbst auch nochmals reflektiert sowie den Newskonsum zurück geschraubt.

    Sporadisch lese ich einzelne Zeitungs-Artikel wenn Sie mir über den weg laufen. Für eine Offline-Zeitung habe ich leider oft die Zeit nicht, obwohl mich manches schon von den Hintergrundinfos her interessieren würden. Aktuell gibt es keine Zeitung und 1-2x die Woche lese ich die SZ-Espresso-E-Mail-Newsletter nach und klicke an was mich interessiert.

    Journalistische / gut recherchierte Artikel lese ich gerne und wäre auch gerne bereit dafür zu bezahlen. Das für meinen sporadischen Konsum passende Preis-Leistungs-Modell dafür suche ich noch.

    Quasi als Unterstützung & Wertschätzung von Reporter und Co bin ich seit letztem Jahr Mitglied bei Reporter ohne Grenzen. Ich erachte Medien und ihren Nutzen für die Demokratie als wichtig.

    Ein Abo würde sich vermutlich leider nicht rentieren, hier suche ich noch nach dem passenden Preis-Leistungs-Modell. Für tägliche Zeitungen ist zu wenig Zeit, leider. Egal ob aus Papier oder Digital. Und bezahltes Altpapier brauche ich nicht.

    Vermutlich würde es ein Wochenendabo (SZ Süddeutsche Zeitung Fr+Sa) oder eine Wochenzeitung wie “Die Zeit” werden.
    Das Gefühl etwas zu verpassen habe ich trotzdem nicht. Im Gegenteil eher das Gefühl manches noch mehr einzuschränken und trotzdem zu versuchen einzelne Dinge mitzubekommen bzw. Dokumentation oder Reportagen. Einzelne davon schaue ich dann bei Zeiten.

    Viele Grüße,

    K.

    1. Hallo K.

      Ich glaube Tageszeitungen werden es in der Zukunft noch schwerer haben. Die kurzlebigen News werden über die gängigen Portale in Echtzeit abgerufen. Sauber aufgearbeitete Artikel, die auch in die Tiefe gehen, gibt es dann in wöchentlichen Erscheinungen. Reicht ja völlig. Die Tageszeitung an sich hat da eigentlich ausgedient.

      VG, Nico

  19. Ich war auch ein ziemlich Freak. Mittlerweile hat es sich schon deutlich verbessert. Die alltäglichen Nachrichten gehen mir um ehrlich zu sein am Arsch vorbei. Wie du schon schreibst. Die Auswirkungen auf mein Leben sind nicht vorhanden.

    Das Thema Social Media hatte ich beim Ausmisten ja schon mal erwähnt. Es ist weniger. Aber immer noch da. Verzichten will ich darauf nicht. Dazu hat es mir zu viele gute Freunde gebracht. Aber ich nutzte es mittlerweile deutlich weniger und viel fokussierter. Nehme mir wirklich meine fünf Minuten Zeit und dann Richtig.

    Während der Autofahrt füllt mittlerweile ein Podcast mein Gehörgang und nicht das Radio oder irgendwelche Musik. Bringt mich tausendmal weiter.

    Ich bin eindeutig in einem Prozess, welche sich schon stark geändert hat. Aktuell versuche ich mir mit gezielt Training von Gewohnheiten Dinge ab oder anzutrainieren. Vielleicht kommt das Thema mal darauf noch, wenn ich etwas direkt merke.

    Schön für dich das du so viel daraus mitgenommen hast. Halte es bei und nutzte es lieber für die Zeit mit Frau und Kind oder was anders schönes was dein Leben bereichert.

    Gruß,
    mafis

    1. Hi Mafis,

      Ich komme leider viel zu wenig dazu Podcasts zu hören. Da gibt es bestimmt auch noch ein paar Schätze, die wirklich interessant sind. Nur beim Pumpen morgens komme ich manchmal dazu. Dann ist es meist der Finanzwesir rockt 🙂

      N

  20. Starker Artikel, der mich erneut zum Nachdenken anregt. Ich habe mir diesen Monat auch eine kleine Challenge auferlegt und Bild.de (wegen Sportnachrichren) sowie Facebook komplett von meinem Index gestrichen. Leider bin ich gestern auf einer längeren Autofahrt aus Langeweile “rückfällig” geworden… Aber ab heute geht es wieder mit dem Verzicht weiter. 😉 Denn man hat einfach mehr Zeit.

    News-Apps habe ich schon länger von meinem Handy verbannt. Interessant ist das Verhalten, was man anfangs beobachten kann. Denn wie häufig greift man ohne Sinn und Verstand zum Handy, um eigentlich nur etwas “checken” zu wollen…?

    Toll finde ich auch die gewonnene Zeit, wenn man weitesgehend auf den Fernseher verzichtet. Ich werde also weiterhin dran bleiben und nur Inhalte konsumieren, die mich weiterbringen, wie z.B. dein Blog!

    1. Hey Daniel,

      ich war auch diverse Male kurz davor doch noch mal kurz auf einem der Newsportale zu browsen. Es ist einfach so schwierig einfach mal nichts zu konsumieren, wenn man ein paar freie Minuten hat. Wirklich erstaunlich. Nichts tun muss man erst mal wieder lernen 🙂

      Ihr habt ja einen lustigen Blog!

      Nico

  21. Ich war ein ähnlicher News Junkie wie du. Täglich mehrfach Spiegel Online und andere Portale. Ich hab wirklich alles gelesen. Vor ein paar Jahren habe ich dann den harten Schnitt gemacht. Ich habe von ein auf den anderen Tag einfach aufgehört die Seiten zu lesen ..

    Mich hat es irgend wann einfach fertig gemacht, also die schlimmen Nachrichten. Vieles andere war einfach belanglos und nicht meine Zeit wert.

    Mein Methadon heute:

    Ich rufe 1-2 mal am Tag die Wikipedia Startseite auf .. was da rechts oben unter “In den Nachrichten” steht lese ich. Es ist nicht viel .. aber das wichtigste. Es wertet nicht sondern präsentiert die Fakten. Vor allem habe ich nicht das Gefühl was zu verpassen.

    1. Moin Matthias,

      witzig. Habe diese News auf Wikipedia noch nie wahrgenommen. Ist auf jeden Fall ein interessanter Ansatz, gerade weil es kurz und faktenbasiert ist.

      VG, Nico

  22. Hallo Nico!
    Willkommen im Club! Ich entziehe mich auch seit einiger Zeit erfolgreich dem ganzen News-Hintergrundrauschen, mit Ausnahme der guten Blogs und ein paar ausgewählten Zeitschriften. Ich hatte dafür hauptsächlich zwei Gründe: es ging mir zu viel Zeit dabei drauf (die sozialen Medien waren da ganz oben) und es gibt fast nur schlechte Nachrichten. Besonders mit zwei Kleinkindern haben mich die News über unsere ach so schlechte Welt einfach nur runtergezogen und überlegen lassen, ob es richtig war, Kinder in diese Welt zu setzen. Mittlerweile sehe ich es ganz anders und habe viel mehr Gelassenheit gewonnen.
    Allerdings muss ich schon sagen, dass ich nicht mehr ganz so gut mitreden kann. Letzte Woche waren wir auf einem Geburtstag da wurde fast den ganzen Abend über die Ausschreitungen beim G20 Gipfel geschimpft. Das Thema war für mich komplett neu, ich war erstaunt wie sich alle reingesteigert haben, obwohl niemand auch nur annähernd selbst betroffen war. Ein paar Tage später war das Thema fast vergessen. Das hat mich wieder mal in meiner News-Diät bestärkt, ich brauche meine Energie einfach für etwas anderes.
    Wie hält es denn Fr. Finanzglück mit dem Thema? Mein Mann ist nämlich noch auf dem “News-Trip” und ich muss höllisch aufpassen, dass ich nicht verächtlich die Augen verdrehe, wenn er wieder die News checkt.

    Viele Grüße

    1. Hi Sabine,

      meine Liebste verhält sich bei Medien schon von jeher zurückhaltend. Da war ich eher der Junkie. Bei ihr sind es aber die sozialen Netzwerke – besonders FB und Pinterest – wo sie ziemlich viel Zeit verbringt. Das ist aber ein Mix aus Interesse und einfach Ablenkung suchen, wenn die Kleinen mal anderweitig beschäftigt sind oder schlafen.

      VG, Nico

  23. N’Abend Nico,

    gerade von unserem ersten (eigenen) Lesertreffen zurück, checken wir noch schnell die neusten News. Irgendwas spannendes muss es in den letzten sechs Stunden schließlich gegeben haben.

    Standardszenario: Facebook – 1,2 neue Likes; Instagram – 8,9 neue Likes; Emails – 10 Spams; Analytics – mehr Besucher.
    Dauer: 10 Minuten – bei lustigen Videos auch gerne 15,20 oder 30 Minuten.

    Heute: Dein Beitrag – Augen öffnen – Konsum abstellen.

    Begründung: Wir haben heute wieder so viele neue Ideen für geile Projekte bekommen, dass wir sie direkt umsetzen wollen. Da kommen die besagten 2 Stunden (die wir sofort bestätigen können) gerade gelegen. Vor allem die Denkpausen.

    Vielen Dank für diesen wachrüttelnden Beitrag!
    Mike

    1. Hallo Ihr Beiden,

      es klingt ja so als ob Euer Lesertreffen ein voller Erfolg war. Wäre gerne dabei gewesen.

      Ich mag mir gar nicht ausmalen, wieviel Zeit ich noch vergeudet hätte, wenn ich im Social Media Bereich noch richtig unterwegs gewesen wäre. Zum Glück hatte ich da noch nie so den Dreh zu.

      VG, Nico

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