Zielerreichung, Jahresrückblick und mein großes Ziel für 2018 (Teil 1)

Jahresziel 2018

Ja leck mich am Arsch – das Jahr ist schon wieder rum!

Dabei kommt es mir wie gestern vor, dass ich diesen Beitrag für mein Jahresziel 2017 veröffentlichte:

36.500 Liegestütze zum Glück

Darin hatte ich mich von meiner langjährigen Gewohnheit verabschiedet, mir diverse Ziele für ein Jahr vorzunehmen. Irgendwie hatte ich mich dabei meist verzettelt. 2017 stand daher voll im Fokus einer großen Aufgabe: 100 Liegestütze am Tag.

In diesem Beitrag lasse ich Dich wissen ob und wie es geklappt hat. Darüber hinaus ziehe ich Bilanz und gehe noch mal auf meine persönlichen Highlights des Jahres ein. Zu guter Letzt definiere ich noch mein großes Ziel für 2018. Dieses Jahr wird es noch mal einen Zacken ambitionierter.

Knappe Kiste

Und? Hat es hingehauen mit den 36.500 Liegestützen zum Glück?

Fast…

Den Titel des Beitrages muss ich leider umbenennen in „33.500 Liegestütze zum Glück“.

Einen Monat lang habe ich alle Neune grade sein lassen. Ich konnte mich in unserem längeren Kanada-Urlaub während der Elternzeit einfach nicht aufraffen. Die ersten paar Tage hatte ich noch gepumpt, dann aber die Lust verloren. Es passte einfach nicht zusammen. Diesen wunderbaren Urlaub, der wohl für immer eines der Highlights in meinem Leben bleiben wird, wollte ich durch nichts stören.

Aber davon abgesehen hat es überraschend gut hingehauen. Selbst wenn ich mich mal einen Tag nicht motivieren konnte, habe ich die Liegestütze einfach später nachgeholt.

Ein kurzer Triumph

In den ersten Wochen brauchte ich noch fünf oder sechs Sätze bis ich die 100 voll hatte. Da gab es die ersten Liegestütze morgens nach dem Aufstehen und den Rest abends.

Je länger ich dabei war, desto mehr Liegestütze schaffte ich am Stück. Recht fix waren es dann schon 30 und 40 Push-ups. Daraus wurden dann 60 oder 70. Jetzt langten bereits zwei Sätze. Die habe ich dann abends gemacht, wenn ich eh mit den Lütschen auf unserem Wohnzimmerteppich spielte.

Dabei war ich voll motiviert die Anzahl der Liegestütze pro Satz zu erhöhen. Ich pumpte jeden Satz bis zur Erschöpfung. Es hat dann bis in den Herbst gedauert, aber schließlich war es soweit:

100 Liegestütze in einem Satz!

Mann, war ich stolz. So kann es weitergehen.

Hat es aber leider nicht… Ich habe seitdem nie wieder 100 Liegestütze am Stück wiederholt. Sobald dieser Meilenstein erreicht war, konnte ich mich nicht mehr motivieren noch mal diesen Kraftakt zu bewältigen. Ging einfach nicht. Wirklich schräg. Es ist alles irgendwie Kopfsache.

Das war aber nicht so wild. Die 100 Liegestütze pro Tag, immer in zwei Sätzen innerhalb weniger Minuten, gingen dann weiter bis ich schließlich Sylvester erlöst wurde.

Erlöst? Jo, jetzt reicht es auch erst mal. Gegen Ende war es dann doch eher Qual. Ich bin froh, dass es jetzt erst mal vorbei ist.

Der letzte Push ist der Wichtigste

Welche drei Erkenntnisse hat mir diese Aktion gebracht?

  1. Zunächst mal habe ich nach den ersten Monaten eine Veränderung an meinem Körper gespürt. Alles wirke irgendwie straffer und definierter. Leider hat der Effekt dann aber wieder abgenommen. Einerseits habe ich mich wohl an den Zustand gewöhnt. Andererseits hat mein Körper sich wohl auch an die Belastung angepasst. Da ich nicht weiter bis ans Limit gegangen bin, hat auch der Trainingseffekt abgenommen. Muskelaufbau funktioniert am besten wenn Du auch wirklich alles gibst. Der letzte Push ist der Wichtigste!
  2. Die Mischung aus klar definierten Zielen und Willensstärke ist sehr machtvoll. Ich war mir vor einem Jahr nicht sicher, ob ich so eine Aktion auch durchziehen werde. Meine Befürchtung war der typische Fitnessstudio-Effekt: Volle Pulle im Januar und spätestens ab März ein paar gute Ausreden um es lockerer angehen zu lassen. Aber nachdem ich Dir mein Ziel vor den Latz geknallt hatte, wollte ich mir diese Blöße nicht geben. Du hast mir keine Chance gelassen. Es ist erstaunlich, zu was man in der Lage ist, wenn man ein Ziel klar formuliert und sich dann (selbst-) verpflichtet.
  3. Meine Hoffnung war und ist, dass Liegestütze nun ein ganz normaler Teil meines Lebens werden. Aus einer kleinen Anpassung wird Gewohnheit und daraus schließlich Normalität. Das hat bei mir auch mit dem Joggen, Fahrradfahren (zur Arbeit) und Krafttraining geklappt. Bei den Liegestützen läuft es hoffentlich ähnlich. Für mich ist es jetzt normal ein oder zwei Sätze Liegestütze zu machen, wenn es gerade in den Tagesablauf passt.

Meine Highlights 2017

Das Jahr 2017 war insgesamt ein gutes Jahr – mit einigen Highlights:

  • Den Spitzenplatz nimmt unangefochten unser 5-wöchiger Elternzeiturlaub in Kanada ein. Ich muss immer noch Grinsen, wenn ich daran denke. Beindruckende Natur inklusive Bären und Elchen, eine intensive Zeit mit Frau Finanzglück und den Kleinen und nicht zuletzt quality time mit meinen Eltern, die im eigenen Camper einen Teil der Tour durch die Rockies mitgefahren sind. Außerdem hatte ich endlich mal ausreichend Zeit mir einen vernünftigen Bart wachsen zu lassen!
  • Ich nutzte die Elternzeit für eine radikale News-Diät – und dies sollte mein Leben tiefgreifend verändern. Im Beitrag „News-Diät im Selbstversuch: Endlich wieder frei denken“ hatte ich Dir beschrieben, wie ich fast komplett auf News (online, Print, TV, …) verzichtete. Nach einem schwierigen Entzug habe ich mich daran gewöhnt und jetzt ist es Normalität. Es war eine meiner besten Lebensentscheidungen. Ich genieße meine gewonnene Zeit und die Seelenruhe, die ich dadurch gewonnen habe.
  • 2017 kam ich lediglich auf 174 Arbeitstage – Elternzeit und Resturlaub sei Dank. So viel Freizeit hatte ich seit meinem Berufsbeginn vor 12 Jahren nicht gehabt. Es war schon mal ein guter Vorgeschmack auf die finanzielle Freizeit. Oder aber einer Tätigkeit in Teilzeit. Freie Zeit, die Du selbstbestimmt gestalten kannst, kann gar nicht hochgenug geschätzt werden. Dessen bin ich mir im letzten Jahr noch mal bewusst geworden.
  • Beim Bloggen war ich etwas faul. Mit nur 32 Beiträgen lag ich weit hinter meiner Schlagzahl von 2016 (52 Beiträge). Trotzdem haben sich die Leserzahlen fast verdoppelt! Vielen Dank für Dein Vertrauen und auch Dein Input in den Kommentaren. Ich hoffe wirklich, dass ich Dir dieses Jahr regelmäßiger guten Content liefern kann. Derzeit liegen 53 Beitragsentwürfe im Postfach. Die warten noch darauf geschrieben zu werden. An Ideen mangelt es also nicht. Während es online schleppend lief, ging offline die Post ab. Ich hatte einige nette Abende mit Lesern und anderen Finanzbloggern verbracht. Diese Vernetzung macht für mich den wirklichen Charme von Finanzglück aus. Die Inspirationen aus diesen Treffen bringen mich im Leben ordentlich voran.
  • Vielleicht abschließend noch ein Wort zu meinen Finanzen. Vor ein paar Jahren hatte ich mir noch finanzielle Ziele gesetzt – Minimum Sparquote, Schuldenreduktion und ETF-Investitionen. Obwohl ich diese Ziele nicht mehr aktiv verfolge bin ich dennoch auf Kurs geblieben. Gerade bei den eigenen Finanzen funktioniert der Autopilot besonders gut. Die Sparquote der Finanzglück-Familie lag 2017 bei 48,7%, trotz Einkommensausfall durch Elternzeit und außergewöhnlich hohen Kosten durch den Kanada-Urlaub. Für uns ist es mittlerweile völlig normal deutlich unter unseren Verhältnissen zu leben und das gesparte Geld in die Rückzahlung unserer Immobilienschulden und in ETFs zu investieren. Der Vermögensschneeball rollt irgendwann von alleine. Du musst ihm nur einen kleinen Stups geben.

Soviel zu der Zielerreichung und dem Jahresrückblick. Im zweiten Teil des Beitrags teile ich mit Dir mein großes Ziel für 2018.

Was waren Deine Highlights in 2017? Ich bin schon gespannt auf Deinen Kommentar!

 

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3 Kommentare

  1. Das mit den Liegestützen klingt echt cool und schön, dass du das so konsequent durchgezogen hast! 33.500 ist ja auch ne echte Hausnummer! Ich hoffe auch dass wir dieses Jahr mehr von dir lesen können 🙂 Ich bin schon gespannt auf den nächsten Beitrag und der „Enthüllung“ des großen Ziels.

    VG
    Anna

  2. Wow! Ich bin echt beeindruckt, dass du das mit den Liegestützen so durchgezogen hast. Ich weiß nicht, wie oft ich mir bereits vorgenommen habe, dies auch zu einem meiner Rituale werden zu lassen. Doch spätestens nach ein paar Wochen war dann meistens doch wieder Schluss. Sei es, weil es auf der Arbeit mal was stressiger wurde, ein Urlaub dazwischen kam oder die Motivation schlicht und einfach nachgelassen hatte. Also, du hast meinen volle Respekt! Ich bin gespannt, ob du dein Pensum auch in Zukunft aufrecht halten kannst!

    – David

    1. Moin David,

      naja, der Urlaub ist bei mir ja auch dazwischen gekommen… Aber ansonsten war es einfacher als gedacht. Jetzt halte ich es aber lockerer und mache nur noch Liegestütze wenn ich Bock habe. Es bietet sich an Tagen an, an denen ich sonst zeitlich nicht zum Sport komme.

      VG, Nico

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