Freitagsfrage: Wie vererbst Du Dein Vermögen?

Vermögen vererben

Willkommen zur Freitagsfrage!

Hier geht es wieder mal um Deine Meinung. Ich gebe eine kurze Einleitung zu einer konkreten Frage. Dann übernimmst Du die Show. In den Kommentaren kannst Du Dich zu diesem Thema direkt mit den anderen Lesern austauschen und so die Diskussion gestalten.

Jetzt wird’s makaber…

Bis das der Tod Euch scheidet

Als treuer Finanzglück-Leser bist Du fleißig dabei Vermögen aufzubauen.

Du hältst Deine Sparquote hoch und legst das Geld sinnvoll an, z.B. im Aktienmarkt oder in Immobilien. Dein Schneeball beginnt langsam zu wachsen. Du profitierst voll vom Zinseszinseffekt. Dadurch wirst Du im Alter ein finanziell sorgenfreies Leben führen und vielleicht schon einige Jahre vor dem Renteneintrittsalter aus dem aktiven Erwerbsleben ausscheiden.

So weit so gut.

Doch was passiert eigentlich mit Deinem Vermögen, wenn Du irgendwann das Zeitliche segnest?

Dein Wort in Andreas Ohr

Dieses Thema treibt derzeit Leser Andreas um. Er hat einige Fragen und hofft auf die tatkräftige Unterstützung der Finanzglück-Community.

Wie vererbe ich eigentlich das finanzielle Freiheitsdepot und ggf. vorhandene Immobilien am besten an meine Kinder?

Teile ich das Depot selbst auf und schenke es meinen Kindern noch zu Lebzeiten?

Was ist da steuerlich am günstigsten für mich und meine Kinder?

Ich bin mir sicher Du kannst Andreas helfen.

Wie vererbst Du Dein Vermögen?

Ich bin schon gespannt auf Deinen Kommentar.

 

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25 Kommentare

  1. Bei der Bestattung denke ich persönlich am wenigsten an das eigene Kapital, denn ich sehe zum letzten Mal den Verstorbenen und möchte vom Herzen von ihm Abschied nehmen oder werde selbst einfach tot. Da aber die Frage nach der Vererbung klingt, so scheint mir die Schenkung noch zu den Lebzeiten sinnvoll, damit ich noch die Freude an den Gesichtern der Verwandten sehen könnte.

  2. Die Frage haben wir uns auch schon gestellt. Man weiß nie so recht, ob man für einen plötzlichen Todesfall genügend vorgesorgt hat. Wir haben in der Familie jetzt auch einen Fall, bei dem das Familienrecht einschreiten muss. Es handelt sich um eine bunt zusammengewürfelte Familienkonstellation, bei der die Erbfolge ungeklärt ist.

  3. Tja, da kinderlos haben wir uns die Frage schon mal gestellt. Ich denke, erstmal bauen wir noch was auf, von dem wir dann möglichst lange noch was haben. Das Vermögen soll uns ein Leben ohne Kapitalverzehr ermöglichen. Irgendwo werden wir dann auch mal gepflegt werden müssen, das kostet dann schon mal was.
    Danach soll der Rest in eine Stiftung übergehen und die Erträge daraus soll junge Menschen, die es sich nicht leisten können, eine Hilfe beim Studieren sein. Wie kommen wir darauf? In unserer Nachbarschaft gibt es ein junges Mädchen, das hat das Hochbegabtenabitur geschafft, die Eltern können sich das Studium aber nicht leisten. Unserer Meinung nach ein Unding in diesem Land. Das LAnd hat kaum Rohstoffe ( außer Wind hier bei uns im Norden 😉 ) und solch eine Begabung darf nicht brach liegen. Das gehört gefördert, notfalls durch eine Stiftung eben. Wie das Ganze genau laufen soll, darüber haben wir uns allerdings noch nicht schlau gemacht.

    lg
    Plutusandme

  4. Klarer Fall: Ab einem später zu bestimmenden Zeitpunkt werden nicht nur die Erträge, sondern auch das Kernkapital verbraucht. Schließlich wollen meine Frau und ich nicht die Reichsten auf dem Friedhof sein:-) Wir werden jedenfalls die Früchte unserer Arbeit in vollen Zügen genießen!

  5. Hallöchen,

    über das Vererben habe ich mir ehrlich gesagt noch gar nicht so große Gedanken gemacht. Was ganz oben auf der Agenda steht sind die ganzen Vorsorgegeschichten, die bei einem unerwarteten Ableben (oder knapp dran) relevant werden. Aber wie es mit meinen Erbe beim normalen Dahinscheiden aussieht? Puh, das ist noch verdammt lange hin.

    Im Moment konzentriere ich mich darauf meinen Kindern eine glückliche Kindheit und eine gute Ausbildung mit auf den Weg zu geben. Dazu gibt es dann noch ein ETF-Depot im fünfstelligen Bereich (dort sollte es hoffentlich landen, wenn wir brav weiter in ihren Sparplan einzahlen). Da hört es für mich dann auch schon auf mit meinen Verpflichtungen. Irgendwann müssen die Lütschen selbst für sich sorgen.

    Das Problem beim Erben ist ja meist, dass die Empfänger schon recht alt sind, wenn die Kohle fließt. Zu dem Zeitpunkt, wenn ich das zeitliche segne, müssen meine Kinder auf eigenen Füßen stehen und für sich selbst sorgen. Mein Erbe brauchen die eigentlich nicht mehr. Gespendet wird daher auf jeden Fall ein Anteil. Wieviel, weiß ich noch nicht.

    Zu Lebzeiten Geld verschenken (an meine zukünftigen Erben) könnte ich mir schon vorstellen, werde aber sehr vorsichtig sein. Nur wenn ich für mich wirklich ausschließen kann, dass es nicht zu Streit kommt, kann ich es in Erwägung ziehen.

    Hoffentlich sehen meine Kinder das Thema Erben ähnlich wie ich. Meinen Eltern rate ich immer deren Geld lieber in schöne Urlaube zu stecken, als meinem Bruder und mir etwas zu vererben.

    VG, Nico

    1. Nico,

      Ich kann mich Deinem Beitrag vollumfänglich anschließen. So denke und tue ich es auch (bald mit Würmchen :)) .

  6. Ich bin mit meinem Weg ganz zufrieden und denke, dass er auch
    für mein Kind nicht schlecht wäre. Daher habe ich den Gedanken
    mein Kind wenn es älter ist in Sachen FIRE gut zu unterstützen.
    Neben finanzieller Bildung möchte ich auch weitere Anreize setzen
    und dem Kind zu allem Ersparten zusätzliche Zinsen zahlen, die mit
    steigendem Alter dann abnehmen. Z.B. mit 6 Jahren 50% pro Monat
    so abnehmend, dass es mit 25 dann nichts mehr gibt. Gleichzeit gibt es dabei aber eine Höchstsparquote die gefördert wird, damit das Kind
    sparsam und nicht geizig wird. Dazu kommt die Förderung einer ordentlichen Ausbildung. Ab dann hängt es davon ab, wieviel ich über habe.
    Insofern FIRE gesichert ist, würde ich auch gerne schon etwas mit
    warmer Hand geben, wenn ich weiß, dass mein Kind vernünftig damit umgeht.
    Fazit: FIRE Vermögensaufbau unterstützen, auch mit Vorgezogenem Erbe,
    Konsum aber nicht.

    1. Moin Gustus Gonas,

      über so ein verzinstes Pseudokonto habe ich auch schon mal nachgedacht. Schöner kann man den Zinseszins seinen Kleinen eigentlich nicht erklären. Mit den Prozentzahlen musst Du dann aber vorsichtig sein.

      Wenn Du das mit den vorgeschlagenen Zinssätzen von 50% pro Monat (dann abnehmend) durchziehst, reichen 10 Euro zum 6. Geburtstag damit der Lütsche zum 9. Geburtstag über 10 Millionen Euro auf dem Konto hat.

      Dann kannst Du das mit Deinem FIRE vergessen 🙂

      VG, Nico

      1. Danke für den Hinweis Nico 😉

        Habe zwei Modelle vermischt.
        A einmaliger Zuschuss wenn etwas gespart wird
        B Verzinsung des Ersparten.

        Ist aber eh noch etwas hin und daher noch nicht konkret.

  7. Hi,
    mein erster Kommentar hier.
    Ich habe einen Finanzplan, der vorsieht, dass mein Geld mit dem 100. Geburtstag zuende geht. Meine Kinder müssen also auf mein frühes Ableben hoffen 🙂
    Einige hier haben ja schon geschrieben, dass sie es für ihre Kinder so gestalten wollen, wie sie es selbst hatten. Davon bin ich auch einer. Von meinen Eltern habe ich eine ausreichende Ausstattung mitbekommen, wofür ich dankbar bin. Ich wusste immer, dass genug Geld im Hintergrund da ist. Trotzdem war ich sparsam, wenn nicht geizig, so dass ich die Ersparnisse nur sehr selten für größere Investitionen, nicht für Konsum, angefasst habe. So bin ich auch in knapperen Zeiten (Studium) immer gut durch gekommen und konnte mir immer leisten, was ich wollte. Geld für ein Bier zum Wochenende und eine Woche in der Sonne war immer vorhanden.

    Leider habe ich selbst schon geerbt und stand vor der Frage was tun? Verjubeln? War irgendwie nicht das Richtige. Aufheben für die Kinder? Nö, es war etwas mehr, als ich ihnen mit auf den Weg geben möchte. Meine Lösung war nun es wegzupacken, bis meine Kinder irgendwann geboren werden. Von da an werde ich ihnen aus der Erbschaft ein Taschengeld ansparen und “uns” ein Familiengehalt auszahlen. Es wird sich zeigen, ob dann etwas übrig ist, wenn sie mal auf eigenen Beinen stehen. Falls ja, möchte ich das wiederum für meine Enkel sparen.

    Schönes Wochenende und danke Nico für deinen Blog,
    Marc

  8. Hallo Nico, hi Community,

    @ Andreas

    Deine Frage ist:

    ” Was ist da steuerlich am günstigsten für mich und meine Kinder?”

    Daher beschränke ich mich jetzt darauf deine Frage zu beantworten.
    Am günstigsten für dich und deine Kinder ist es ja nach Größe des Vermögens das Erbe zum Teil zu verschenken. Es also mit der warmen Hand zu geben.
    Du kannst zur Zeit alle 10 Jahr pro Kind 400.000 € steuerfrei vererben. Immobilien werden inzwischen auch mit dem Verkehrswert und nicht mehr mit dem Einheitswert berücksichtigt. So das da ganz schnell viel Geld zusammen kommen kann.

    Sinnvoll ist es z.B eine vermietete Wohnung früher auf die Kinder zu übertragen und sich den Nießbrauch zu sicher. Dann hat man noch alle Rechte und Pflichten an der Wohnung, dass Kind ist aber bereis Eigentümer und 10 Jahre später kann man die nächsten Euros wieder steuerfrei vererben.

    Allerdings solltest du deine Frau nicht vergessen, denn sie hat zumindest ein Anrecht auf den Pflichtteil, wie im übrigen auch Kinder immer eine Recht auf den Pflichtteil haben.

    Lass dich bitte von einem Anwalt der auf Erbrecht spezialisiert ist beraten und scheue auch diese Ausgaben nicht, sie sind sicher gut angelegt.

    Do it yourself ist bei kleinen Vermögen sicher auch möglich, wenn man sich vorher mit der Sache befasst hat. Die meisten Menschen kümmern sich erst viel zu spät um dieses Thema.

    Meine Meinung zum Thema Geldbildung bei Kindern: Da ist Geld wie Schokolade. Hält man den Nachwuchs zu kurz geht es den Eltern wie der Mama von Frederik-Torben. Der kleine Frederik-Torben bekommt zuhause nie Süßigkeiten. Man lebt in eine ökologisch korrekten und gesundheitsorientierten Haushalt. Dann ist er zum Geburtstag bei Justin eingeladen. Natürlich zählt die Mama von Frederik-Torben alle verbotenen Lebensmittel auf, die der Kleine auf gar keinen Fall wegen seiner vielen Lifestyle-Allergien essen darf. Aber Justins Mama verliert bei der Anzahl der Gäste irgendwann einfach den Überblick. Und klein Frederik verzeiht sich mit der Naschschüssel einfach in eine ruhige Ecke und isst alle diese tollen und normalerweise verbotenen Süßigkeiten auf.

    Ganz ehrlich wie hätte er den lernen können das man von Schoki Bauchweh bekommt 😉

    In diesem Sinne, wenn ihr beim Nachwuchs alles richtig macht, wissen die Kid’s später sicher wie wertvoll Geld ist.

    Take care,

    June

    Die aus einer Familie kommt wo man lieber verschenkt anstatt vererbt.

    1. Hi June,

      So einen kleinen Frederik-Torben haben wir auch bei uns in der Kita. Er ist Veganer! Naja, zumindest solange die Mama noch im Raum ist. Danach ist er der erste, der sich über die Salami hermacht 🙂

      Ciao , nico

  9. Eine Familienstiftung wäre sicherlich auch eine Option. Tendentiell werde ich alles wohl erst bei meinem Tod vererben. Ich habe kein Problem damit, falls das Geld für meine Pflege aufgebracht werden muss. Ist eben so. Meine Kinder können dann überlegen, ob sie mich selbst pflegen oder in ein Heim geben. Ich bin so aufgewachsen, dass man als Kind nicht auf ein Erbe spekuliert. Wenn was übrig bleibt, ists auch gut.

  10. An der Frage, ob man die Kinder überhaupt mit einem Erbe beglücken sollte beteilige ich mich mal nicht. Die Frage war ja explizit nach dem “wie”. Unter steuerlichen Gesichtspunkten ist natürlich klar, dass eine frühzeitige Übertragung noch zu Lebzeiten (Stichwort: 10-Jahresfrist) am sinnvollsten ist. Aber auch das kann man natürlich unterschiedlich stricken. Dazu will ich zumindest einmal die Lösung aus unserer Familie erwähnen:

    Wir haben eine vermögensverwaltende Kommanditgesellschaft gegründet. Diese hält sämtliche Immobilien und das Aktienvermögen. Der Familienvater ist voll haftender Komplementär, die Kinder werden in Zukunft als Kommanditisten beteiligt. Vorteil: Man kann alle paar Jahre einfach einen x-% Anteil der KG an die Kinder übertragen (und damit entsprechenden Anteil an den Vermögensgegenständen) und das sogar noch ohne jedes Mal zum Notar laufen zu müssen. Damit lassen sich sehr einfach gleichmäßige Beteiligungsverhältnisse bei mehreren Kindern/Enkelkindern herstellen. In der Satzung der KG sind so Späße festgelegt wie, dass die Kinder bis zu ihrem 30. Lebensjahr kein Entnahmerecht haben etc. pp.

    Ist das eine sinnvolle Lösung? Für die meisten Menschen definitiv nicht. Wer weniger als eine handvoll Immobilien und kein wenigstens siebenstelliges Depot hat, schafft sich da mehr Probleme als es Nutzen bringt. Stichwort mit Kanonen auf Spatzen schießen. Das Konstrukt ist ohne Steuerberater auch nicht vernünftig handhabbar, angefangen von Buchführungspflichten, über rechtliche Fallstricke bis hin zur Steuererklärung. Ich bin selber vom Fach und betrachte das zusätzlich als nettes Hobby. Alle anderen fahren vermutlich besser, wenn sie das Depot selbst stückeln und den Kindern schenkweise übertragen.

    Das kann man ja zur Not auch machen, wenn die finanzielle Bildung der Kinder entsprechend weit fortgeschritten ist. 😉 Wobei ich meinen Kindern frühzeitig ein eigenes Depot einrichten werde, damit sie die Scheu vorm Aktienmarkt gar nicht erst kennen lernen. So zumindest der Plan.

    1. Spannend! Mit der Gründung eines Familyoffices bzw. einer “Spardosen-GmbH” hatte ich mich auch bereits beschäftigt aber aufgrund der genannten Vorraussetzungen erstmal hintenangestellt. Etwas was evtl. in ferner Zukunft auch als Vererbungsmöglichkeit interessant werden könnte. Ich melde mich dann noch mal 😉

  11. Moin!
    Das ganze WIE ist doch eine sehr individuelle Frage. Das sieht man doch schon nach den ersten Kommentaren. Der eine will spenden, der nächste auf keinen Fall, ein anderer will noch den besten Kumpel bedenken und es soll ja auch Leute geben, die ihrem treuen “Waldi” noch einen gewissen Luxus ermöglichen wollen, wenn Herrchen/Frauchen mal nicht mehr ist…

    Sind Kinder im Spiel? Eines oder mehrere? Verheiratet oder nicht? Die Affäre auch nach dem eigenen Ableben (finanziell) beglücken? Hat man noch Patenkinder oder sonstige Lieblinge?

    Die Gestaltung ist da absolute Geschmacksache! Will man auch noch den letzten Steuersparkniff anwenden um Vater Staat möglichst leer ausgehen zu lassen (sehe ich wie Sonja. Warum soll meine Kohle das neunundzwanzigste Mal versteuert werden nur weil ich grad gestorben bin?!?) oder gönnt man auch dem Staat gerne einen guten Anteil vom Nachlass (habe ich auch schon an anderer Stelle gelesen!)?

    Da ich bekanntlich über hundert werden will und sehr früh Vater geworden bin, habe ich meiner Tochter schon immer gesagt, dass sie sich nicht auf mein Vermögen verlassen soll. Denn wenn es für mich gut läuft gibt es für sie erst was zu erben, wenn sie selber über 80 ist (wenn dann noch was über ist)…

    Sehr wichtig ist allerdings, dass man alles regelt. Der reine Wille über 100 zu werden hilft ja leider nicht viel, wenn einem übermorgen ein Dachziegel auf den Kopf fällt!
    Testament ist also gemacht. Aber auch andere wichtige Dinge sind geregelt. Es muss ja nicht direkt ins Jenseits gehen. Mein lieber Vater hatte nach einem Unfall noch ein knappes Jahr Boxenstopp im Krankenhaus bevor er dahinschied. Dort lag er halsabwärts gelähmt. Da lernt man zu schätzen, wenn was geregelt ist oder erfährt was man selber besser machen kann.

    Also hat meine Tochter Kontovollmachten (ich vertraue ihr 1000%), eine Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht liegt ihr ebenfalls vor. Einen Organspender-Ausweise führe ich mit mir.

    Auf meiner Seite habe ich das Wichtigste in der Kategorie “Klärendes” zusammengetragen inklusive weiterführender, nützlicher Links.
    Eben auch zum Thema, Erben, schenken, Testament, etc.
    Vielleicht hilft es dem einen oder anderem sich dem unangenehmen Thema zu nähern.
    https://www.freakyfinance.net/blog/weitere-kategorien/kl%C3%A4rendes/

    Schönes Wochenende!
    Gruß
    Vincent

  12. Ich denke auch, dass sich unsere Kinder bis wir sterben schon eine eigene Existenz aufgebaut haben und nicht nur auf das Erbe warten. So wie es bei uns selber ja auch ist. Wir selbst sind schon die Generation die viel erben wird und wir warten auch nicht drauf, sondern bauen unser eigenes Vermögen auf. Ich bin der Meinung alles sollte an die eigenen Kinder vererbt werden. Die Idee mit dem Spenden liegt mir persönlich völlig fern. Ich spende jeden Monat einen großen Teil meines Einkommens an den Staat über die Steuer, die in Deutschland ohnehin sehr hoch ist. Ich verstehe auch die grosse Diskussion über die Anhebung der Erbschaftssteuer überhaupt nicht. Meiner Meinung nach ist das Geld alles schom über die Einkommenssteuer einmal versteuert und der Staat kassiert sozusagen doppelt ab, wenn es an die Kinder übergeht. Wir und auch unsere Eltern haben uns dieses Geld hart erarbeitet, davon sollten die Kinder profitieren.

  13. Meine Kinder werden zu meinen Lebzeiten garantiert nur einen sehr kleinen Anteil des Gelds sehen.

    Meine Eltern haben mich finanziell nicht sonderlich unterstützt. Mein Vater konnte es nicht, meine Mutter wollte es nicht und hat uns verlassen. Ich habe gelernt, was es bedeutet sich sein Geld selbst zu erarbeiten.

    Kein Geld zu haben, ist eines der wichtigsten Lektionen, die ich erleben durfte.

    Daran sollen auch meine Kinder wachsen.

    Ich kenne so viele Leute, die so einen Lernprozess nie durchgemacht haben, immer Geld hatten und denen es immer schon gut ging. Viele dieser Menschen können heute nicht so gut mit Geld umgehen.

    Sobald ich aber sterbe, kriegen meine Kinder alles. Ich erhoffe mir einfach, dass sie es bis dahin verstanden haben.

    Ich hoffe meine Meinung ist für die meisten nicht zu extrem… Ich kann auch nachvollziehen wie z.B. Coxeroni argumentiert und bin von ihrer Meinung auch sehr angetan. Nämlich: Verantwortung geben. Finde ich klasse. Nur würde ich das damit koppeln wollen, dass das Kind nicht über praktisch unendliche Ressourcen verfügt, sondern verstehen lernt, was Knappheit bedeutet.

    Ich wünsche allen ein schönes Restwochenende. 😉

    Cheers,

    Ferhat

    1. Ich denke es gibt keinen kausalen Zusammenhang zwischen der Menge Geld die man besitzt und der “finanziellen Intelligenz”. Damit will ich sagen dass Geld zu haben nicht zwangsweise verschwenderisch macht oder kein Geld zu haben zwangsweise sparsam. Ich denke wenn Eltern viel vererben (=also reich waren), besteht die Gefahr dass sie zu Lebzeiten schon locker mit dem Geld umgingen (war ja genug da) und deshalb den Kindern nicht vorgelebt haben wie man richtig damit umgeht. Dort sehe ich dann die Gefahr, dass die Kinder verwöhnte Gören werden die nur Papas/Mamas Kohle verjubeln wollen. Hier sehe ich meine Chance es nicht so weit kommen zu lassen.

      Ihre Meinung, Ferhat, finde ich nicht zu extrem, sie sind wie jeder stark durch Ihre Kindheit geprägt und haben Ihre entsprechenden Vorstellungen. Sich etwas/alles selbst zu erarbeiten gehört sicher zu den wertvolleren Lebenslektionen. Ich sehe es nur so: wenn ich meinen Kindern einen besseren Start ermöglichen kann, warum soll ich das nicht tun? Mein Fernziel wäre es ja, wenn ich schon längst nicht mal mehr Staub bin, dass meine Kinder die Kohle weiter vermehren und dann Ihren Kindern ebefalls etwas/mehr vererben können. Damit wäre ich quasi der Begründer einer erfolgreichen “Familiendynastie” (nicht zu wörtlich nehmen), was ich als erstrebenswertes Ziel ansehen würde. Ähnlich wie es sich vermutlich ein Firmengründer wünschen würde, der bestimmt auch lieber eines seiner Kinder an der Spitze sehen würde, als dass die Firma verkauft wird.

      Meine Eltern haben ihr Leben gut verdient es aber verpasst Geld entsprechend auf die Seite zu bringen. Das will ich nun anders machen.

    2. “Kein Geld zu haben, ist eines der wichtigsten Lektionen, die ich erleben durfte.”

      Genau. Das hilft mir auch heute noch.

      1. Stimme sowohl Ferhat als auch Coxeroni zu.

        Man lernt nicht finanziell gebildeter zu sein, wenn man von allem zu viel hat. Knappheit motiviert die Menschen, sich mehr Gedanken zu machen.

        Aber Knappheit ist nicht das einzige wichtige Kriterium.

  14. Ich hatte eigentlich im Alter nicht vor stark zu entsparen, sondern durch die 4 %-Regel im Prinzip den Wert zu erhalten. Klar kann man nie wissen was kommt (Pflegeheim whatever), aber so mal der Plan. Folglich würde ich alles am Ende an die Brut zu vererben, die evtl. bereits einen Teil als steueroptimierte Schenkung bekommen hat (wer weiß wie die Gesetzgebung dann ist).

    Ich vertraue da auf meine Kinder und auf meine Erziehung. Wenn ich es bis zu meinem Ableben nicht geschafft habe ihnen beizubringen, dass man sich im Leben nicht nur auf die faule Haut legt, dann habe ich etwas falsch gemacht. Deshalb läuft das Depot meiner Tochter auch auf ihren Namen, da ich Vertrauen darin habe, dass sie später mit ihrem Geld etwas Sinnvolles anstellt. Und wenn nicht, dann lernt sie wenigstens daraus und geht mit der Erbschaft besser um 😉

    Sollte meine Erziehung doch fehlschlagen, was durchaus sein kann, kann ich meinen Plan immernoch ändern und die Kohle verjubeln oder spenden 😀

  15. Ich sehe das wie mafis: die Kinder werden unterstützt, sollen eine gute Ausbildung bekommen, vielleicht auch etwas Startkapital, aber letztendlich auf eigenen Beinen stehen und sich selbst etwas erarbeiten. Dieses”etwas” muss nicht monetär sein. Ich sehe im Bekanntenkreis immer mal wieder einzelne Exemplare, die ihr Leben damit verplempern, auf die große Erbschaft zu warten – furchtbar.

    Daher plane ich kräftiges Entsparen im Alter mit ein, ob das dann durch Konsum, Spenden oder Schenken geschieht weiß ich noch nicht. Hängt auch davon ab, wieviel Kohle fürs Pflegeheim draufgeht…

    Anders ist es, wenn ich vorzeitig ins Gras beiße. Dann sind Partner und Kinder abgesichert und alles wird vererbt. Da das Vermögen momentan größtenteils in einer Immo steckt, gibt es mit den Freibeträgen kein Problem.

  16. Meine ehrliche Meinung? Meine Kinder würden nur ein Teil bekommen sobald ich sterbe. Ich würde Sie zwar im Leben unterstützen, aber solange ich lebe wird es mein Vermögen bleiben.

    Finde die Kinder sollten lernen es sich selbst zu erarbeiten. Natürlich ist ein Boni am Ende dann schön, aber sein eigenes Vermögen zu verdienen formt ja auch den Charakter.

    Am Ende des Lebens würde ich auf jeden Fall ein großen Teil Spenden. Desto größer das Vermögen desto mehr wird gespendet und wie der Rest abläuft sehe ich dann hoffentlich erst in vielen Jahrzehnten.

    Gruß,
    mafis

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